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Der gelbe Koffer

Der gelbe Koffer

Titel: Der gelbe Koffer
Autoren: Ursel Scheffler
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Wagen! Dann die Juwelen! Diebe! Nichts als Diebe! Was ist das für eine Welt!“, stöhnt Tobias Flink und schüttelt erschüttert den Kopf. „Es muss passiert sein, als wir nebenan telefoniert haben!“
    Kugelblitz holt den Juwelier mit etwas kaltem Wasser und einem kleinen Cognac vom Ladenboden auf den Boden der Wirklichkeit zurück.

    Dann lässt er sich von allen Anwesenden genauestens berichten, was vorgefallen ist.
    „Das Auto ist weg, das Telefon geht nicht, und dann verschwindet zum Schluss auch noch der Koffer mit den unversicherten Juwelen! Etwas viel Pech auf einmal!“, findet Kugelblitz. „Ich vermute da einen inneren Zusammenhang!“
    „Heute ist Freitag der dreizehnte!“, seufzt Flink. „Mein Pechtag!“ Kugelblitz zwirbelt seinen Seehundsbart zwischen Daumen und Zeigefinger und schreitet nachdenklich vor dem Ladentisch auf und ab. In seinem Kopf arbeitet es. Wie in einem Computer wird Teilchen um Teilchen der Informationen verarbeitet.
    „Kann ich noch mal den Tatort sehen?“, sagt er.
    Er geht mit Rasch ins Hinterzimmer.
    „Zeigen Sie mir bitte genau, wo der Koffer stand“, sagt KK.
    „Hier auf dem Tisch vor dem Fenster!“, antwortet Rasch.
    „Und wo wollten Sie telefonieren?“
    „Hier!“, sagt Rasch. Das Telefon steht auf einem kleinen braunen Schreibtisch in der Ecke des Raumes. Kugelblitz bückt sich und schmunzelt: „Als Erstes zum Telefon. Den Fall lösen wir schnell: Jemand hat den Stecker herausgezogen!“
    „Das muss aus Versehen passiert sein“, sagt Rasch verwirrt. „Die Putzfrau vielleicht? Oder war es der Dieb? Aber wie kam er ins Büro? Man muss durch den Laden. Und da waren immer Frau Hess und Frau Breu.“
    „Ein Fremder wäre nie an uns vorbeigekommen!“, versichern die beiden Damen.
    „Was meinen Sie, Pommes?“,
    fragt Kugelblitz seinen Assistenten Fritz Pommes.
    „Vielleicht wurde der Autodiebstahl nur deshalb ausgeführt, um Verwirrung zu stiften? Bestimmt dachten die Diebe, dass das tolle neue Auto Herrn Rasch persönlich gehört! Man wollte, dass er auf die Straße rennt. So konnte man ungehindert an die Juwelen.“
    „Aber wie soll der Dieb ins Büro gekommen sein? Es war doch dauernd jemand im Laden“, sagt Rasch.
    „Ist er vielleicht durch diese Hintertür geschlichen?“, erkundigt sich Kugelblitz und deutet auf die Eisentür an der Rückwand des Büros. „Wohin führt die?“
    „Zur Garage“, antwortet Rasch.
    „Aber die Tür ist immer verschlossen und kann nur von innen ohne Schlüssel geöffnet werden.“
    Rasch dreht an der Messingschraube des modernen Sicherheitsschlosses und öffnet fast geräuschlos die Tür. „Neues Patent. Da kommt von außen keiner rein!“
    Der Blick des Kommissars wandert zum Fenster.
    „Das Fenster ist fest vergittert!“, sagt Pommes.
    „Da passt keiner durch“, bemerkt Flink.
    Pommes rüttelt an den Stäben.
    „Da hat auch keiner dran gesägt.“
    „Dann bleibt nur eine Möglichkeit“, sagt KK und streicht die graue Weste über seinem kugelrunden Bauch glatt. „Der Dieb hatte einen Helfer unter den Anweseden. Der hat ihm den Koffer durch die Tür oder durch die Gitterstäbe des Fensters zugeschoben.“
    „So viel Schlechtigkeit ist doch nicht denkbar“, empört sich Tobias Flink. Er wirft einen Blick auf die beiden Verkäuferinnen und schüttelt ungläubig den Kopf. Die beiden stehen mit betretener Miene hinter dem Ladentisch.
    „Wir haben den Koffer bestimmt nicht weggenommen“, beteuert Frau Breu.
    „... oder jemandem gegeben“, schluckt Frau Hess und sucht nach dem Taschentuch.
    „Ich denke, ich weiß, wie die Sache gewesen ist, und das gestohlene Auto werden wir sicher auch bald finden. Der Beschreibung nach war es ja ein sehr auffallendes Modell. Sämtliche Streifenwagen der Stadt halten Ausschau danach.“
    Da klingelt das Telefon.
    „Sehen Sie, es geht wieder!“, sagt KK zufrieden.

    „Für Sie, Herr Kommissar“, sagt Rasch und reicht ihm den Hörer.
    „Für Sie, Herr Flink“, sagt Kugelblitz, nachdem er das Gespräch beendet hat, und deutet auf ein Paar Handschellen. „Die Beamten aus dem Streifenwagen haben mir eben gemeldet, dass sie zwei gelbe Gegenstände gefunden haben und einen Mann, der behauptet, dass die gelben Sachen Ihnen gehören und dass er in Ihrem Auftrag gehandelt hat!“
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die auch auf Draht sind, wenn das Telefon mal ausgestöpselt ist:
    1. Welche Gegenstände
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