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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin
Autoren: Maya Banks
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Tür.
    Er klopfte nur, weil es Keeleys Gemach war und er sie nicht erschrecken wollte, indem er einfach hineinpolterte. Es war beleidigend, dass Rionna so viel Zeit hier oben verbracht und einen Großteil der Feierlichkeiten verpasst hatte.
    Als Keeley ihn hereinrief, öffnete er und trat ein.
    Seine Miene wurde weicher, als er Keeley ein wenig schief gegen die Kissen gestützt daliegen sah. Sie wirkte, als drohte sie jeden Augenblick aus dem Bett zu gleiten, und er eilte zu ihr, um sie wieder aufzurichten. Dunkle Augenringe kündeten von ihrer Erschöpfung, und sie stöhnte, als er sie in eine bequemere Position brachte.
    „Tut mir leid“, murmelte er.
    „Schon gut.“ Sie lächelte schwach.
    „Ich bin hier, um Rionna zu holen.“ Als ihm aufging, dass diese nirgends zu sehen war, runzelte er die Stirn.
    Keeley nickte in Richtung der gegenüberliegenden Ecke. „Sie ist dort drüben.“
    Er wandte sich um und erspähte zu seiner Verblüffung Rionna, die auf einem Stuhl gegen die Wand gelehnt dasaß und tief und fest - und mit offenem Munde - schlief. Der Kopf war ihr nach hinten gesunken. Als Caelen die Kammer eingehender musterte, bemerkte er den Bierkrug und die leeren Becher.
    Er warf einen argwöhnischen Blick in den Krug und fand ihn ebenfalls leer. Er schaute zu Keeley, deren Augen gefährlich nach oben verdreht waren, und von Keeley zurück zu Rionna, die sich nicht gerührt hatte. Er dachte an all das Bier, das sie bei Tisch getrunken hatte, und daran, wie wenig sie gegessen hatte.
    „Ihr zwei seid betrunken!“
    „Möglich“, murmelte Keeley. „Na gut, wahrscheinlich.“
    Caelen schüttelte den Kopf. Närrische Weibsbilder.
    Er wollte gerade zu Rionna, als Keeleys leises Flehen ihn innehalten ließ.
    „Seid sanft mit ihr, Caelen. Sie hat Angst.“
    Er starrte auf die besinnungslose Rionna hinab und drehte sich langsam zu Keeley um. „Ist das der Grund? Hat sie sich bezecht, weil sie sich vor mir fürchtet?“
    Keeley zog die Stirn kraus. „Nicht direkt vor Euch. Nun, vielleicht auch vor Euch. Aber, Caelen, vor allem ist sie schrecklich ... unbedarft im Hinblick auf ...“
    Sie brach ab und errötete bis zu den Haarwurzeln.
    „Verstehe“, erwiderte er schroff. „Nichts für ungut, Keeley, aber das ist eine Angelegenheit zwischen mir und meiner Frau. Ich nehme sie nun mit. Du solltest dich ausruhen und nicht Unmengen von Bier in dich hineinschütten.“
    „Hat Euch je irgendwer gesagt, dass Ihr viel zu streng seid?“, fragte Keeley mürrisch.
    Caelen beugte sich vor, schob die Arme unter Rionnas schlanken Körper und hob sie hoch. Sie wog so gut wie nichts, und zu seiner Überraschung gefiel es ihm, sie in seinen Armen zu spüren. Es war ... angenehm.
    Er schritt zur Tür und befahl Gannon, den er dahinter wusste, sie zu öffnen, was dieser umgehend tat. Auf dem Gang traf er auf Alaric, der ihn mit hochgezogener Braue musterte.
    „Kümmere dich um deine eigene Frau“, beschied Caelen ihm grob. „Vermutlich ist sie inzwischen ohnmächtig.“
    „Was?“, rief Alaric.
    Aber Caelen beachtete ihn nicht weiter, sondern strebte auf sein Gemach zu. Mit der Schulter stieß er die Tür auf und legte Rionna vorsichtig auf dem Bett ab. Seufzend trat er zurück und betrachtete sie.
    Die kleine Kriegerin hatte also Angst, und um ihm zu entfliehen, hatte sie sich bis zur Besinnungslosigkeit besoffen. Das war wenig schmeichelhaft für ihn, aber vermutlich konnte er ihr keinen Vorwurf machen. Er war nicht gerade ... Nun, er hatte es an zahlreichen Dingen mangeln lassen.
    Kopfschüttelnd machte er sich daran, Rionna auszuziehen, bis sie nur noch ihre Unterbekleidung trug. Als er das dünne Leinengewand auf ihrer Haut glatt strich, bebten ihm die Hände.
    Er konnte keine Oberweite entdecken. Sie war zart gebaut und hatte dementsprechend keinen nennenswerten Busen. Ihr Leib war schlank und straff, und damit war sie ganz anders als alle Frauen, die er bislang gesehen hatte.
    Es juckte ihm in den Fingern, nach dem Saum ihres Unterkleids zu greifen und ihr das Kleid so weit über den Kopf zu streifen, dass sie seinem Blick ganz ausgeliefert war. Das war sein gutes Recht. Sie war seine Gemahlin.
    Aber er brachte es nicht über sich.
    Natürlich hätte er sie jetzt wecken und sein eheliches Anrecht einfordern können, aber mit einem Mal verlangte es ihn danach, das Feuer der Leidenschaft, das in ihm loderte, in ihren Augen gespiegelt zu sehen. Er wollte hören, wie sie vor Wollust wimmerte. Er wollte nicht, dass
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