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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride
Autoren: Jane Feather
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Rat.
    »Du kannst dich nicht beklagen«, sagte Meg praktisch. »Mir kommt das alles nicht sehr amüsant vor. Je rascher desto besser, würde ich meinen.«
    Arabella lächelte matt. »So etwas möchte ich von meinem Mann hören. Stattdessen ringt er die Hände und lamentiert.«
    »Arabella, das hat er nicht getan«, protestierte Lady Barratt. »Er war ganz ruhig, ehe du ihn angeschrien hast.«
    Becky kam eilig mit einem in kühles Lavendelwasser getauchten Lappen und legte ihn Arabella auf die Stirn, als eine neue Wehe ihr ein Aufstöhnen entlockte. Meg reichte ihr wieder die Hand.
    »Ich sagte zu Jack, dass ich keinen Arzt brauche«, erklärte Arabella, als sie wieder zu Atem gekommen war. »Lady Barratt und Becky kommen allein tadellos zurecht.«
    »Ich glaube, ein Arzt wäre besser, meine Liebe«, sagte Lady Barratt.
    »Der Arzt ist schon da.« Meg stand am Fenster und blickte auf die Straße. »Jack hat den Ärmsten praktisch aus der Droschke geschubst.«
    Der Arzt betrat den Raum vor Jack, der in der Tür innehielt. »Wenn dir mein Anblick noch immer unerträglich ist, Liebes, gehe ich wieder.«
    Aber Arabella war jetzt verloren und nahm niemanden im Raum mehr wahr. Der Vormittag verstrich, es wurde Nachmittag, und Jack konnte es weder ertragen zu bleiben,noch brachte er es über sich zu gehen. Er durchlitt tausend Ängste. Charlottes Tod war ein Teil von ihm und würde es immer bleiben. Der Kummer ruhte tief in seiner Seele, doch er hatte seinen Frieden gefunden. Arabella hatte ihm diesen Frieden gebracht. Jetzt lief er Gefahr, auch sie zu verlieren.
    Mit einem solchen Verlust wollte er nicht leben.
    Hilflos stand er am Kopfende des Bettes und blickte in ihr bleiches, verzerrtes Antlitz. Er wischte ihr mit den Lappen, die Becky ihm reichte, die Stirn. Während der Nachmittag verstrich, versuchte er, Trost aus der Ruhe des Arztes zu beziehen, aus Lady Barratts nüchternen Hilfeleistungen, aus Beckys offenkundiger Sorglosigkeit. Er wünschte, er könnte wie Meg sein, auf deren leichtes, launiges Geplauder Arabella hin und wieder mit dem Schimmer eines Lächelns reagierte.
    Plötzliche Unruhe am Fußende alarmierte ihn. Arabellas plötzlicher Aufschrei entsetzte ihn. Und dann erstaunte ihn das dünne Geschrei eines Neugeborenen. Verständnislos starrte er das blutverschmierte Bündel in Lady Barratts Händen an.
    »Ein Sohn«, sagte sie. »Sie haben einen Sohn, Euer Gnaden ... Bella, Liebes, er ist bildschön.« Sie legte das Kleine an die Mutterbrust.
    Arabella lächelte müde und küsste das winzige Köpfchen. Dann blickte sie Jack an, in dessen grauen Augen Tränen standen. »Sieh doch, was für ein Wunder wir vollbrachten, mein Geliebter.«
    »Ich bin nicht sicher, wie viel ich damit zu tun hatte«, sagte er mit wässrigem Lächeln. Er küsste sie und sein Söhnchen. »Es macht mich sehr demütig.«
    »Charles«, sagte sie. »Wir werden ihn Charles nennen.« »Ja.« Zögernd nahm er den winzigen Körper in die Arme.
    »Geben Sie ihn mir, Euer Gnaden«. Lady Barratt eilte geschäftig herbei. »Wir möchten doch nicht, dass er sich erkältet.«
    Hastig legte Jack seinen Sohn in die Decke, die ihre Ladyschaft ihm hinhielt, um das Baby in Empfang zu nehmen.
    »So, und jetzt gehen Sie eine Stunde fort, wenn sie zurückkommen, werden Arabella und das Baby für Sie bereit sein«, wies Lady Barratt ihn an. Im Allgemeinen zollte sie dem Herzog gebührenden Respekt, ihre Rolle als Hebamme aber hatte ihr so viel Autorität beschert, dass sie nichts dabei fand, ihn herumzukommandieren.
    »Wenn Sie etwas Nützliches tun wollen«, sagte Meg, die sein Zögern sah, hilfreich, »könnten Sie die Hunde ausführen. Sie lungern verdrossen im Korridor herum.«
    »Ja, das sah ich«, sagte er trocken.
    »Geh doch, Liebster«, ermutigte Arabella ihn mit noch schwacher Stimme. »Lass sie tüchtig laufen. Sie waren den ganzen Tag eingesperrt, weil sie mit niemandem hinauswollten, aber mit dir werden sie gehen.«
    Jack sah unschlüssig in die Runde weiblicher Gesichter. Dann gab er nach. »Also gut. In einer Stunde bin ich wieder da.« Er beugte sich über Arabella und drückte ihr einen Kuss auf die feuchte Stirn, nicht ohne eine schlaffe Strähne beiseite zu streichen. »Aber nicht länger als eine Stunde, denk daran.«
    Sie lächelte. »Beeil dich.«
    Er ging und pfiff den Hunden, die ihm die Treppe hinunter nachsetzten. Tidmouth schritt noch immer in der Halle auf und ab. »Euer Gnaden ... ?«
    »Ein Sohn, Tidmouth«, sagte Jack und
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