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Der Heiratsantrag - Almost a Bride

Titel: Der Heiratsantrag - Almost a Bride
Autoren: Jane Feather
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richtigen Worte. »Für meinen Bruder.«
    »Ach, es ist lange her, seit ich an dich und Frederick Lacey als zuammengehörig dachte«, sagte er. Er legte einen Arm um sie und zog sie fest an sich. »Ich bin es, der dich um Verzeihung bitten müsste, Liebling. Es verging viel Zeit, bis ichden Wert des Schatzes erkannte, den ich an dir habe ... und wie wenig ich diesen Schatz verdiene.«
    Arabella spürte, wie die Wärme sie durchdrang. Sie holte tief und bebend Atem und ließ ihren Kopf an seiner Schulter ruhen, als Schmerz und Unsicherheit schließlich von ihr abfielen.
    Nach einer Minute sprach er wieder. »Mir ist, als wäre Charlotte zweimal gestorben. Zweimal vermochte ich sie nicht zu retten. Ich weiß nicht, ob ich das ertragen kann.« Seine Stimme brach, und er begrub das Gesicht in den Händen.
    Sie hielt ihn fest, und ihre Tränen vermischten sich. Geteiltes Leid ... geteilte Liebe. In diesem Moment waren sie untrennbar verbunden. Sie fand keine Worte des Trostes für ihn. Sie konnte ihn nur festhalten, bis er wieder die Kraft fand, es zu ertragen.

Epilog
    An einem bitter kalten Januarmorgen stand Meg auf der untersten Stufe des Hauses am Cavendish Square und winkte einem Kavallerieoffizier mit kühnem Schnurrbart zu, der seine federgeschmückte Kopfbedeckung in einer schwungvollen Verbeugung zog. »Leben Sie wohl, Teuerste. Mein Herz wird sich bis zur nächsten Begegnung nach Ihnen verzehren.«
    »Ach, Unsinn«, gab Meg zurück. »Das sagen Sie doch zu jeder Frau unter sechzig, Lord Thomas.«
    »Sie treffen mich bis ins Mark«, erklärte er und ließ ein Lächeln sehen, das so breit war wie ihres.
    Kopfschüttelnd ging Meg die Treppe hinauf und stieß mit dem Duke of St. Jules zusammen, der in ungewohnter Hast und barhäuptig aus der offenen Tür lief.
    »Meg, wo haben Sie gesteckt?«, fragte er, schon im Begriff, sie aus dem Weg zu schieben.
    »Im Park.« Meg sah ihn erstaunt an.
    »Arabella... der Arzt ... «, stieß er mit einer beredten Geste hervor und wollte die Stufen hinunterlaufen.
    »Jack, warten Sie.« Sie packte seinen Arm. »Das Baby?« Eine rhetorische Frage. »Warum holen Sie den Arzt? Schicken Sie doch einen Diener.«
    Er schüttelte den Kopf. »Arabella will mich nicht um sich haben«, sagte er ganz außer sich. »Mein Anblick ist ihr unerträglich. Ich muss den Arzt holen. Sonst weiß ich nicht, was ich tun sollte. Im Haus kann ich nicht bleiben.«
    Meg unternahm keinen weiteren Versuch, ihn zurückzuhalten. Sie lief ins Haus, wo der für gewöhnlich unerschütterliche Tidmouth die Halle durchmaß. »Ach, da sind Sie ja, Miss Barratt. Ihre Gnaden ...«
    »Ja, der Herzog sagte es schon.« Meg ging rasch zur Treppe, rannte die Stufen hinauf und eilte zu Arabellas Räumen. Boris und Oscar liefen auf dem Korridor vor der Tür zum Boudoir der Herzogin auf und ab und sprangen mit lautem Gebell an Meg hoch.
    »Pst«, mahnte sie.«Schon gut. Nur keine Aufregung.« Sie schob die Hunde von sich. »Hier geblieben.« Sie öffnete die Tür zum Boudoir und schloss sie sogleich fest unter ihren vorwurfsvollen und seelenvollen Blicken.
    Die Tür zum Schlafgemach stand offen. Arabella lief blass und grimmig auf und ab. Lady Barratt und Becky machten sich mit Leinenzeug zu schaffen, über dem offenen Feuer wurde auf Dreifüßen in Kesseln Wasser erhitzt.
    »Ach, Meg, Gott sei Dank, dass du da bist«, empfing Ara- bella ihre Freundin. »Es fing so plötzlich an.«
    »Das hörte ich.« Meg warf Mantel und Hut von sich. »Ich stieß mit deinem armen Mann zusammen, der unterwegs war, den Arzt zu holen. Er war völlig erledigt.«
    »Ach, Jack«, sage Arabella mit einer wegwerfenden Handbewegung. »In einer Krise ist er unbrauchbar. Er gerät völlig aus dem Häuschen.«
    Meg verschluckte ein Kichern bei dieser Beschreibung des kühlen, gelassenen, immer liebenswürdigen Duke of St. Jules.
    »Ich erklärte Seiner Gnaden rundheraus, dass Frauen in den Wehen etwas reizbar sein können«, sagte Lady Barratt. »Manchmal sagen sie Dinge, die sie nicht meinen.«
    »Aber ich habe sie gemeint«, erklärte Arabella, schnappte nach Luft und streckte die Hand blindlings Meg entgegen,die sie erfasste und eine Grimasse schnitt, als Arabella sie drückte, bis ihrer Freundin Tränen in die Augen traten.
    »Ich glaube, liebe Bella, du solltest dich jetzt hinlegen«, sagte Lady Barratt ruhig. »Es scheint alles ziemlich schnell zu gehen.«
    »Ich dachte, beim ersten Kind dauert es ewig«, ewiderte Arabella, befolgte aber den
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