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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin
Autoren: Maya Banks
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sie sich fürchtete.
    Lächelnd schüttelte er den Kopf. Wenn sie morgen früh aufwachte, würde sie wahrscheinlich unter höllischen Kopfschmerzen leiden und sich fragen, was zum Teufel sie gestern getrieben hatte.
    Er mochte Skrupel haben, sich zu nehmen, was ihm rechtmäßig zustand, bis Rionna sich ihm selbst mit Leib und Seele hingab. Das hieß aber nicht, dass er ihr dies gleich zu Beginn ihrer Ehe eröffnen würde.
    Caelen streckte sich neben ihr aus und deckte sie beide mit dem schweren Fellüberwurf zu. Der Duft ihres Haars stieg ihm in die Nase, und die Wärme ihres Körpers lockte ihn immer näher an sie.
    Leise fluchend drehte er ihr den Rücken zu.
    Rionna murmelte etwas im Schlaf, und bestürzt spürte er, wie sie sich an ihn drückte. So fest schmiegte sich ihr warmer köstlicher Körper an ihn. Ganz sicher würde er an diesem Abend kein Auge zudrücken.

Kapitel 2
    E twas oder jemand hockte Rionna auf dem Kopf. Sie stöhnte leise und schlug nach dem aufdringlichen Störenfried, traf jedoch nur Luft.
    Sie zwang sich, die Lider zu heben, und bereute es prompt. Zwar war es dunkel, aber schon die Luft, die über ihre Augäpfel strich, ließ sie gequält zusammenfahren.
    Während sie so dalag, fielen ihr weitere seltsame Dinge auf. Zum Beispiel der warme, muskulöse Leib neben ihr sowie der Umstand, dass sie nichts als ihr Unterkleid trug.
    Ruckartig hob sie die Hand und spürte, dass der Leinenwickel, mit dem sie sich die Brüste geschnürt hatte, noch da war. Das bedeutete, dass ihr Gemahl nicht allzu zudringlich geworden war und somit auch nicht erkannt hatte, wie voll ihre Brüste in Wahrheit waren. Nicht dass es sie scherte, ob er es erfuhr oder nicht, denn schließlich war er ihr Gemahl. Er würde es bald genug herausfinden. Sie würde ihren Busen nicht ewig verstecken können.
    Sie kramte in ihrem Gedächtnis, konnte aber nicht ein einziges Bild von den Geschehnissen des gestrigen Abends heraufbeschwören. Das Letzte, an das sie sich erinnerte, war, dass sie vor Keeleys Fenster gestanden hatte.
    Nun lag sie im Bett neben ihrem ... Gemahl.
    War der Vollzug der Ehe gültig, auch wenn sie ihn gar nicht mitbekommen hatte? Hätte sie in diesem Fall nicht noch entkleideter sein sollen, als sie es war? Darüber hatten Keeley und Mairin sich bedeckt gehalten. Dann ging ihr auf, dass das Ereignis nicht allzu schlimm gewesen sein konnte, wenn sie sich nicht daran erinnerte. Oder?
    Scham ließ ihr die Wangen brennen und schnürte ihr den Atem. Was um alles in der Welt sollte sie Caelen nur sagen? Wie konnte sie ihm in die Augen schauen? Was, wenn sie sich wie ein liederliches Weibsstück verhalten hatte? Was, wenn sie ihn enttäuscht oder -schlimmer noch - mit ihrem mangelnden Geschick abgestoßen hatte?
    Obwohl ihr der Schädel pochte und Übelkeit in ihr aufwallte, schob sie sich aus dem Bett. Die Kammer war so kalt, dass sie zitterte.
    Caelen hatte so viel Hitze ausgestrahlt. Im Bett war es kuschelig warm gewesen.
    Zum Glück konnte sie ihn nicht sehen. Sie war ihm nahe genug gewesen, um zu wissen, dass er keine Tunika trug. Was, wenn er ... wenn er vollkommen nackt war?
    Rionna war hin- und hergerissen. Einerseits wollte sie schnellstmöglich aus der Kammer flüchten, andererseits verspürte sie den aberwitzigen Drang, einen Blick unter die Bettüberwürfe zu riskieren.
    Kurz bevor sie das Dilemma lösen konnte, wurde ihr klar, dass sie sich in Caelens Kammer befand, und nicht in dem Gemach, das man ihr als Gast zugewiesen hatte.
    Sie stolperte über ihr Hochzeitsgewand, das auf dem Boden lag. Erneut spürte sie, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Hatte er sie etwa ausgezogen? Hatte er?
    Fahrig schlüpfte sie hinein und raffte die Röcke, so gut es ging, ehe sie die Tür einen Spaltbreit öffnete und in den Gang spähte. Er war von den halb heruntergebrannten Wandkerzen in trübes Licht getaucht und, soweit sie sah, verlassen.
    Gott sei Dank.
    Sie schlüpfte aus der Kammer und floh den Gang entlang zu ihrem Gemach. Dort befreite sie sich aus dem Kleid und zog etwas an, in dem sie sich wohler fühlte: warme Beinlinge, eine abgetragene Tunika und Lederstiefel. Sie musste einen klaren Kopf bekommen, auch wenn ihr Schädel grauenhaft pochte, und das einzige Mittel, das sie kannte, war ein anständiger Kampf.
    Als Caelen erwachte, war das Bett neben ihm verwaist, und ein kalter Hauch strich ihm über sein bestes Stück. Leise fluchend zog er die Überwürfe hoch und schaute sich im Gemach nach seiner Frau
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