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Der gelbe Koffer

Der gelbe Koffer

Titel: Der gelbe Koffer
Autoren: Ursel Scheffler
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schreiend davon und schließt sich in ihrem Schlafzimmer ein. Einer Ohnmacht nahe und mit klappernden Zähnen beobachtet sie hinter der Gardine, wie sich das Gespenst aus dem Staub macht. Es huscht durch die Büsche, schwebt über die Zugbrücke und – steigt in ein Auto.
    Der Motor heult auf!

     
    Ein Gespenst im Auto? Der Köchin kommen Zweifel. Sie rennt zum Schlafzimmer des Grafen, aber dieser ist nicht wach zu bekommen! Da ruft sie die Polizei an.
    Der Polizist sagt, dass es ziemlich schwierig ist, mitten in der Nacht jemanden bis nach Wispelbrunn zu schicken. Aber gleich am nächsten Morgen will sich Kommissar Kugelblitz persönlich um die Angelegenheit kümmern. Die Köchin kocht sich einen Baldriantee und legt sich wieder ins Bett.
    Am anderen Morgen um neun Uhr steht Kugelblitz schon im Schloss. Der Graf ist noch ziemlich benommen, schildert aber genau, was in der Nacht passiert ist.
    Kugelblitz hört aufmerksam zu. Dann fragt er: „Wer wusste, außer der Köchin, dass Sie abends ein Glas Milch zu trinken pflegen?“
    „Nur mein Butler. Aber von dem hatte ich mich vor meiner Abreise, nun, sagen wir – getrennt.“

    „Waren Sie nicht zufrieden mit ihm?“
    „Er war mir zu neugierig“, antwortet der Graf.
    „Ich verstehe nur eines nicht“, überlegt Kugelblitz. „Falls sich Ihr Butler hinter diesem diebischen Gespenst verbarg, weshalb er dann nicht während Ihrer Abwesenheit hier eingedrungen ist.“
    „Ganz einfach: weil da alle meine wertvollen Sammlungen im Schließfach der Bank waren. Das mache ich immer so.“
    „Aha“, sagt Kugelblitz. „Dann werden wir uns Ihren ehemaligen Butler mal näher ansehen.“
    Kugelblitz gelingt es bald, den Aufenthaltsort des Butlers herauszufinden.
    „Wo soll ich gewesen sein?“, sagt dieser bei seiner Vernehmung. „In Schloss Wispelbrunn? Da bringen mich keine zehn Gäule mehr hin. Dort ist es nicht geheuer.“
    „Ach, Sie wissen schon?“, erkundigt sich Kugelblitz.
    „Was soll ich wissen?“
    „Dass in Wispelbrunn ein diebischer Geist eingebrochen ist?“
    „Nein, woher sollte ich das wissen?“

    „Die wertvollen Sammlungen des Grafen ...“
    „Ich weiß. Sicher eine lohnende Beute“, antwortet der Butler. „Aber was hab ich damit zu tun?“
    „Nun, gewisse Umstände legen die Vermutung nahe, dass Sie vielleicht doch ...“
    „Das schlägt doch dem Fass den Kronleuchter ins Gesicht. Ich! Ausgerechnet ich!“, empört sich der Butler.
    „Nun, so regen Sie sich doch nicht auf. Vielleicht haben Sie ja für die Tatzeit ein Alibi ...“
    „Ein bombenfestes Alibi!“, unterbricht der Butler den Kommissar.
    „Freitagnacht war ich bis lange nach Mitternacht mit zwei Freunden im ,Goldenen Ei’ beim Skatspielen. Die können bezeugen, dass ich um Mitternacht kein Geist war!“
    „Tut mir Leid für Ihre Skatrunde“, sagt der Kommissar. „Sie werden sich für diesen Freitag eine glaubwürdige Entschuldigung ausdenken müssen. Eine glaubwürdigere als dieses Alibi. Ersparen Sie Ihren Freunden einen Meineid. Sie haben sich verplappert. Ich muss Sie leider wegen Einbruchs festnehmen!“
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle geistreichen Detektive:
    Wodurch verriet sich das „diebische Gespenst“?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    9
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Die verräterische
Sonnenbrille
    Benito Schmitz fährt schon seit einem guten halben Jahr für die Securitas-Geldtransport-GmbH. Es ist ein gut bezahlter, aber nicht ungefährlicher Dienst. Die Fahrer sind dafür verantwortlich, dass hohe Geldsummen sicher von einem Ort zum anderen befördert werden. Banken und Supermärkte zählen zu ihren Kunden.
    Die Fahrer haben alle eine Ausbildung in Selbstverteidigung.
    Benito Schmitz ist sogar stolzer Besitzer des schwarzen Gürtels in Karate. Doch der nützt ihm anscheinend recht wenig, als er am 4. April auf dem Weg zur Bank überfallen und von hinten niedergeschlagen wird. Man findet ihn in seinem ausgeraubten Geldtransporter am Rande einer wenig befahrenen Landstraße.
    Am 5. April besucht Kommissar Kugelblitz den Verletzten im
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