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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske
Autoren: Heather Graham
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geboren sind. Und der Nil! Wir werden den Nil hinunterfahren!“ Dann wurde sie plötzlich ernst. „Aber Brian, wir müssen das Kind aufs Schloss holen und dort aufziehen.“
    „Welches Kind?“
    „Ally! Die Schwestern sind wundervoll, aber du musst dich deiner Verantwortung stellen.“
    Zu ihrer Verblüffung brach er in schallendes Gelächter aus.
    „Darüber sollte man keine Witze machen“, sagte sie grimmig.
    „Ich wage zu behaupten, dass die Schwestern dir beide Arme brechen würden, wenn du versuchen solltest, ihnen Ally wegzunehmen.“
    „Aber …“
    „Ich habe keine Kinder, mein Liebes, obgleich ich bereit und willens bin, alle Versuche zu unternehmen, um das zu ändern. Ich hätte liebend gern ein kleines Mädchen wie Ally.“
    „Aber wer hat dann …?“
    „Die Schwestern waren enge Freunde meiner Eltern. Mein Vater hat ihnen immer die Jahreseinkommen gezahlt, sie sind wie Tanten für mich. Ich glaube zu wissen, wer Allys Eltern sind. Aber es ist nur eine Vermutung und ein Geheimnis. Ich muss dich bitten, mir zu glauben und uns beide einfach zu lieben. Sie ist nicht mein Kind, aber sie nennt mich Onkel Brian.“ Er zögerte. „Sie ist auch nicht das Kind meines Vaters. Es gibt eine mögliche Verbindung zum Königshaus, aber das ist etwas, was du niemals erwähnen darfst. Viele haben Angst, dass es das Kind sein Leben kosten könnte.“
    „Guter Gott“, rief Camille aus.
    Er legte einen Finger auf ihre Lippen. „Es muss für immer ein Geheimnis bleiben“, sagte er sehr ernst.
    „Natürlich!“
    „Sie ist ein sehr liebes Kind und immer freundlich. Sie hat sich nie vor der Maske gefürchtet.“
    „Das habe ich auch nicht“, erklärte Camille.
    „Niemals?“
    „Nun ja, nur ein kleines bisschen.“
    Er lachte und küsste sie.
    Später betraten sie Hand in Hand das Schloss. Evelyn kam aufgeregt aus dem Ballsaal.
    „Also die anderen finden gerade wieder zurück in ihr jeweiliges Leben“, sagte sie. „Ralph ist zusammen mit Corwin in irgendeinen Pub gefahren. Tristan und ich hatten mit dem Dinner auf euch gewartet, aber ihr seid nicht gekommen. Wir haben aber gerade erst angefangen.“
    „Verzeih, Evelyn. Bitte esst nur“, sagte Brian. Er räusperte sich, sah Camille an und konnte ein gewisses Funkeln in seinen Augen nicht verbergen. „Ich fürchte, ich habe das Bedürfnis, mich sofort zurückzuziehen.“
    „Nun ja“, sagte Evelyn mit gerunzelter Stirn. „Camille …“
    „Erschöpft! Vollkommen erschöpft!“ versetzte Camille und eilte zur Treppe.
    Sekunden später war er hinter ihr. Und sie lag in seinen Armen. Die Kleider flogen in hohem Bogen durchs Zimmer.
    Im großen Ballsaal nahm Evelyn seufzend wieder Platz. Ajax schlief zufrieden vor dem Kamin. Sie sah Tristan an.
    „Nun, Sir Tristan, ich glaube, wir sollten diese Hochzeit schnell planen.“
    „Unsere?“ neckte er.
    „Niemals“, protestierte sie.
    „Aber ganz bestimmt.“
    Evelyn schwieg schockiert.
    „Ach, komm schon, Evelyn!“ sagte Tristan. Er stand auf. „Gütiger Himmel, Frau. Du kannst deine Nase noch so hoch in die Luft recken. Andere hältst du damit vielleicht zum Narren, mich nicht.“
    „Niemals“, wiederholte sie. Ihre Stimme klang ein wenig atemlos.
    Er ging um den Tisch herum, trat hinter sie, legte ihr sanft die Hände auf die Schultern und senkte den Kopf zu ihrem Ohr.
    „Aber willst du denn nicht?“ fragte er mit einem zweideutigen Grinsen.
    „Es geht um
ihre
Hochzeit“, erwiderte sie bestimmt.
    „Natürlich. Und dann um unsere“, sagte Tristan.
    „Wir sollten uns vielleicht mal unterhalten“, entgegnete sie spröde.
    „Oh, wir sollten noch viel, viel mehr tun“, versicherte er ihr.
    Sie wandte sich um, wollte erneut protestieren, aber er küsste sie. Ein exzellenter Kuss, dachte er, nicht zu aufdringlich, aber doch …
    Als er sich schließlich von ihr löste, schwieg sie eine Weile.
    „Wir werden uns unterhalten“, versicherte er ihr.
    Endlich warf sie allen Anstand über Bord.
    „Und viel, viel mehr!“ flüsterte sie. Was ihn davon überzeugte, sie unbedingt noch einmal küssen zu müssen.
    – ENDE –
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