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Der fliegende Weihnachtskater

Der fliegende Weihnachtskater

Titel: Der fliegende Weihnachtskater
Autoren: Andrea Schacht
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angeschwemmt, gefunden hatten.
    Menschen tun sich schwer, an solche Dinge zu glauben. Sie vertrauen lieber darauf, dass Maschinen, die deutlich schwerer als Luft sind, fliegen können. Na gut, vielleicht kommen sie auch irgendwann darauf, dass sichauch andere Gegenstände, wenn sie mit der richtigen Magie betrieben werden, in die Luft erheben können.
    Wünsche gehen in Erfüllung – wenn man es richtig anfängt. Das hatte ich nun auch gelernt.
    Vermutlich würde auch Janinas bald in Erfüllung gehen.
    Es besuchte uns nämlich ein Mann, der in dem Flugzeug gewesen war. Ich erkannte seinen Geruch wieder – es musste seine Jacke gewesen sein, die er Janina gegeben hatte. Er hatte Blumen für Amita mitgebracht und ein dickes, altes Buch, das wunderschön anzusehen war. Die »Geschichten aus Tausendundeiner Nacht« enthielt es, und ich umstrich es aufmerksam und rieb schon mal vorsorglich meine Schnauze daran. Nicht, dass es mir jemand wegnahm.
    Die Menschen unterhielten sich währenddessen angeregt, und mich bewunderte der Mann gebührend. Besonders hellhörig aber wurde ich, als er erzählte, dass er eine hübsche weiße Kätzin besaß. Jung noch und sehr abenteuerlustig.
    Solche pflegen im Frühjahr gerne auf die Suche nach einem Kater zu gehen, dachte ich mir.
    Und im Mai dann ihren Menschen mit ihrem Nachwuchs zu überraschen.
    Mal sehen …
    Als er gegangen war, blätterte Janina schon begeistert in unserem Buch herum, und als Remo sich zu unssetzte und begann, eine der Geschichten daraus vorzulesen, fühlte ich mich ganz heimisch. Es war wie damals im Bazar, als der Märchenerzähler seine Geschichten spann. Gemeinsam hörten Amita, Janina und ich von den Abenteuern, die Aladin mit der Wunderlampe erlebte, von seiner Werbung um die schöne Prinzessin Badulbudur, dem bösen Zauberer und dem fliegenden Teppich.
    Ach ja, den Teppich verprügelte ich jedenfalls jetzt nicht mehr. Aber es machte mir großes Vergnügen, Anlauf zu nehmen, drauf zu springen und mit ihm durch die Wohnung zu schlittern.
    Manchmal hebt sich dabei ein Eckchen.
    Aber das bleibt unser Geheimnis!

Nachwort
     
     
    Wer Katzen hat, kann mir sicher bestätigen, dass es Zeiten gibt, in denen sie nicht einfach nur ruhig dösen, schmusen, futtern oder mausen, sondern sich reichlich absurd verhalten.
    Ich beobachte meine Hausgenossen oft kopfschüttelnd, wenn sie aus offensichtlich tiefstem Schlummer urplötzlich aufwachen, aufspringen und wie besessen durch die Zimmer jagen. Oder friedlich auf dem Sofa liegen, und mit einem Mal zu knurren und zu fauchen beginnen, als säße der leibhaftige Katermörder auf der Lehne.
    Besonders aber fasziniert mich aber ihr Verhalten den Teppichen gegenüber. Da gibt es einen, der ganz harmlos vor dem Tisch liegt. Häufig sitzen meine beiden Katzen gemeinsam darauf, eine vorne links, die andere hinten rechts, die Nasen in dieselbe Richtung gereckt, ein verträumtes Grinsen unter den Schnurrhaaren.
    Doch diese Harmonie herrscht nicht immer.
    Es kommen Augenblicke, da rast eine der beiden auf den Teppich zu, packt eine Ecke, rollt sie sich über den Rücken, so dass sie wie in einer Höhle liegtund beginnt das arme Heimtextil mit größter Wut zu verprügeln.
    Warum? Warum muss der bedauernswerte Teppich sich diese rüde Behandlung gefallen lassen?
    Ich habe geforscht, ich habe nachgedacht, ich habe meine Katzen befragt …
    Inzwischen ahne ich, warum sie es tun.
    Und auch, warum sie an anderen Tagen mit verklärten Lächeln unter den Schnurrhaaren auf den Ecken sitzen.
     
    Sie träumen vom Fliegen.
     
    Manchmal aber scheint der Teppich Startprobleme zu haben. Und dann ist Kralle gefragt.

Informationen zum Buch
     
    Im Anflug auf Weihnachten

Nichts tut Shardul lieber, als vom Fliegen zu träumen. Doch der Teppich, in dem der großohrige Tigerkater – eingerollt – von Indien im Flugzeugbauch nach Deutschland kam, will sich einfach nicht in die Lüfte erheben. Kurz vor Weihnachten aber kommt Sharduls große Stunde: Als seine Menschenfrau Amita, Pilotin bei einer großen Fluggesellschaft, in ernste Schwierigkeiten gerät, erkennt er seine magischen Fähigkeiten – und dass Teppiche doch fliegen können. Und ganz nebenbei kann er Amita auch in amourösen Angelegenheiten weiterhelfen.

Eine magische Liebesgeschichte – der neue Weihnachtsbestseller von Andrea Schacht.

Informationen zur Autorin
     
    ANDREA SCHACHT lebt als freie Schriftstellerin in der Nähe von Bad Godesberg. Neben erfolgreichen historischen
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