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Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um

Titel: Der kleine Schädlingsschreck - das haut den stärksten Schädling um
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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Feldmaus suchen nach Vorräten (Sämereien und Blumenzwiebeln im Gartenschuppen); sie lassen Feldfrüchte und Pflanzen gewöhnlich links liegen.
    Abhilfe: Letztlich haben sich nur zwei Methoden bewährt: Konsequentes Fallenstellen (Beratung und Köder im Fachgeschäft) und bei Gehölzen und wertvollen Zwiebeln oder Stauden in den Boden eingegrabene, engmaschige Drahtkörbe, die den Zugriff mechanisch unterbinden.

Sechsbeinige Plagen – Insekten
    Die Insekten stellen die größte Gruppe unter den Schädlingen. Die meisten Arten durchlaufen in ihrer Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Insekt (Imago) ein Larven- (Raupen bei den Schmetterlingen) und viele auch ein Puppenstadium. Da sich bei vielen Arten nur die Larven an den Pflanzen gütlich tun, werden sie im letzten Kapitel gesondert behandelt.
    Bei allen Insektenarten besteht die Gefahr einer spontanen Massenvermehrung. Ihre Populationen reagieren je nach Wetterlage, Zahl der natürlichen Feinde und dem Nahrungsangebot sehr rasch auf die veränderten Bedingungen. Zwar reguliert das Wechselspiel von Räuber und Beute die Zahl der Schädlinge wieder nach unten, aber vermutlich bringen nur die wenigsten Gärtner die „ökologische Gelassenheit“ mit, auf die Populationsdynamik zu vertrauen.
• Blattläuse •
    Mit Blattläusen hat wohl jeder Gärtner seine Erfahrungen gemacht. Es sind 2 bis 5 mm große Insekten mit meist grüner, gelblicher, brauner oder schwarzer Farbe. Blattläuse sind Pflanzensauger, die ihre Saugrüssel präzise in die Transportbahnen der Pflanzen einstechen und densüßen Saft saugen. Da der Saft zwar reichlich Zucker, aber nur wenige andere Nährstoffe enthält, müssen die Blattläuse große Mengen saugen, um auf ihre „Nährstoffbilanz“ zu kommen. Den überschüssigen Zucker scheiden sie als Tröpfchen an ihrem Hinterende wieder aus, der von Ameisen eingesammelt wird. Zwar sind Ameisen keine Pflanzenschädlinge und wichtige Mitglieder im Ökosystem, fungieren aber als „Blattlaus-Cowboys“. Sie pflegen ihre Blattlauskolonien auf den Gartenpflanzen, tragen sie auf neue Pflänzchen um und verteidigen sie sogar gegen potenzielle Angreifer.
    Ein paar Blattläuse kann jede Pflanze problemlos verkraften, nur keinen Massenbefall, denn Blattläuse übertragen mit ihrem Speichel Viren. Virenkrankheiten schädigen die Pflanzen meist stärker als die Blattläuse.

    Indizien: Blattläuse sind mit bloßem Auge zu erkennen. Bei starkem Befall schwellen die Blätter blasig an, kräuseln sich oder rollen sich ein. Der Wuchs des Spitzentriebes kann eingeschränkt werden und bei extremer Belastung können sogar Blätter und Triebe absterben. Die zuckrig-klebrigenAusscheidungen der Blattläuse sehen unschön aus und sind ein idealer Nährboden für Rußtaupilze.
    Abhilfe: Die natürlichen Feinde der Blattläuse wie, Marienkäfer, Meisen, Florfliegen, Ohrwürmer, Raubwanzen, Schlupfwespen und Schwebfliegen, sind ein gutes Regulativ. Leider sorgt die Populationsdynamik dafür, dass auf „nützlingsreiche“ Jahre mit wenigen Blattläusen wieder schädlingsreiche Jahre folgen.
    Gut ernährte, aber nicht überdüngte Pflanzen in möglichst bunter Mischung am optimalen Standort sind widerstandsfähiger.
    Als Blattläuse abwehrende Pflanzen gelten stark duftende Arten wie Bohnenkraut, Kapuzinerkresse oder Lavendel.
    Alle Gegenmaßnahmen müssen so früh wie möglich einsetzen, denn gegen die exponentielle Vermehrung der Blattläuse hat man keine Chance mehr.
    Bei akutem Befall streift man die Blattläuse ab. Eine Spritzbrühe aus Kern-/Schmierseife, Brennnesseln, Rainfarn, Rhabarber oder Wermut sollte den Blattläusen den Rest geben. Gegen Blattläuse sind eine ganze Reihe von Spritzpräparaten aus der Biokiste (Neem, Pyrethrum, Quassia) und den Chemiebaukästen der einschlägigen Firmen erhältlich.
• Blutläuse •
    Die braunen Blutläuse saugen Saft aus den Trieben junger Obst- und Ziergehölze; Apfelbäume sind besonders gefährdet. Sie sitzen vorwiegend auf jungen Trieben, an frischen Schnittstellen, am Wurzelhals, aber auch auf Blättern. Der Speichel, den sie beim Saugen absondern, verursacht knollenartige Bildungen („Blutlauskrebs“ am Wurzelhals junger Obstbäume). Ihren Namen verdanken die Blutläuse der dunkelroten Flüssigkeit, die beim Zerdrücken austritt. Auch sie können zur Massenplage werden.
    Blutläuse überstehen den Winter als Jung- oder ausgewachsene Tiere am Grund der Baumstämme oder in Ritzen der Rinde. Ist die Rinde erst
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