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Der gelbe Koffer

Der gelbe Koffer

Titel: Der gelbe Koffer
Autoren: Ursel Scheffler
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ohne zu zögern in den Laden ein.

     
    Eine Taschenlampe leuchtet auf. Das alles geschieht so schnell, dass Nena gar nicht zum Nachdenken kommt. Sie sieht zu, wie bei einem Fernsehfilm.
    Plötzlich zuckt sie zusammen und denkt: ein Einbruch! Man muss etwas tun. Ich muss etwas tun! Aber was? Die Eltern sind nicht zu Hause. Zu den Nachbarn gehen? Das dauert viel zu lange.
    Das Telefon!
    Sie rollt zum Telefon. Wie war doch noch die Nummer? 110? Da steht es. Auf dem Telefonbuch vorne drauf. Mit zitternden Fingern wählt sie die drei Ziffern.
    „Ist dort die Polizei?“, flüstert sie, als könne der Fremde über der Straße sie hören, der gerade seelenruhig den Laden ausräumt. Sie berichtet von ihrer Beobachtung.

    „Wir schicken sofort einen Streifenwagen!“, verspricht der Beamte am Telefon.
    Nena legt auf und rollt wieder ans Fenster. Der Einbrecher kommt mit einer Kiste aus dem Laden. Er läuft noch einmal zurück und holt eine zweite Kiste. Erst will er noch mal in den Laden zurück. Aber dann hört er ein Motorengeräusch, springt in den Wagen und fährt los.
    „Die Nummer!“ Nena schreibt geistesgegenwärtig die Autonummer auf. Noch fallen die Flocken nicht so dicht, dass sie die Ziffern nicht mehr erkennen könnte. Als der Polizeiwagen von rechts kommt, biegt der Einbrecher links ab. Die Beamten steigen aus und bemerken die offene Tür. Zögernd nähern sie sich dem Laden.
    Nena öffnet das Fenster und ruft:
    „Er ist weg! Gerade eben! Links um die Ecke! Aber ich habe die Autonummer aufgeschrieben!“
    Dort, wo sein Auto gestanden hat, ist noch ein dunkler Fleck. Die Fußspuren des Täters werden bereits vom Schnee zugedeckt.
    Wenig später ist einer der Beamten bei Nena, die ihm genau von ihrer Beobachtung berichtet.
    „Wir geben die Autonummer gleich an alle Streifenwagen durch! Das haben Sie ausgezeichnet gemacht!“, lobt der Beamte.
    So ist es Nenas Aufmerksamkeit zu verdanken, dass der Wagen noch am gleichen Abend gefunden wird. Er parkt vor einem Mehrfamilienhaus in der Bahnhofstraße 17. Als die Polizei klingelt, meldet sich sein Besitzer erst nach einer Weile ganz verschlafen. Es ist allerdings auch schon fast Mitternacht.
    „Was wollen Sie von mir, um diese Zeit?“, beschwert er sich. Kugelblitz und seine Beamten erklären den Grund ihres Besuchs.

     
    „Da hat mir wohl einer einen Streich gespielt!“, sagt der Mann ärgerlich. „Ich bin um 19 Uhr vom Geschäft nach Hause gekommen und war den ganzen Abend nicht mehr draußen.“
    „Kann es sein, dass ein anderer Ihren Wagen benutzt hat?“, erkundigt sich Kugelblitz.
    „Nein. Bestimmt nicht. Hier sind beide Schlüssel“, sagt der Mann verwirrt und kramt die Schlüssel aus seiner Jackentasche, die auf dem Stuhl neben dem Bett hängt.
    „Tut mir Leid. Ich bin sicher, dass Sie das Haus nach 19 Uhr noch einmal verlassen haben!“, sagt Kugelblitz. „Ich muss veranlassen, dass Ihre Wohnung durchsucht wird!“
    „Nur mit einem Hausdurchsuchungsbefehl!“, sagt der Mann und wird böse.
    „Selbstverständlich. Aber so lange lassen wir Sie nicht aus den Augen!“, verspricht Kugelblitz.
    Das Diebesgut findet sich im Keller des Hauses Bahnhofstraße 17.
    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die auch im Schnee die richtige Spur nicht verlieren:
    Weshalb war Kugelblitz sicher, dass der Mann das Haus nach 19 Uhr noch einmal verlassen hatte?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    10
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Augenzeugen
    Draußen stürmt es, dass die trockenen Blätter nur so durch die Luft wirbeln. Kugelblitz braut sich einen Grog und setzt sich in den bequemen Sessel am Fenster, um die Wochenendausgabe der Tageszeitung zu lesen. Er hat eine schwere Woche hinter sich.
    Da klingelt es. Es ist sein Neffe Martin. Er hat zwei Freunde mitgebracht. Sie heißen Pit und Benno.
    „Wir stören doch nicht?“, sagt Martin mit einem unsicheren Blick auf das dampfende Grogglas.

     
    „Es war so kalt, und da dachten wir ...“
    „Ach, ihr stört kein bisschen“, behauptet Kugelblitz. „Zieht die Jacken aus, und setzt euch. Ich
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