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Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)

Titel: Der Lauf in die Vergangenheit: Teil 1 (German Edition)
Autoren: Thomas Bay
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hier, ist uns damals, als wir die Karte fanden, aufgefallen, dass es sich um besondere Verstecke handelte. Hier hatten wir einen römischen Centurio mit Bibeltexten aus dem Alten Testament gefunden. Hier bei Masada fanden wir ein riesiges Grab mit Dokumenten über die Schlacht der letzten Juden. Und hier in der Nähe von Masra übersetzten wir in der Karte folgenden Text : „Schaue in die Tiefe, sechs Ellen tief, wo dir der rote Stern begegnen wird, der so lange verschollen war“. Und wen finden wir? Diesen seltsam gekleideten Mann, der jetzt hier in der Klinik liegt.“
    „ Ich gebe Harry vollkommen Recht. Es ist verrückt, dass wir dort gruben und anstatt historischer Schätze einen lebenden Menschen fanden.“
    Frank schluckte den Rest seines Kaffees herunter, nicht ohne zum hundertsten Mal auf seine Uhr zu schauen.
    „ Lasst uns endlich nach oben gehen. Ich bin so aufgeregt und eure Nervosität ist ja nicht auszuhalten“, sagte Carrie und bezahlte die Getränke bei der Kellnerin.
    Sie fuhren mit dem Aufzug wieder an die Information in den zweiten Stock. Dort stand die Oberschwester, die uns zuvor über Toms Zustand informiert hatte. Frank sprach sie nochmals an.
    „ Ich denke, dass der Mann bald wieder aufwacht. Wir haben ihn umgezogen und ihn von der Intensivstation in ein anderes Zimmer verlegt. Zurzeit, wird ihm der Bart entfernt. Er ist knapp über 30 Jahre alt und bei guten Kräften. Wir denken, dass er in einigen Tagen die Klinik bestimmt wieder verlassen kann. Wenn sie den Gang hier entlang gehen, hinten nach rechts abbiegen, kommen sie zu ihm. Er wurde ins Zimmer 264 gebracht. Wir kommen später noch mal mit dem Doktor vorbei, bringen ihnen die Unterlagen und schauen nach seinem Zustand.“
    Sie bedankten sich für die Auskunft, gingen den genannten Gang entlang, wo sie eine Minute später vor der Zimmertür mit der Nummer 264 standen. Harry atmete nochmals tief durch und öffnete die Tür. Carrie gab er den Vortritt. Frank schloss die Tür und alle schauten auf den im weiß überzogenen Bett liegenden Mann an. Zögernd schlichen sie auf ihn zu.
    „ Bist du wirklich sicher, dass dies Tom ist?“, fragte Harry leise.
    „ Schau ihm ins Gesicht, dann erkennst du ihn. Jetzt, da er rasiert ist zweifele ich keinen Moment mehr daran“, sagte Frank.
    „ Er sieht so jung aus, als wäre er nie weg gewesen“, flüsterte Carrie. Sie schluckte und die ersten Tränen traten ihr in die Augen. Sie setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand, und fasste nach seiner Hand. Sie nahm die Hand und drückte sie fest an ihre Wange.
    „ Tom“, flüsterte sie. „Tom, hörst du mich?“
    „ Und?“ fragte Frank leise hinter Carrie nach. „Es ist doch Tom, oder?“
    „ Ja, Frank. Er ist es wirklich“, sagte Carrie schluchzend.
    „ Frank, es tut mir leid, wenn ich dir immer wieder die Schuld an Toms Verschwinden gegeben habe. Ich hatte dich gestern noch für total verrückt gehalten, als du mir am Telefon sagtest, du würdest Toms Hand halten“, sagte sie. „Tom, hörst du mich. Bitte antworte mir doch. Ich bin es, deine Carrie.“
    Bedingt durch die Medikamente, hatte ich von all dem nichts mitbekommen. Aus dem Tiefschlaf, in den ich anfangs versetzt wurde, erwachte ich nur langsam. Irgendwann hörte ich, wenn auch weit entfernt, dass jemand meinen Namen rief. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was bei der Helligkeit sehr unangenehm war. So schlug ich meine Augen nur ganz langsam und vorsichtig auf. Ich konnte nach und nach, die Umrisse von drei Personen erahnen. Ich brauchte eine Weile, da ich die Leute nur sehr unscharf sehen konnte.
    „ Frank, Harry, schaut. Tom schlägt seine Augen auf. Tom, kannst du uns erkennen?“, fragte Carrie ganz aufgeregt.
    Ich versuchte etwas zu sagen, konnte aber erst nur flüstern und hauchte verschiedene Sätze, in Hebräisch, dann in Altägyptisch.
    „ Hört“, sagte Frank. „Er spricht ein glockenklares hebräisch. Und die andere Sprache kenne ich nicht, würde es aber fast für Ägyptisch halten.“
    „ Du hast echt einen Knall“, antwortete Harry. „Ägyptisch.“
    Sie schauten mich weiter an. Ich sah die Umrisse von Minute zu Minute schärfer, war mir aber nicht sicher, ob ich nicht doch träumte. Es waren Gesichter, die ich seit zwei Monaten oder doch mehreren Jahrtausenden nicht mehr gesehen hatte. „Frank? Harry? Carrie..... Carrie? Seid ihr es wirklich, oder träume ich?“
    „ Tom, du Teufelshund. Ja, wir sind es“, sagte Harry.
    „ Ohhhh, ist das
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