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Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Titel: Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Gespinsten und Raupen. Versuchen Sie, bereits die Eier im Winter abzukratzen oder abzubürsten. Spritzmaßnahmen (Neem, Bacillus-thuringiensis -Präparate) sind nur sinnvoll, solange sich die Raupen noch nicht mit einem Gespinst schützen.

• Kohlfliege •
    Kohlfliegen sind gefürchtete Schädlinge im kommerziellen Kohlanbau und ähneln der Stubenfliege. Die erste Generation Weibchen legt ab April/Mai ihre Eier an den Wurzelhals von Kohlpflanzen. Die Maden fressen sich in die Wurzeln hinein und dringen auch in die Stängel junger Pflanzen vor. Innerhalb einer einzigen Vegetationsperiode können sich bis zu vier Generationen entwickeln. Die letzte Generation überwintert.
    I ndizien: Bleigrau verfärbte, welke Blätter, absterbende Kohlpflänzchen, die sich leicht aus dem Boden ziehen lassen. Wurzeln, aber auch Rettiche oder Radieschen weisen Miniergänge auf oder sind hohl.

    Abhilfe: Zum Glück für den Gärtner haben Kohlfliegen viele natürliche Feinde. Vermeiden Sie Mulch aus Mistkompost, der die Fliegen anlockt. Vorbeugend wirken Insektennetze und bei überschaubaren Mengen „Kohlkragen“ für jede Pflanze; beides unterbindet die Eiablage. Tomaten oder Sellerie sollen die Fliegen abschrecken; es gibt auch spezielle Duftmittel zum Ausstreuen.
• Kohlweißling •
    Die Falter des Großen (4 bis 6 cm Spannweite) und Kleinen Kohlweißlings (bis 4 cm Spannweite) haben gelblich-weiße Flügel mit dunklen Flecken und schwarzen Flügelspitzen. Die Weibchen legen ab April/Mai ihre Eier auf wilde Kreuzblütengewächse. Erst die Weibchen der zweiten Generation wenden sich den Kohlpflanzen im Gemüsebeet zu und legen 30 bis 100 Eier auf die Unterseite der Kohlblätter (Juli bis September). Die Raupen hinterlassen ein Schlachtfeld aus vernichteten Kohlpflanzen. Die dritte Generation überwintert als Puppe.

    I ndizien: Löcher in den Blättern, bei starkem Befall kahle Blattrippen. Die Raupen des Kleinen Kohlweißlings werden 2,5 cm lang, sind grünlich und treten gewöhnlich nur einzeln, die des Großen Kohlweißlings in Massen auf. Sie sind 4 cm lang und gelbgrün mit schwarzen Punkten.
    Abhilfe: Kohl in Mischkultur mit stark duftenden Pflanzen (Tomaten, Sellerie, Rosmarin, Salbei), Insektennetze zur Zeit des Falterfluges und Spritzbrühen (Wermut, Rainfarn, Tomatenblätter) lenken die Falter von den Wirtspflanzen ab. Vorsicht, Brennnessel-Brühe soll die Falter anlocken! Sammeln Sie so viele Jungraupen wie möglich mit der Hand ab. Als letztes Mittel helfen Bacillus-thuringiensis -Präparate.
• Miniermotten und Minierfliegen •
    Diese unterschiedlichen Fliegen- und Schmetterlingsarten verursachen dasselbe Schadbild. Die Arten sind Spezialisten auf den meisten Obst- und Ziergehölzen, Nadelbäumen, aberauch Stauden und Gemüse. Miniermottensind Schmetterlinge, die ihre Eier auf die Blätter der „passenden“ Pflanzenart ablegen. Die kleinen grünlichen Raupen fressen sich durch das weiche Blattinnere (gewundene Gänge, die immer breiter werden).
    Die nur 2 bis 3 mm großen Minierfliegen sind Pflanzensauger, schädigen das Blatt aber nicht so stark wie ihre Maden. Die Weibchen legen die Eier direkt ins Blatt, wo die Maden einen Gang durch das Gewebe fressen. Einige Arten verpuppen sich in den Gängen, andere außerhalb des Blattes.

    Indizien: Gewundene Fraßgänge in Laubblättern, im Gegenlicht zeigen sich Raupen am Gangende. Bei der relativ häufigen Thuja-Miniermotte sehen die Nadelspitzen braun bis durchsichtig aus.
    Abhilfe: Da der Schaden in der Regel lokal begrenzt ist und auf eine einzige Pflanzenart beschränkt bleibt, reicht es, jedes befallene Blatt zu entfernen und zu vernichten. Bei Nadelbäumen sollte allerdings die gesamte Triebspitze abgeschnitten und mit einem Pyrethrum-Mittel gespritzt werden.
• Möhrenfliege •
    Die 5 mm großen Möhrenfliegen haben einen schwarzen Körper und durchsichtige Flügel. Ab Mai legen die Weibchen Eier in die Nähe der Wurzeln (Möhren, Sellerie, Petersilie, Pastinaken). Die Maden fressen Gänge in die Möhren. Die Fliegen überwintern als Made in einer Möhre oder verpuppen sich im Boden.
    Indizien: Dunkle, mit Kot gefüllte Fraßgänge an der Außenseite der Möhren. Das Laub verfärbt sich und welkt. Neben dem direkten Schaden nutzen Pilze das „offene Tor“ der Fraßgänge – die Möhren bekommen faulende Stellen.
    Abhilfe: Mischkulturen mit Zwiebeln, Porree oder Knoblauch, ein Insektennetz, duftender Kräutermulch oder kommerzielle Duftmittel halten die
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