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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler
Autoren: A.C. Crispin
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von purpurroten Streifen gezeichnet. Die Augen waren groß, dunkel und bewahrten einen Anflug einer gefaßten steten Traurigkeit, die Bria berührte, da sie wußte, welche Leiden dieses Geschöpf gesehen hatte.
    Ylenic sagte wenig, als die Delegierten Grußworte austauschten, doch irgend etwas an ihm beeindruckte Bria tief. Sie beschloß, ihn, wenn er nicht selbst damit herausrückte, nach seiner Meinung zu befragen. Der Caamasi besaß die Ausstrahlung verborgener Macht und großer Selbstsicherheit, die der Rebellenführerin verriet, daß mit diesem Wesen noch zu rechnen sein würde.
    Nach einigen Minuten belanglosen Geplauders nahm Bria an dem langen Tisch Platz und erklärte das Treffen offiziell für eröffnet. »Rebellen-Kameraden«, begann sie mit der gelassenen Autorität einer Frau, die dergleichen bereits viele Male getan hat, »ich schulde Ihnen Dank, weil Sie für unsere gemeinsame Sache Ihr Leben aufs Spiel setzen. Wir von der corellianischen Rebellenbewegung nehmen Kontakt zu anderen Untergrundzellen auf, um die verschiedenen Gruppierungen zur Vereinigung zu bewegen. Nur als eine schlagkräftige, geschlossene Truppe dürfen wir ernsthaft darauf hoffen, den Kampf gegen das Imperium gewinnen zu können, das unsere Welten im Würgegriff hält und den Geist unserer Völker mordet.«
    Bria atmete tief durch. »Ich weiß um die Aussichtslosigkeit und Gefährlichkeit dieses Ansinnens, glauben Sie mir. Aber nur wenn wir uns zusammentun, eine Allianz bilden, besteht für die Rebellengruppen die Hoffnung, vielleicht den Sieg davonzutragen. Solange wir zersplittert bleiben, an einzelne Planeten gebundene Zellen, sind wir zum Scheitern verdammt.«
    Sie hielt inne. »Die corellianische Bewegung hat lange über diesen Vorschlag nachgedacht. Wir sind uns vollkommen bewußt, welche radikalen Veränderungen dies nach sich ziehen würde – und wie schwierig eine derartige Allianz zu führen wäre. Solange wir nur vereinzelte Gruppen sind, kann das Imperium uns nicht auf einen Schlag auslöschen, aber wenn wir uns vereinigen, ist es gut möglich, daß es ihnen gelingt, uns in einer einzigen Schlacht zu vernichten. Wir wissen auch, wie schwer die Zusammenarbeit unterschiedlicher Spezies sein kann. Ungleiche ethische und moralische Lehren, Weltanschauungen, Religionen – ganz zu schweigen von der unterschiedlichen Beschaffenheit der Ausrüstung und Bewaffnung –, all das kann für Probleme sorgen.«
    Bria sah ihre Zuhörer fest an. »Aber, meine Freunde, wir müssen uns zusammentun. Wir müssen Wege finden, unsere Differenzen auszuräumen und zusammenzuarbeiten. Ich bin sicher, daß wir dazu fähig sind… und das ist das Thema dieses Treffens.«
    Der Repräsentant von Duro klopfte mit den Fingerspitzen auf den Tisch. »Bewegende Worte, Commander, und ich bin geneigt, Ihnen zuzustimmen, aber wir sollten uns hier an die Fakten halten. Indem Sie die nichtmenschlichen Welten auffordern, sich Ihrer Allianz anzuschließen, verlangen Sie von uns, daß wir uns einem weit größeren Risiko aussetzen. Jedermann weiß doch, wie sehr der Imperator die Nichtmenschen verachtet. Wenn eine Allianz Palpatines Streitmacht unterläge, so würde sich der Zorn des Imperators in erster Linie gegen die nichtmenschlichen Welten richten. Es könnte sogar sein, daß er uns, um den menschlichen Rebellen eine Lektion zu erteilen, völlig vernichten würde.«
    Bria nickte. »Ein guter Einwand, Jennsar.« Sie blickte in die um den Tisch versammelte Runde. »Minister Dalhney, wie denken Sie darüber?«
    »Wir von Alderaan haben die Rebellenbewegung von Beginn an unterstützt«, erwiderte der Mann. »Wir haben stets Informationen, Geldmittel und unser technisches Know-how geliefert, aber der Gedanke an offene Schlachten ist uns ein Greuel. Die alderaanische Kultur basiert auf der Ächtung von Waffen und Gewalt. Wir sind eine friedliebende Welt, und der Weg des Kriegers ist uns zuwider. Sie können auf uns zählen, wenn es um die Unterstützung Ihrer Bemühungen geht – aber ich vermag mir nicht vorzustellen, daß unsere Welt jemals bereit sein wird, an Ihrer Seite zu kämpfen.«
    Bria warf Dahlney einen düsteren Blick zu. »Es kann jedoch gut sein, Minister«, sagte sie, »daß Alderaan gar nicht die Möglichkeit haben wird, sich jeglicher Gewalt zu enthalten.« Dann wandte sie sich dem kleinen Sullustaner zu. »Sian Tevv, was ist Ihr erster Gedanke?«
    »Commander, mein Volk leidet so sehr unter der Knute des Imperators, daß nur wenige überhaupt
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