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Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Titel: Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Weibchen fern. Mit sehr früh oder spät gesäten Möhrensorten lässt sich die gefährliche Zeit der Eiablage „umgehen“.

Vorbeugen ist besser als aufgeben

Alles unter einem Dach – gut kombiniert
    Den Schutz der Umwelt regelt in Deutschland unter anderem § 2 des Pflanzenschutzgesetzes. Dort wird der integrierte Pflanzenschutz definiert als „Kombination von Verfahren, bei denen unter vorrangiger Berücksichtigung biologischer, biotechnischer, pflanzenzüchterischer sowie anbau- und kulturtechnischer Maßnahmen die Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel auf das notwendige Maß beschränkt wird.“
    Jede Maßnahme, die den Einsatz von chemischen und biologischen Spritzmitteln reduziert, hilft der Natur und ist gut für den Garten. In der Tat ist eine effiziente Vorbeugung die beste Voraussetzung, um späteren Schädlingsbefall zu reduzieren. Zwar mindert bereits jede einzelne Maßnahme die Gefahr einer Masseninvasion von Schädlingen, doch entfaltet Pflanzenschutzerst in der Kombination möglichst vieler Komponenten seine volle Wirksamkeit – das Ganze ist viel mehr als die Summe seiner Teile!
    Der so genannte integrierte Pflanzenschutz im Garten beginnt schon mit der Auswahl von optimal an den Standort angepassten Pflanzenarten : Sie sind robuster, leiden nicht unter den herrschenden Bedingungen und sind widerstandsfähiger gegenüber Angriffen von Schädlingen. Dass im Gartencenter nur gesunde Pflanzen ausgewählt und im Garten eingepflanzt werden, dürfte sich von selbst verstehen. Bei vielen Arten für den Gemüsegarten liefern uns die Züchter inzwischen Sorten, die resistent gegenüber bestimmten Schädlingen sind.
    Eine sehr wichtige Schutzmaßnahme ist eine möglichst vielfältige, artenreiche Gestaltung des Gartens. Je breiter das Spektrum der Arten, desto geringer ist die Gefahr, dass sich spezialisierte Schädlinge ausbreiten und desto größer die Chance, dass sich Nützlinge einstellen. Fruchtfolgen und Mischkulturen wirken in dieselbe Richtung.
    Schließlich sollten Sie darauf achten, den Boden zu pflegen, ihn mit Kompost und Mulch zu versorgen und das Gießen und Düngen (nicht: „Viel hilft viel“) den Bedürfnissen der Pflanzen und den Wetterbedingungen anzupassen. Alles, was die Pflanzen stärkt – dazu gehören auch die so genannten „Stärkungsmittel“ – schwächt die Schädlinge.
    Im Folgenden werden technische und biologische Maßnahmen angesprochen, die darüber hinausgehend die Pflanzen gegen potenzielle Schädlinge wappnen. Unter anderem sollen sie verhindern, dass der Schädling selbst oder seine Vorstufen in Kontakt mit der Pflanze kommen.

Luftabwehr – alles Hungrige kommt von oben
    Vögelund fliegende Insekten suchen sich die Objekte ihrer Begierde von oben aus und landen aus der Luft. Der Schaden, den Vögel anrichten, hält sich in Grenzen. Ehe man seinen Garten also in einen Hochsicherheitstrakt mit Vogelscheuchen, Schussanlagen und akustischer Beschallung verwandelt, sollte man kurz darüber nachdenken, ob sich die Mühe lohnt.
Vögel reagieren auf unbewegliche Abschreckungen wie Vogelscheuchen, gewöhnen sich aber rasch daran. Etwas länger schrecken bewegliche Objekte ab, wie Schrauben aus glänzendem Aluminium (eine dünne Aluminiumplatte in Streifen schneiden, über einem Plastikrohr zur Schraube drehen und etwas auseinanderziehen). Hängen Sie mehrere dieser Schrauben in einen Obstbaum. Wenn der Wind sie ergreift, bewegen sie sich und schrecken die Vögel ab. Simpler sind aufgehängte Stanniolstreifen oder Bündel alter CDs; sie schlagen bei Wind aneinander und erzeugen zusätzlich zur Spiegelwirkung Geräusche.
Saatbeete lassen sich am besten durch ein Gärtnervlies oder einen aus engmaschigem Kaninchendraht gebastelten „Käfig“ schützen. Obstgehölze und Bäume kann man wirkungsvoll nur mit einem Vogelschutznetz sichern. Es sieht zwar nicht besonders attraktiv aus, rettet aber die Ernte. Während sich ein Vogelschutznetz über Beerensträuchern und niedrigem Spalierobst problemlos ausbreiten lässt, ist es bei hohen Bäumen nicht ungefährlich: Verzichten Sie lieber auf die Kirschen in den oberen Etagen. Über Beeten und Beerensträuchern hält das Netz besser, wenn es wie ein Zelt über Pfosten gespannt wird. Es muss bis zum Boden reichen und mit schweren Steinen, besser noch mit Erdnägeln, verankert werden, sonst bringt es ein kräftiger Wind zum Fliegen.

Gegen fliegende Insekten, insbesondere gegen Falter, die ihre Eier ablegen möchten, hilft nur
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