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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske
Autoren: Heather Graham
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lächelte. „Ah ja. Der große Abenteurer, der Forscher, der immer charmante Sir Hunter MacDonald. Wie gelegen, dass Sie hier sind.“
    Schockiert tat Camille, was Hunter ihr geraten hatte. Sie wich zurück.
    „Alex, ich wusste immer, was für ein armseliger Charakter Sie sind. Ich wusste nur nicht, wie traurig, erbärmlich und gefährlich Sie tatsächlich sind“, erwiderte Hunter.
    „Gefährlich, mein guter und tapferer adliger Freund“, spie Alex aus. „Ich sehe, Sie haben meinen Schatz für mich gefunden, Camille. Hunter, geben Sie die Statue her.“
    „Alex, wenn Sie nicht sofort aus dem Weg gehen“, warnte Hunter, „reiße ich Ihnen das Herz aus der Brust.“
    „Tatsächlich?“
    Im Bruchteil einer Sekunde hatte Alex Camille am Haar gepackt und sie an sich gerissen. Im selben Moment ließ er den Sack fallen, den er in der Hand hielt. Sein lebender Inhalt fiel auf den Steinboden.
    Ein Dutzend Giftnattern zischten und wanden sich zu Camilles Füßen. Sie schrie, als Alex sie mit sich zerrte. Er bückte sich, packte eines der Tiere und hielt das aufgerissene Maul mit den tödlichen Zähnen an Camilles Kehle.
    „Ich nehme den Schatz mit, Hunter“, sagte er. „Werfen Sie ihn rüber. Dann lasse ich euch beide allein. Zumindest haben Sie dann eine Chance.“
    Hunter warf ihm die goldene Kobra zu. Alex musste die Giftnatter fallen lassen, um das Kunstwerk aufzufangen. Er stieß Camille von sich fort. Sie schrie und stolperte über die Schlangen.
    Brian hatte die Kutsche zurückgelassen und sich eines der edlen Reitpferde von Lord Wimbly genommen. Er trieb das arme Tier in vollem Galopp nach Schloss Carlyle. Am Tor hielt er kurz an, um mit dem Polizisten zu sprechen, der Wache hielt.
    „Hat mein Mann schon mit Miss Montgomery das Gelände verlassen, wie ich befohlen hatte?“
    „Nein, Lord Stirling. Aber Sir Hunter MacDonald ist im Schloss. Ich habe ihm gesagt, dass Sie nicht da sind. Er meinte, es sei wichtig und dass er warten würde.“
    Wortlos trieb Brian das schweißnasse, keuchende Ross an, durch den Wald hindurch, über die Zugbrücke zum Schloss.
    Irgendwie war es Camille gelungen, nicht gebissen zu werden. Neben Hunter an der Kiste mit der Mumie blieb sie stehen. Dann hörten sie die Rufe.
    „Camille!“
    Alex lächelte. „Stirling!“ rief er. „Stirling! Hilfe, helfen Sie uns! Es ist Hunter. Er ist wahnsinnig geworden. Er versucht, uns umzubringen!“
    „Nein!“ schrie Camille. „Brian, komm nicht herunter …“
    Zu spät, er stand schon oben an der Treppe, lief an Alex vorbei … und erstarrte, als er die Nattern sah, die sich vor ihm auf dem Boden wanden.
    „Töten Sie ihn! Töten Sie Hunter!“ rief Alex.
    „Brian, pass auf!“ schrie Camille.
    Hinter ihm war Alex im Begriff, ihn die restlichen Stufen hinunterzustoßen. Ihr Schrei hielt Alex nicht ab. Aber Brian taumelte nicht. Er war auf den Angriff vorbereitet. Er zerrte Alex die Treppe herunter. Gemeinsam fielen sie die letzten Stufen hinunter.
    „Lieber Gott! Holen Sie irgendwas!“ schrie Camille Hunter an.
    „Was denn?“
    Sie griff in eine Kiste und riss den Unterschenkel einer Mumie samt Fuß heraus. Erstaunlicherweise waren die Schlangen von den kämpfenden Männern fortgekrochen. In Sekunden würden sie verschwunden sein, versteckt hinter Kisten, unter Schreibtischen … Oder sie würden angreifen.
    Alex war der Schwächere, er kämpfte verzweifelt. Mit einer Hand wühlte er in seiner Tasche, während Brian sich bemühte, ihn zu bändigen. Plötzlich hatte Alex ein Messer in der Hand, das er Brian an die Kehle hielt. Eine der Kobras glitt auf die beiden zu und erhob sich zischend.
    „Nein!“ schrie Camille, stürzte vorwärts und hieb mit dem mumifizierten Fuß auf die Schlange ein.
    Alex ließ das Messer fallen. Brian kam auf die Füße und zog Alex mit sich hoch. Als Alex wieder nach dem Messer griff, stieß Brian ihn rücklings gegen die Wand. Er prallte hart dagegen und sackte zusammen. Direkt neben der Kobra. Sie zischte, stieß zu und biss ihn in den Hals. Es sah aus, als lächelte er. Dann biss eine weitere Schlange zu und noch eine. Alex schrie durchdringend. Und verstummte.
    Camille konnte nur entsetzt zusehen.
    „Camille!“
    Hunter kam an ihre Seite geeilt und schlug nach einer Schlange, die ihr gefährlich nah gekommen war.
    „Raus jetzt!“ rief Brian, zog einen Revolver, erschoss eine Schlange und zielte auf die nächste.
    Der Weg war frei. Camille lief die Treppen hinauf, Hunter war direkt hinter ihr.
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