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Der Koenig der Schmuggler

Der Koenig der Schmuggler

Titel: Der Koenig der Schmuggler
Autoren: A.C. Crispin
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aufgetürmter Wolkengebilde umgeben – golden wie Han Solos Träume von Reichtum und Wohlstand. Han wollte in diesem großen Spiel alles riskieren… und bisher hatte er beim Sabacc eine glückliche Hand bewiesen. Aber würde Glück ausreichen, um ihn gewinnen zu lassen? Schließlich trat er gegen professionelle Spieler wie Lando Calrissian an. Der Corellianer schluckte, riß sich zusammen und konzentrierte sich auf die Steuerung des Raumschiffs. Das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, die Nerven zu verlieren.
    Han korrigierte noch einmal den Anflugvektor der ›Girl‹ und dachte, daß er jeden Augenblick in die Reichweite der Verkehrskontrolle von Cloud City gelangen mußte. Als wollte sie auf seine Gedanken antworten, drang eine Stimme aus der Kom-Einheit. »Ankommendes Schiff, identifizieren Sie sich!«
    Jadonna Veloz streckte die linke Hand aus, um das Kom zu aktivieren. »Cloud City Verkehrsüberwachung, hier spricht die ›Wayward Girl‹ von Alderaan. Unser Anflugvektor ist…« Sie warf einen Blick auf Hans Instrumente und spulte eine Zahlenreihe ab.
    »›Wayward Girl‹, wir bestätigen Ihren Vektor. Ihr Ziel ist Cloud City?«
    »So ist es, Verkehrsüberwachung«, erwiderte Jadonna.
    Han grinste. Soweit er gehört hatte, existierte über Bespin kaum etwas anderes als Cloud City. Es gab natürlich die Abraumanlagen, Gasraffinerien, Lagerkapazitäten und Verladerampen für Frachtschiffe, gleichwohl flog vermutlich mehr als die Hälfte des ankommenden Verkehrs direkt zu den luxuriösen Ferienhotels. Während der zurückliegenden Jahre hatten verwöhnte Touristen die Stadt in den Wolken zu einem ihrer bevorzugten Urlaubsparadiese gemacht.
    »Verkehrsüberwachung«, fuhr Jadonna fort, »wir transportieren eine Ladung für die Küchen des Yarith Bespin – Nerf-Lendenstücke in Stasis – und bitten um Landeerlaubnis.«
    »Erlaubnis erteilt, ›Wayward Girl‹«, ließ sich der Verkehrskontrolleur vernehmen. Dann schlug seine Stimme einen weniger formellen Ton an. »Nerf-Steaks, wie? Da muß ich diese Woche noch meine Frau ausführen. Sie hat sich was Besonderes gewünscht, und einen solchen Leckerbissen bekommen wir hier nicht allzu häufig.«
    »Wir haben nur beste Qualität an Bord, Verkehrsüberwachung«, erklärte Veloz. »Ich hoffe, der Chefkoch des Yarith Bespin weiß das zu würdigen.«
    »Oh, der ist wirklich gut«, entgegnete die Stimme, dann fiel der Kontrolleur wieder in seine offizielle Sprechweise zurück. »›Wayward Girl‹, ich habe Sie Ebene 65, Andockbucht 7A zugewiesen. Wiederhole: Ebene 65, 7A. Verstanden?«
    »Alles klar, Cloud City Anflugkontrolle.«
    »Und Ihr Anflugvektor ist…« Die Stimme hielt inne und übermittelte ihnen dann weitere Koordinaten.
    Han gab die Daten in den Navcomputer ein; danach lehnten sie sich zurück, um den Anflug zu genießen. Er stellte fest, daß er sich darauf freute, die sagenhafte Stadt in den Wolken zu sehen. Bespin war bereits ein berühmter Ort gewesen, bevor die Freizeiteinrichtungen gebaut worden waren. Hier wurde Tibannagas abgebaut, das in Raumschifftriebwerken Verwendung fand und beim Aufladen von Blastern. Han konnte nicht genau sagen, wie das Gas gewonnen wurde, aber er wußte, daß es überaus wertvoll war und daß es jenen, die es abbauten, daher sehr gut gehen mußte. Bevor der Rohstoff in Bespins Atmosphäre entdeckt worden war, hatte man Tibannagas vorzugsweise in der Chromosphäre von Sternen und Nebelballungen im All gefunden – was seine Gewinnung nichts weniger als brandgefährlich machte. Dann war irgendwer über die Tatsache gestolpert, daß die Lufthülle von Bespin mit dem Rohstoff geradezu aufgeladen war.
    Die Sensoren fingen eine unvermittelte Eruption elektrischer Aktivität auf, und Han änderte rasch den Kurs. »He, was ist das?« Er deutete auf den Sichtschirm.
    Zu ihrer Rechten trieb in diesem Moment ein monströses, nur undeutlich erkennbares Gebilde durch die unglaublich hell leuchtenden Wolken. Das Ding war so riesig, daß es mehr als nur eine kleinere corellianische Stadt auf Zwergengröße hätte schrumpfen lassen.
    Jadonna beugte sich vor. »Das ist ein Beidon!« rief sie aus. »Sie sind sehr selten. In all den Jahren, die ich nun schon durch diese Wolken fliege, habe ich noch nie eins gesehen!«
    Han blinzelte zu der gewaltigen Kreatur hinaus, während die ›Girl‹ an ihr vorüberflog. Das Beidon ähnelte gewissen gallertartigen Meerestieren, die er auf unterschiedlichen Welten gesehen hatte. Es besaß einen
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