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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske
Autoren: Heather Graham
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die Polizei wendet oder an mich, weiß ich nicht. Männer wie Lacroisse können recht besessen sein.“
    „Können Sie ihm nicht einfach drohen?“ schlug Sir John hoffnungsvoll vor.
    „Ja. Aber ich wollte ihm zuerst richtige Angst einjagen. John, ich glaube immer noch, dass Sie mir helfen können. Und Sie wissen, dass jedes Wort, das ich gesagt habe, wahr ist. Wenn Sie sich an irgendetwas erinnern können, irgendetwas über diesen Tag, an dem meine Eltern ums Leben kamen, muss ich es wissen.“
    Sir John seufzte und bedeutete ihm, sich in dem gemieteten kleinen Zimmer in einen Sessel zu setzen. „Auf der anderen Seite der Tür steht ein Polizist, nicht wahr?“ fragte er nervös. „Wenn Sie nicht gekommen wären … ich dachte, ich wäre vorbereitet. Ich hatte meine alte Militärpistole geladen in der Schublade, aber ich habe die Schlange nicht gesehen. Wenn Sie sie nicht erschossen hätten …“
    „Sir John, es ist vorbei. Sie müssen jetzt mit mir reden.“
    „Dieser Tag …“ Sir John lehnte sich kopfschüttelnd zurück. „Nun, Sie wissen, was geschieht, wenn man einen Fund gemacht hat. Alle waren aufgeregt wegen der Schätze. Viele Stücke wurden in das Museum nach Kairo gebracht, und Ihr Vater hat eine gigantische Summe bezahlt für die Dinge, die er außer Landes bringen wollte, sogar mehr, als es üblich war.“
    „Er war bei allen seinen Geschäften fair“, sagte Brian.
    „Ja, ein guter Mann aus Englands Hochadel, ein wahrlich guter Mann. Ich vermisse ihn schmerzlich.“
    „Vielen Dank. Das tue ich auch. Aber erzählen Sie weiter.“
    „Nun, wir hatten hart gearbeitet an diesem Tag, und es war fast alles gepackt. Wir wollten am Abend ein kleines Abschiedsfest feiern … spät natürlich, denn wir hatten den ganzen Tag geschuftet und alle ein gründliches Bad nötig.“
    „Haben Sie alle zusammen die Ausgrabungsstätte verlassen?“
    Nachdenklich runzelte Sir John die Stirn. „Nein, Aubrey ist zuerst gegangen. Er hatte die grobe Arbeit gemacht, und er war erschöpft. Er sagte, er müsse sich ein wenig hinlegen. Und dann Alex. Alex war immer etwas anfällig. Er war krank gewesen, hatte in den Wochen davor nicht viel gearbeitet. Er sah immer noch furchtbar aus, daher wollte auch er sich etwas ausruhen. Und noch einen sehr wichtigen Brief schreiben. Evelyn und ich blieben noch mit Ihren Eltern und unseren ägyptischen Kollegen dort, bis die letzte Kiste abgeholt wurde. Dann sind wir zusammen zurückgefahren. Im Zentrum von Kairo haben wir uns getrennt. Evelyn hat natürlich Ihre Eltern begleitet, und ich bin zurück ins Hotel gefahren. Man hatte einen alten Palast zu einem Gästehaus für englische Besucher umgebaut. Evelyn wohnte in dem kleinen Häuschen des Hausmeisters.“ Er schüttelte den Kopf. „Sie sollten wirklich mit Evelyn sprechen. Sie hat Ihre Eltern gefunden.“
    „Sie alle haben sich später zu der Abschiedsfeier im Restaurant getroffen, oder?“
    „Ja, alle. Dann … dann kam Evelyn mit einigen Herren von der Botschaft. Arme Frau, sie war am Boden zerstört.“
    „Hunter war fast bis zum Schluss bei Ihnen?“
    „Ja.“
    „Aber er ist trotzdem vor Ihnen aufgebrochen?“
    Sir John winkte ab. „Ja, ja, das habe ich Ihnen doch alles erzählt.“
    „Wer ist zuerst im Restaurant angekommen?“
    „Ich.“ Er verzog das Gesicht. „Ich war ziemlich hungrig und glaubte nicht, dass ich noch lange würde aufbleiben können.“
    „Und dann?“
    „Brian, es ist schon lange her.“
    „Bitte, Sir John.“
    „In Ordnung. Ich war da und dann … mal sehen … war es Aubrey, der als Erstes auftauchte? Nein! Es war Alex. Ich erinnere mich jetzt, weil wir über seine Position im Museum gesprochen haben. Dann Audrey, Hunter und Lord Wimbly. Lord Wimbly kam als Letzter.“ Er schüttelte erneut den Kopf. „Ich weiß nicht, wie Ihnen das weiterhelfen soll.“
    „Denken Sie noch mal nach. Wen haben Sie an dem Tag gesehen, als Sie den Zeitungsausschnitt auf Ihrem Schreibtisch gefunden haben?“
    Sir John schüttelte voller Abscheu den Kopf. „Aubrey war da. Bei den anderen bin ich mir nicht sicher. Sie waren an dem Tag auch dort. Und Camille natürlich. Und ich …“ Er hielt inne, blickte verwirrt drein und seufzte. „Bisher wollte ich nicht glauben, dass jemand absichtlich den Tod Ihrer Eltern herbeigeführt haben könnte. Aber nachdem Camille Ihnen glaubte, wurde mir klar, dass auch ich die ganze Zeit schon ein gewisses Misstrauen gehegt hatte.“
    „Was immer Sie denken, ich flehe
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