Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Der Fluch der Totenleserin totenleserin4

Titel: Der Fluch der Totenleserin totenleserin4
Autoren: franklin
Vom Netzwerk:
an der Ruhr, als er in Aquitanien Aufständische gegen Richard unterstützte, den Bruder, mit dem er sich gegen seinen Vater aufgelehnt hatte.
     
    Richard Löwenherz: Die PR -Abteilung der Geschichte, die so oft den falschen Leuten ein gutes Image verpasst, hat Richard durch die Legende von Robin Hood mit einer fast heiligen Aura versehen. Niemand kann abstreiten, dass er ein guter General und mutiger Kämpfer war, aber er war auch nicht ohne Gier und Grausamkeit. So ließ er auf seinem Kreuzzug muslimische Gefangene hinrichten und ihnen die Bäuche aufschlitzen, weil er sehen wollte, ob sie irgendwelche Preziosen verschluckt hatten.
    England war ihm egal, er verbrachte weniger als ein Jahr seines Lebens dort. Seine Krönung war das Signal für ein Massaker an den englischen Juden, die sein Vater beschützt hatte. Es heißt, er habe gesagt, er würde London verkaufen, wenn sich damit ein Kreuzzug finanzieren ließe. Vielleicht war es seine Bisexualität (einmal scheint er Buße für einen Akt der Unzucht getan zu haben), die ihn dazu gebracht hat, seinen christlichen Gott damit beschwichtigen zu wollen, Jerusalem von den Muslimen zurückzugewinnen. Zu Tode kam er durch einen wenig ruhmreichen Pfeil, der ihn im heutigen Frankreich traf, als er den Kastellan von Châlus belagerte, der, wie er fälschlicherweise annahm, einen Schatz ausgegraben hatte.
     
    Rowley: Im 12 . Jahrhundert gab es im Gegensatz zu heute keinen Bischof von St. Albans.
     
    Vater Adalburts Ansichten waren unter der naiven Geistlichkeit jener Zeit weit verbreitet.
     
    Aveyron gibt es zwar als Namen eines französischen Departements, die Stadt Aveyron wurde jedoch von mir erfunden, genau wie ihr Bischof.
     
    Die Katharer haben sich diesen Namen nicht selbst gegeben, auch nicht den Begriff des
Perfectus
für ihre geistlichen Vertreter benutzt. Es war die christliche Kirche, die diese »Irrgläubigen« aus dem Languedoc so nannte und dann auslöschte. Ich habe beide Begriffe verwandt, weil sie heute allgemein so für die Sekte benutzt werden. Der große Kreuzzug gegen sie und die Verbrennung Tausender Katharer – Männer, Frauen wie Kinder – begann erst nach der hier von mir erzählten Geschichte. Aber schon vorher ließ die Kirche ihre Muskeln spielen, schickte den einen oder anderen von ihnen auf den Scheiterhaufen und behandelte sie mit solcher Grausamkeit, dass meine Schilderung dessen, was Adelia und ihre Freunde im erfundenen Aveyron durch den erfundenen Bischof von Aveyron erleiden mussten, mehr als gerechtfertigt ist.
    Adelias Zwangsaufenthalt in Caronne basiert auf dem Klassiker Emmanuel Le Roy, Montaillou: Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294 bis 1324 , der sich wiederum auf die peinlich genauen Kirchenberichte über das stützt, was die Männer und Frauen dieser Gegend im Mittelalter zu ertragen hatten.
     
    Die
cornemuse des Pyrénées,
die Samponha, ähnelt dem schottischen Dudelsack in ausreichendem Maße, um dem Highlander Rankin ein heimisches Gefühl zu vermitteln.
     
    Die Ausdrucksweise meiner Romanfiguren: Ich werde manchmal kritisiert, weil ich meine Personen in einer modernen Sprache sprechen lasse, aber im England des 12 . Jahrhunderts war das Englisch der einfachen Leute noch unverständlicher als das von Chaucer im 14 . Jahrhundert. Der Adel sprach normannisches Französisch und der Klerus Latein. Da sich die Leute damals natürlich dennoch wie auch wir heute verstanden, lehne ich den Gebrauch einer künstlich verfremdeten Sprache, um den historischen Charakter eines Buches zu betonen, ab und bestehe stattdessen darauf, sie für uns zeitgenössisch klingen zu lassen.
     
    Die Doktoren: Der Klarheit halber benutze ich den Titel für die Ärzte meiner Geschichte, obwohl damals tatsächlich nur die Lehrer der Logik und Philosophie so genannt wurden.
     
    Die Blinddarmoperation: Ich halte es für möglich, dass Adelia einen Blinddarm entfernen und ihre Patientin den Eingriff überleben konnte. Tatsächlich wusste man schon sehr früh von der Existenz des Appendix und war sich in derMedizinerschule von Salerno sicher bewusst, welche Gefahr er bei einer Entzündung darstellte.
     
    Narkosemittel: Seit den Tagen der Pharaonen weiß der Mensch um die Eigenschaften von Opium, und Laudanum, ein Opiumextrakt, der gewöhnlich mit Wein verabreicht wurde, war im Mittelalter sicher bekannt. Allerdings wurde sein Gebrauch von der Kirche verboten, da sie es für böse hielt, von Gott gesandte Schmerzen zu lindern. Ebenso wenig
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher