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Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Titel: Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Eierstadium und die Imago ein Larven- und ein Puppenstadium ein. Im Larvenstadium (Maden bei Fliegen, Raupen bei Schmetterlingen) fressen sich die Jungtiere große Nahrungsvorräte an, die sie bei der Verwandlung zur Imago (über das Puppenstadium) wieder verbrauchen. Da viele Larven ihren Appetit im Garten stillen, kollidieren sie zwangsläufig mit den Interessen des Gärtners. Für vorbeugende Maßnahmen ist es wichtig, nicht nur die Larve, sondern auch das Aussehen und Verhalten der Imago zu kennen.
• Apfelwickler •
    Die berühmte „Made im Apfel“ ist die Raupe des Apfelwicklers. Dieser hübsche Nachtfalter hat dunkel gestreifte Vorderflügel mit einem rötlichen Fleck am Rand und einheitlich braune Hinterflügel. Die Weibchen legen ihre 1 mm großen Eier zwischen Mai und Juni auf die Oberfläche der jungen Apfelfrüchte oder auf Blätter und Triebe. Die bis 2 cm langen,weißlichen Raupen bohren die Frucht an, arbeiten sich bis zum Kerngehäuse vor und machen den Apfel unbrauchbar. Etwa ab August kriechen die Raupen zum Fuß des Apfelbaumes und verstecken sich unter der Baumrinde oder dem Laub. Bei Wärme entwickelt sich eine zweite Generation, ansonsten spinnen sich die Raupen in einen Kokon ein und überwintern.
    Indizien: Bohrlöcher (meist eine Raupe pro Apfel), die Fraßgänge sind mit dunklem Kot verstopft. Die Äpfel fallen vorzeitig vom Baum.
    Abhilfe: Die Falter werden von Fledermäusen, die Eier von Ohrwürmern und die Raupen von Spechten und Blaumeisen gefressen. Bürsten Sie die Rinde am Fuß des Stammes gründlich ab und entfernen Sie lockeres Material, das als Versteck dienen könnte. Sammeln Sie Eier, Raupen und befallene Äpfel sofort ab. Jedes Jugendstadium, das Sie entfernen, reduziert den zukünftigen Befall um 30 bis 60 Eier. Eine Ringfalle aus Wellpappe um den Fuß des Baumstammes (ab Anfang Juni) dient als künstliches Versteck. Dort können die Raupen dann abgesammelt werden. Professionelle Obstgärtner stellen Pheromonfallen auf, um den Beginn der Paarungszeit zu erkennen.
• Frostspanner •
    Frostspanner sind Schmetterlinge. Die Männchen haben braun- bis grau gemusterte Flügel mit bis zu 3 cm (Kleiner Frostspanner) oder 4 cm (Großer Frostspanner) Spannweite. Die deutlich kleineren Weibchen können nicht fliegen. Frostspanner schlüpfen im Oktober aus Puppen im Boden und sind im Winter aktiv. Die Weibchen kriechen die Stämme von Obstbäumen und anderen Gehölzen hinauf (nur Pfirsichbäume werden verschont), paaren sich und legen bis zu 300 orangerote Eier in die Baumrinde oder an Knospen. Im Frühling schlüpfen die Raupen und machen sich über Blätter, Knospen und Früchte her. Anfang Juni lassen sie sich an Spinnfäden auf den Boden hinab, kriechen in die Erde und verpuppen sich – bis zum nächsten Herbst. Frostspanner sind ortstreu: Die Kinder machen dort weiter, wo die Eltern die Eier abgelegt hatten, und die Kindeskinder und die Kinder der Kindeskinder ...

    Indizien: Löcher in den Blättern und angefressene Knospen; teilweise werden die Blätter bis zu den Mittelrippen abgefressenund junge Früchte angeknabbert (verkrüppelter Wuchs). Die Raupen sind etwa 2,5 cm lang, hellgrün und bewegen sich katzbuckelnd: Sie schieben den Körper nach vorn, halten sich fest und ziehen den Hinterleib wie ein Ω nach.
    Abhilfe: Leimringe oder Raupenleim hindern die Weibchen daran, ihre Eier abzulegen. Zu den natürlichen Feinden zählen Vögel, Käfer, Spinnen und Schlupfwespen. Die Raupen können mit Bacillus-thuringiensis -Präparaten oder Neem-Spritzmitteln bekämpft werden.

• Gespinstmotten •
    Apfelgespinstmotte, Goldafter, Pflaumengespinstmotte, Ringelspinner, Weißdornmotte und andere Gespinstmotten sind an bestimmte Wirtspflanzen gebunden. Wenn sie massiv auftreten, gehören sie eindeutig in die Kategorie „gruselig“. Dann spinnen ihre Raupen ganze Landschaften aus dichten Spinnfäden zwischen die Zweige von Sträuchern, Bäumen und Stauden. Alles beginnt mit harmlos aussehenden Nachtfaltern. Sie gehen im Hochsommer auf Hochzeitsflug; die Weibchen kleben ihre Eier an die Zweige. Die Raupen spinnen sich ein, leben in Kolonien unter dem Schutz ihres Gespinstes und fressen alles Grüne radikal ab. Auch die Verpuppung (etwa im Juni/Juli des Folgejahres) spielt sich in der Kolonie ab.
    Indizien: Die auffallenden Gespinste über kahlen Zweigen sind nicht zu übersehen.
    Abhilfe: Die sicherste Methode ist das frühzeitige Entfernen und Vernichten der Zweige mitsamt
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