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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin
Autoren: Maya Banks
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von Ängsten jungfräulicher Natur gepeinigt wurde, war nun wirklich das Letzte, was sie wollte.
    Vermutlich würde er sie auslachen. Oder schlimmer - sie mit diesem kühlen, gleichgültigen Blick bedenken, unter dem sie sich so ... bedeutungslos fühlte.
    „Wird es wehtun?“, presste sie hervor.
    Mairin schürzte nachdenklich die Lippen.
    Keeley legte die Stirn in Falten. „Es stimmt schon, es ist nicht allzu angenehm. Zunächst nicht. Aber der Schmerz geht rasch vorbei, und sofern der Mann sich auf derlei Dinge versteht, wird es danach ganz wundervoll.“
    „Solange keine Armee vor den Toren steht.“ Mairin schnaubte. „Nur um es noch einmal zu erwähnen.“
    „Genug davon“, wandte Keeley ungeduldig ein. „Es kommt keine Armee.“
    Die beiden schauten sich an und prusteten los, bis Keeley sich stöhnend zurück in die Kissen fallen ließ.
    Rionna starrte die zwei an und war so überzeugt wie nie, dass sie von dieser Brautbettsache im Grunde nichts wissen wollte. Sie gähnte herzhaft, woraufhin sich die Kammer seltsam zu drehen begann. Ihr war, als wiege ihr Kopf so viel wie ein Findling, und es fiel ihr zusehends schwerer, sich aufrecht zu halten.
    Sie erhob sich von der Bettkante und schritt auf die Tür zu, angewidert von ihrer eigenen Feigheit. Sie gebärdete sich wie ... nun, wie eine Frau.
    Zu ihrem Verdruss gelangte sie nicht zur Tür, sondern fand sich am Fenster wieder. Eine Ecke der Fellbespannung bauschte sich, und ein kalter Hauch strich Rionna übers Gesicht. Sie blinzelte verwirrt.
    „Vorsicht“, sagte Mairin an ihrem Ohr. Sie führte Rionna zu einem Stuhl in einem Winkel und schob sie sanft darauf.
    „Vielleicht solltet Ihr eine Weile hier sitzen bleiben. Die Treppe könnt Ihr jedenfalls nicht benutzen, und zudem dürfen wir die Männer nicht wissen lassen, was wir hier getrieben haben.“
    Rionna nickte. Sie fühlte sich in der Tat ein wenig sonderbar. Aye , es konnte nicht schaden, sitzen zu bleiben, bis der Raum aufgehört hatte, sich derart wundersam zu drehen.
    Wohl zum hundertsten Mal schaute Caelen zur Treppe. Rionna und Mairin waren schon eine ganze Weile fort, und auch Ewan schien allmählich unruhig zu werden. Der Abend war weit fortgeschritten, und Caelen hätte die Hochzeitsfeier liebend gern zum Abschluss gebracht.
    Wobei nicht jeder gefeiert hatte. Seine Braut hatte die Vermählung stocksteif und verschlossen über sich ergehen lassen, und anschließend hatte sie nur schweigend dagesessen, während um sie her ausgelassen gezecht worden war.
    Nach ihrem Gebaren zu urteilen war sie noch weniger erbaut von dieser Verbindung als er. Aber das war einerlei. Sie beide waren durch ihre Pflicht gebunden. Und derzeit bestand seine Pflicht darin, die Ehe zu vollziehen.
    Seine Lenden spannten sich an, und das aufwallende Verlangen traf ihn überraschend. Es war lange her, dass eine Frau eine solch heftige Wirkung auf ihn gehabt hatte. Mit Rionna jedoch verhielt es sich so, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte.
    Es hatte ihn beschämt, dass die Frau, die damals noch die Verlobte seines Bruders gewesen war, ihn derart erregte. Sich nach ihr zu verzehren war ebenso treu- wie respektlos gewesen.
    Aber so sehr er sich auch dafür verflucht hatte, es hatte doch nichts an dem Umstand geändert, dass Rionna nur den Raum betreten musste, um Caelens Leib in Aufruhr zu bringen.
    Und nun gehörte sie ihm.
    Wieder schaute er suchend zum Eingang der Halle, hinter dem die Treppe lag, ehe er Ewan bedeutungsvoll ansah. Es war an der Zeit, seine Gemahlin zu holen und ins Brautgemach zu führen.
    Ewan nickte und stand auf. Es schien ihn nicht zu bekümmern, dass der König noch kräftig feierte - Ewan verkündete kurzerhand, dass das Fest vorüber sei und ein jeder sich zur Ruhe begeben solle.
    Morgen früh würde man wieder Zusammenkommen und reden. Ewan würde das Erbe seiner Tochter einfordern, und es galt einen Krieg gegen Duncan Cameron zu planen.
    Caelen schritt hinter Ewan die Treppe hinauf. Oben trafen sie auf Gannon.
    „Lady McCabe hat vor etwa einer Stunde Eure Kammer aufgesucht“, sagte er zu Ewan. „Das Kind ist aufgewacht und hatte Hunger.“
    „Und meine Gemahlin?“, fragte Caelen gedehnt.
    „Ist noch in Keeleys Kammer. Alaric wartet in ihrem alten Gemach, aber allmählich wird er ungeduldig. Er brennt darauf, wieder bei seiner Frau zu sein.“
    „Du kannst ihm sagen, dass Rionna im Handumdrehen aus Keeleys Kammer verschwunden sein wird“, beschied ihm Caelen und schritt zur
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