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Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Titel: Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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sie. Übrigens entwickelt sich einer der wichtigsten Feinde der Gallmilben, die Gallmücke, ebenfalls in einer Galle.
• Spinnmilben, Rote Spinne •
    Die meisten Spinnmilben bleiben deutlich unter 1 mm Größe. Besonders häufig kommt die rot gefärbte Gewöhnliche Spinnmilbe „Rote Spinne“ vor. Die weiblichen Tiere legen winzige Eier auf die Blattunterseite, aus denen Larven schlüpfen. Sie ähneln bereits den erwachsenen Tieren. Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere saugen Pflanzensaft und machen sich meist über Blätter her. Innerhalb einer Vegetationsperiode entwickeln sich bis zu sieben Generationen. Spinnmilben überwintern in den Eiern, die Larven sterben bei Frost ab.
    Die Rote Spinne befällt neben Zierpflanzen unter anderem auch Kartoffeln, Bohnen, Gurken und Obstgehölze. Die Braune Obstbaumspinnmilbe ist auf Apfel-, Kirsch und Pflaumenbäumen zu finden.

    Indizien: Die Tiere und ihre Larven, die gemeinsam inweißlichen Gespinsten leben, fallen erst auf, wenn man die Blattunterseiten mit einer Lupe genau prüft. Die ausgesaugten Blattzellen sehen weiß aus, sodass sich zunächst hellere Pünktchen zeigen und Blätter mit stärkerem Befall weißlich-hell erscheinen. Schließlich vertrocknen die Blätter und fallen ab.
    Abhilfe: Spinnmilben siedeln sich bevorzugt auf schwachen Pflanzen an trockenen Standorten an (d.h. bei Nährstoff- und Wassermangel). Auch in überdüngten Beeten haben sie bessere Chancen. Ist eine Pflanze erst einmal „infiziert“, besteht kaum noch Hoffnung, die Spinnmilben wieder loszuwerden (es gibt allerdings chemische Spritzmittel). Um diesem Schädling seine Grenzen aufzuzeigen, sollten Sie möglichst standortgerechte Arten einpflanzen, die Beete ausreichend, aber nicht zu viel gießen und düngen sowie auf die zahlreichen natürlichen Feinde vertrauen – hier kommen wieder die schon genannten Raubmilben (siehe „Tierische Mitarbeiter – Nützlinge“) ins Spiel. Spinnmilben gehören auch ins Beuteschema von Raub- und Marienkäfern, Florfliegen und Raubwanzen. Biogärtner empfehlen außerdem „Tees“ aus Knoblauch, Basilikum, Brennnesseln oder in Wasser gelöste, ätherische Pflanzenöle.

Vielbeinige Plagen – Ende offen
• Asseln •
    Asseln gliedern als Bodenorganismen tote Pflanzen und Tiere wieder in den Nährstoffkreislauf ein. Streng genommen sind sie also keine Schädlinge. Ganz offensichtlich können aber nicht alle einem günstig gelegenen, leckeren Blättchen oder Jungtrieb widerstehen. Asseln verstecken sich unter verrottenden Pflanzenteilen und gehen nachts auf Futtersuche. Wären Asseln die einzigen Schädlinge im Garten, führten wir Gärtner ein paradiesisches Leben; sie richten nur minimalen Schaden an.

    Indizien: Runde Fraßlöcher in zarten Trieben und Blättchen, selten werden auch Wurzeln (Kartoffeln) oder Früchte (Erdbeeren, Gurken) angefressen.
    Abhilfe: Entfernen Sie alle verwesenden Pflanzenteile aus dem Beet – auch morsches Holz als Beetbegrenzung lockt Asseln an – und lassen Sie der Natur ihren Lauf, denn für Frösche, Igel, Spitzmäuse, Spinnen und Käfer sind Asseln eine Delikatesse.
• Tausendfüßer •
    Wie viele Beine diese Krabbler tatsächlich haben, hängt von der Art ab – tausend ist in jedem Fall übertrieben. Im Querschnitt sind die Tiere fast kreisförmig, erinnern also an Mini-Regenwürmer mit Beinen und Rüstung. Tausendfüßer leben nach der „Sowohl-als-auch“-Strategie, man findet sie in feuchten Ritzen, unter Laub oder im Komposthaufen. Sie zerlegen organische Abfälle in ihre Bestandteile, nur gelegentlich entscheiden sie sich, einen Happen frisches, grünes Laub, Früchte oder Wurzeln zu nehmen.

    Indizien: Fraßspuren an Blättern, Löcher und Gänge in weichen Früchten. In feuchtem Erdreich machen sich die Tausendfüßer über die feinen Saugwurzeln her. Hier zeigt sich die Ambivalenz ihrer Schaden-Nutzen-Bilanz: Während kräftige, gesunde Feinwurzeln nicht angetastet werden, knabbern sie bereits geschwächte Würzelchen gerne an.
    Abhilfe: Da Tausendfüßer nur minimalen Schaden anrichten und ansonsten dem Garten nutzen, sollte man sie einfach gewähren lassen. In Wasser gelöstes Ameisenöl (biologisches Mittel, im Fachhandel erhältlich) vertreibt die Tausendfüßer, wenn sie sich allzu stark vermehren.

Larven, Maden und Raupen
    Larven, Maden und Raupen geben sich nicht auf den ersten Blick als Insekten zu erkennen. Schmetterlinge, Käfer, Fliegen und andere Insekten schalten zwischen das
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