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Der gelbe Koffer

Der gelbe Koffer

Titel: Der gelbe Koffer
Autoren: Ursel Scheffler
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Krankenhaus. Benito Schmitz hat nur wenig äußere Verletzungen. Aber er klagt über starke Kopfschmerzen und leidet unter einem Schock.
    „Wenn ich Ihnen sage, Kommissar: der Kerl hat mir eins über die Rübe gezogen, ehe ich mich umdrehen konnte. Dann verlor ich die Besinnung. Aber ich vermute, dass sich der Bursche hinter meinem Sitz versteckt hat, während ich die Kasse aus dem letzten Supermarkt holte!“
    „Sagen Sie – fahren Sie die Tour sonst nicht immer zu zweit?“, wundert sich Kugelblitz.
    „Das schon. Aber meinem Kollegen wurde unterwegs so übel, dass er aussteigen musste. Ich hab ihm ein Taxi besorgt. Das brachte ihn nach Hause. Da musste ich den Rest der Tour notgedrungen allein fahren.“
    „Die Chance hat sich Ihr stiller Begleiter nicht entgehen lassen“, sagt Kugelblitz nachdenklich.
    „Stiller Begleiter – wie meinen Sie das?“, erkundigt sich Benito Schmitz verwundert.
    „Nun, der Bursche muss Sie schon eine ganze Weile beobachtet haben. Er kannte Ihren Weg genau. Er wusste auch, wann der Wagen voll geladen hatte. Als dann noch Ihr Kollege ausfiel – da hat er zugeschlagen.“

     
    „Im wahrsten Sinn des Wortes“, sagt Benito und reibt sich den Hinterkopf. „Hätt mich ja glatt erschlagen können!“
    „Das hätte er“, gibt ihm Kugelblitz Recht. „Sagen Sie mal, ist Ihnen niemand aufgefallen, der Ihrem Wagen gefolgt ist?“
    „Nein, nie!“, antwortet Schmitz.
    „Aber vielleicht können Sie sich an jemanden erinnern, der die Haarfarbe, die Augenfarbe oder die ungefähre Größe des Täters hat?“
    „Der Mann an der Tankstelle vielleicht. Oder der Hausmeister im Ladenzentrum? Nein. Ich kann mich wirklich nicht erinnern. Es ging zu schnell.“
    „Erinnern Sie sich wenigstens an eine winzige Kleinigkeit“, bohrt der Kommissar weiter. „Ein Leberfleck am Kinn, eine Warze an der Hand, eine Narbe an der Nase.
    Das kann schon der entscheidende Hinweis sein.“

    „Aber wie sollte ich denn so was gesehen haben! Es ging alles so schnell! Außerdem hatte er eine ziemlich große Sonnenbrille auf – und einen dunklen Bart. Aber der war vielleicht angeklebt“, fügt Benito Schmitz rasch hinzu.

    „Vielen Dank“, sagt Kommissar Kugelblitz. „Das ist doch schon eine ganze Menge. Jetzt kann ich wenigstens den Komplizen des Geldräubers festnehmen!“

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive mit klarem Köpfchen:
    Wie heißt der Komplize des Räubers, und wie kam ihm KK auf die Schliche?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    9
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Überraschung nach Ladenschluss
    Es ist zwei Tage vor Weihnachten. Die Leute drängen sich in den Straßen der Innenstadt. Auch in dem Delikatessen-Laden in einer Seitenstraße herrscht Hochbetrieb.
    Was die Leute nicht alles kaufen! Karpfen, Hummer, Krabben, Kaviar, erlesenes Gebäck und pikante Salate.
    „Vier Hände müsste man haben!“, seufzt die Verkäuferin am Käsestand.
    „Oder Flossen haben und wegschwimmen“, sagt ihre Kollegin bei den Fischen.
    Sie wiegen ab, packen ein, beraten die Kunden, die oft unentschlossen zwischen dem hin und her schwanken, was ihnen ihr Gaumen und was ihnen ihr Geldbeutel rät.
    Aber schließlich ist nur einmal im Jahr Weihnachten.
    Jan Hecht, der Besitzer dieser kleinen Goldgrube, reibt sich jeden Abend die Hände. Die Kasse stimmt!
    Bisher jedenfalls. Heute hat seine Tochter Annabelle den Posten an der Kasse übernommen. Aushilfsweise. Aber sie schlägt sich tapfer, stellt der stolze Vater fest.
    Sie nimmt das Geld aus den Händen, die sich ihr entgegenstrecken, kontrolliert den Kassenbon und gibt das Wechselgeld zurück. Es ist kurz vor Ladenschluss, und die Münzen tanzen schon vor ihren Augen, als sich ein Mann an die Kasse drängt, der achtzig Euros gewechselt haben will.
    „Hab kein Kleingeld mehr für den Zigarettenautomaten“, sagt er. Annabelle wirft einen Blick in die Kasse und seufzt: „Alle zahlen heute bloß mit großen Scheinen. Ich weiß auch nicht, woran das liegt!“
    „Aber ich brauch doch Kleingeld für den Automaten“, bittet der Fremde noch
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