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Der Mann mit der dunklen Maske

Der Mann mit der dunklen Maske

Titel: Der Mann mit der dunklen Maske
Autoren: Heather Graham
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ist tot! Ich … oh! Ich war hier. Man wird denken, dass ich … aber, das würde ich niemals tun! Was soll ich jetzt nur machen? Was wird die Polizei denken? Sie werden mich verhaften! Es ist der Fluch! Er hätte nicht nach Ägypten fahren sollen!“
    „Er war schon tot, bevor er nach Hause gekommen ist. Er wusste es nur noch nicht“, sagte Brian. „Die Polizei wird Sie nicht verhaften. Und ich muss jetzt wieder gehen. Tun Sie, was ich gesagt habe, Jacques. Und zwar gleich!“
    Brian rannte aus dem Haus. Er wusste genau, wer den Mord verübt hatte und warum. Und er musste unverzüglich handeln.
    Noch eine Mumie hatte sie grob und unachtsam auseinander gerissen. Wissenschaftler würden sie deswegen vermutlich am liebsten für die nächsten zweihundert Jahre foltern. Dann machte sie sich über die letzte Mumie her.
    Sie spürte die Erregung sofort. Die Einbalsamierung war mit Sorgfalt erfolgt, feines Leinen und erstklassiges Harz waren verwendet worden. Die Maske auf dem Gesicht zeigte einen Jungen. Aber diese Mumie war nicht männlich, egal, wie geschickt man versucht hatte, das zu verbergen. Die Binden waren im Brustbereich stärker gewickelt, vielleicht, um die Brüste flach zu pressen. Aber wohl eher, um etwas darin zu verstecken, etwas, das unbedingt geschützt werden musste.
    Sie war so vertieft in die Arbeit, dass sie die Schritte auf der Treppe nicht hörte und nicht ahnte, dass sie beobachtet wurde.
    Mit einer Schere schnitt sie vorsichtig durch die vom Harz gehärteten Binden. Dann zerrte sie an dem uralten Leinen. Erst als sie die Stimme hörte, wurde ihr klar, dass man ihr gefolgt war.
    „Sie haben etwas gefunden!“
    Sie sah überrascht auf. Hunter stand vor ihr. Er kam auf sie zu, Angst stieg in ihr auf. „Nein … nicht wirklich. Ich dachte, dass ich etwas finden könnte, aber wie Sie sehen, habe ich nur ein ziemliches Durcheinander angerichtet. Wenn Sir John noch am Leben wäre, würde er mich sicher rauswerfen.“
    Hunters Augen weiteten sich. „Nein, Camille, Sie hatten Recht. Ich weiß, was Sie gedacht haben. Bei Gott, ja! Sie war eine Hexe. Hethre war eine Hexe. Verehrt, aber auch gefürchtet. Und sie wurde so begraben, weil man wollte, dass ihre Seele im Reich der Toten gefangen blieb!“ Er hielt inne. „Und hier … ist sie!“
    Camille hatte sie gefunden, aber es war Hunter, der die goldene Kobra aus der Brust der Mumie zog. Selbst in den Tausenden von Jahren hatte das Stück nichts von seiner Herrlichkeit eingebüßt. Es war nicht das massive Gold, es waren die Edelsteine. Die Kobra war mit aufgestelltem Kragen dargestellt. Riesige Augen schimmerten in der Farbe der Edelsteine und Diamanten, Saphire und Rubine ließen das Reptil blitzen.
    Hunter stand direkt neben Camille. Sie musste raus aus der Gruft, fort von ihm, so schnell wie möglich.
    „Camille!“ flüsterte er.
    Er sah sie nicht an. Er starrte auf das großartige Kunstwerk. Sie trat einen Schritt zurück. Er schien es nicht zu bemerken.
    „Hunter, was tun Sie hier?“ fragte sie.
    „Wie?“ Er wandte sich langsam zu ihr um. „Ich wollte mit Brian sprechen. Darauf bestehen, dass er mich teilhaben lässt an dem, was hier vorgeht.“
    „Und deswegen sind Sie hier in der Gruft?“
    Er lächelte. Das Lächeln machte ihr Angst.
    „Ob Sie es glauben oder nicht, am Tor war Polizei. Ich habe mein Begehr vorgetragen, und ich wurde eingelassen.“
    „Ist niemand oben?“
    „Ich war nicht oben.“
    „Sie sind direkt hierher gekommen?“
    „Ja.“
    „Warum?“
    „Nun, weil …“
    „Hallo! Wer ist da unten?“
    Der Klang der Stimme oben an der Treppe erleichterte Camille so sehr, dass sie anfing zu zittern. Schnell zog sie sich weiter von Hunter zurück.
    „Hier unten, Alex!“ rief sie. Sie brachte noch mehr Abstand zwischen sich und Hunter. Alex kam die Treppe herunter. Er hatte einen Arbeitsanzug an und einen kleinen Sack in der Hand. Offenbar war er im Begriff, nach Hause zu fahren. Es ging ihm wieder gut, und schließlich wurden ja alle vom Schloss gejagt.
    Sie stand zwischen den beiden Männern und wandte sich zu Hunter um, der die Kobra hinter seinem Rücken versteckt hatte.
    „Alex“, sagte sie, ihr war übel. „Rufen Sie bitte Corwin. Er soll sofort kommen.“
    Hunter runzelte die Stirn. Alex machte keinerlei Anstalten, ihrer Bitte nachzukommen.
    „Alex!“
    Sie wollte an ihm vorbei die Treppe hinauflaufen. Aber Alex verstellte ihr den Weg.
    „Camille! Gehen Sie weg von ihm!“ warnte Hunter.
    Und Alex
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