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Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr

Titel: Der geheime Zirkel 02 - Circes Rueckkehr
Autoren: Libba Bray
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geheimnisvollen , verborgenen Welt je n seits der unseren. Einst wurde es von einer mächtigen Gruppe zauberkundiger Frauen b e herrscht , die sich der Orden des aufgehenden Mondes nannte. Im Magischen Reich gehen unsere kühnsten Wünsche in Erfüllung. Aber es gibt dort auch dunkle Geister , böse , machtgierige Wesen , die das Magische Reich regieren wollen. Mary Dowd fand die Wahrheit darüber heraus. Und wir ebenso , als wir unsere Freundin Pippa für immer verloren.
    »Es ist entsetzlich kalt« , sagt Ann und räuspert sich.
    »Ja« , sagt Felicity halbherzig.
    Der Wind reißt ein eigensinniges braunes Blatt vom Baum und trägt es wirbelnd fort.
    »Meint ihr , wir werden Pippa jemals wiedersehen?« , fragt Ann.
    »Ich weiß es nicht« , sage ich , obwohl wir alle wissen , dass sie tot ist.
    Eine Weile ist nichts zu hören außer dem Wind , der r a schelnd durch die Blätter fährt.
    Felicity packt einen spitzen Stock und bohrt ihn ziellos in den Baumstamm. »Wann gehen wir wieder dorthin? Du hast gesagt …«
    »… dass wir ins Magische Reich zurückkehren , sobald wir die anderen Mitglieder des Ordens gefunden haben« , beende ich den Satz.
    »Aber es sind schon zwei Monate vergangen« , jammert Ann. »Was ist , wenn es gar keine anderen gibt?«
    »Was ist , wenn sie Ann und mich nicht hineinlassen? Wir sind nicht so besonders wie du« , sagt Felicity und gibt dem Wort »besonders« einen unangenehmen Klang. Die erwiesene Tatsache , dass nur ich das Magische Reich betreten kann , hat einen Keil zwischen uns getrieben. Sie können nur hinein , wenn ich sie mitnehme.
    »Ihr wisst , was meine Mutter gesagt hat: Das Magische Reich entscheidet , wer dazu auserwählt wird. Es ist nicht uns überlassen« , sage ich in der Hoffnung , dass das Th e ma damit beendet ist.
    »Wann , zum Teufel , werden diese Damen des Ordens Verbindung mit dir aufnehmen , und wie?« , fragt Felic i ty.
    »Ich habe keine Ahnung« , gebe ich zu und fühle mich idi o tisch. »Meine Mutter hat gesagt , sie werden es tun. Ich kann ja nicht einfach eine Zeitungsanzeige aufgeben , oder?«
    »Was ist mit diesem jungen Inder , den man hergeschickt hat , um dich zu beobachten?« , fragt Ann.
    »Kartik? Ich habe ihn seit Pippas Begräbnis nicht mehr g e sehen.«
    Kartik. Womöglich steht er ja in diesem Moment dort i m S chatten der Bäume und beobachtet mich? Um mich zu en t führen und zu den Rakschana zu bringen , jenen Männern , die mich davon abhalten wollen , das Magische Reich noch einmal zu betreten?
    »Vielleicht ist die Sache erledigt und wir sehen ihn nie mehr wieder.«
    Dieser Gedanke zerreißt mir fast das Herz. Ich kann nicht aufhören , an unsere letzte Begegnung zu denken. Immer sehe ich seine großen dunklen Augen vor mir , erfüllt von einer überraschenden Regung , die ich nicht deuten konnte; die san f te Wärme seines Daumens , der über meine Lippen strich und ein seltsames Gefühl der Leere und des Verlangens erzeugte.
    »Vielleicht« , sage ich. »Oder vielleicht ist er zu den Ra k schana gegangen und hat ihnen alles erzählt.«
    Felicity grübelt darüber nach , während sie mit der Stoc k spitze ihren Namen in die mürbe Rinde ritzt. »Wenn das der Fall wäre , meinst du nicht , sie hätten uns inzwischen geholt?«
    »Vermutlich.«
    »Aber sie haben es nicht getan , verstehst du nicht?« Sie drückt den Stock so fest in die Rinde , dass die Spitze a b bricht und jetzt nur FELICITV zu lesen ist.
    »Und du hast noch immer keine Visionen?« , fragt Ann.
    »Nein. Nicht , seit ich die Kristalle zertrümmert habe.«
    Felicity betrachtet mich mit einem kühlen Blick. »Übe r haupt nichts?«
    »Ü-berhaupt nichts« , antworte ich.
    Ann steckt die Hände unter ihre Arme , um sie warm zu h a l ten. »Glaubst du , deine Visionen hingen mit den Runen z u sammen und haben aufgehört , weil die Kristalle zerstört sind?«
    Über diese Möglichkeit habe ich noch nicht nachg e dacht. Der Gedanke beunruhigt mich. Früher machten mir meine Visionen Angst , aber jetzt vermisse ich sie. »Ich weiß nicht.«
    Felicity ergreift meine Hände und lässt ihren unwiderstehl i chen Charme spielen. »Gemma , denk doch nur –all diese wunderbare Magie nutzlos vergeudet. Es gibt so vieles , was wir noch nicht ausprobiert haben!«
    Ann schlägt sich auf Felicitys Seite. »Ich möchte wieder schön sein« , sagt sie. »Oder vielleicht könnte ich e i nen Ritter finden , so wie Pippa. Einen Ritter , der mich von Herzen liebt.«
    Nicht , dass mich diese
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