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Der erotische Fremde

Der erotische Fremde

Titel: Der erotische Fremde
Autoren: Alexandra Sellers
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sich ihre Lust.
    „So wie mit dir war es noch nie!" rief sie, nachdem sie mehr mals auf den Gipfel gekommen war. Sie wusste kaum noch, wer oder wo sie war, wusste nur, dass sie noch nie zuvor erfahren hatte, wie Verlangen sein konnte - eine Naturgewalt, die mit jedem Höhepunkt noch stärker und drängender wurde.
    Das war es, wonach sie beide sich gesehnt hatten - eine Grenze zu überschreiten, wo Liebe und Lust eins wurden. So hörten sie nicht auf, sich gegenseitig zu erkunden und alle ihre Fantasien auszuleben.
    Es schien keine Position zu geben, die sie nicht ausprobierten. Sie kniete auf dem Bett, und er stand hinter ihr und kam mit tie fen Stößen in sie hinein, bis sie sich vor Lust nicht mehr aufrecht halten konnte; er lag flach auf dem Rücken, und sie setzte sich rittlings auf ihn und bewegte sich in wildem Rhythmus, bis er sie zuckend festhielt.
    Irgendwann ließ sie sich erschöpft nach hinten fallen und streckte die Arme zur Seite. Er glitt über sie und drang erneut in sie ein.
    Dann, mit einer Hand, tastete er nach ihrem empfindlichsten Punkt und begann ihn sanft und mit ganz kleinen Bewegungen zu streicheln. Mariel hielt den Atem an, wie um zu lauschen. Sie verspürte eine ganz neue Art von Lust. Er betastete und liebkoste diesen zarten Punkt und steigerte unablässig ihre Erregung.
    Das Vergnügen, das er ihr verschaffte, war so köstlich, dass sie die Arme nach ihm ausstreckte und in sein Haar griff.
    Immer höher brachte er sie, bis sie seinen Namen rief. Da spürte er seinen eigenen Gipfel näher kommen. Noch tiefer drang er in sie ein, seine Bewegungen wurden schneller, und die Ekstase erfasste ihr ganzes Sein. Überwältigt von Verlangen und Liebe, konnten sie nichts anderes tun, als sich ihren Gefühlen zu überlassen.
    Sie wurden emporgetragen auf einer Woge, die über sie hin wegspülte. Und dann erreichten sie jenen Ort jenseits von Zeit und Raum, den nur wahre Liebende finden.
    Nach diesem unendlichen Augenblick höchster Lust küsste er ihre Brust und spürte ihren Herzschlag an seinen Lippen.
    „Eines Tages möchte ich dir Barakat zeigen", sagte Harry am nächsten Morgen, als er und Mariel an Bord standen und auf ihr Frühstück warteten.
    „Barakat, nicht Bagestan?"
    „Ich bin in Barakat geboren und aufgewachsen. Bagestan kenne ich selbst noch nicht. Mein Vater war Prinz Wafiq. Er musste fliehen, als es zu dem Umsturz kam. Aber natürlich fahre ich auch mit dir nach Bagestan, wenn du möchtest."
    Lächelnd ließ Mariel sich von ihm zum Tisch führen. „Auf die ser Yacht?"
    „Oder vielleicht auf der ,Ma Fouze', meiner Segelyacht. Kannst du segeln?"
    „Oh, ja. Mein Vater hat es mir beigebracht, als ich noch ein Kind war. Es ist herrlich."
    „Mariel, ich muss dir etwas sagen."
    Sie hielt den Atem an.
    „Mein Bruder meint, und ausnahmsweise bin ich mit ihm einer Meinung, dass wir immer noch in Gefahr sind. Er möchte, dass wir für die nächsten zwei bis drei Wochen auf See bleiben."
    Ihr Herz pochte wild. Hatte er vor, ihr zu diktieren, wann sie wieder getrennte Wege gehen müssten?
    Nun, dazu würde sie auch noch etwas zu sagen haben.
    „In ein bis zwei Tagen wird Ashraf hier sein, und dann werden auf dieser Yacht viele Gespräche mit allen möglichen Leuten stattfinden. Wir können hier bleiben oder ..."
    „... oder wir segeln einfach allein fort", ergänzte sie.
    „Aber nicht allzu weit weg. Ich werde zwischendurch hier an Bord kommen müssen. Aber die ,Ma Fouze' ist klein genug, man kann sie zu zweit steuern. Wir wären dort allein, so lange wir wollten."
    „Für zwei oder drei Wochen", erwiderte sie trocken.
    „Wenn wir mit unserer Kampagne Erfolg haben, wird die Ge fahr rasch vorüber sein."
    Sie legte den Kopf schief. „Und dann gehen wir wieder auseinander."
    Er antwortete nicht.
    „So leicht wird es wohl doch nicht", sagte sie langsam.
    Er sah sie stumm an, und plötzlich lag da ein Ausdruck in seinem Blick, den sie nie zuvor bei ihm gesehen hatte. Ihr Herz schlug so heftig, dass es schmerzte. Sie nahm einen tiefen Atemzug und fasste sich ein Herz.
    „Ich kann nicht dafür garantieren, dass ich in ein paar Wochen einfach so ganz ruhig meiner Wege gehe."
    Er spannte die Kiefermuskeln an. „Wenn wir keinen Erfolg haben, Mariel, dann ist nichts sicher."
    „Eines ist sicher, egal ob Sieg oder Niederlage."
    Er saß regungslos da. „Was?"
    „Ich liebe dich, Harry." Sie sah, dass in seinen Augen etwas aufblitzte. „Ich kann nicht einfach sagen, ja, ich gehe mit dir
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