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Settlers Creek

Settlers Creek

Titel: Settlers Creek
Autoren: Carl Nixon
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Über das Buch Box Saxton ist ein erfolgreicher Bauunternehmer und Immobilienmakler in Christchurch, bis die Finanzkrise ihm den Boden unter den Füßen wegreißt. Er muss sein Haus mit Meerblick verlassen und sich in einer nicht gerade erstklassigen Gegend einmieten. Die teure Privatschule für seine beiden Kinder lässt sich nicht länger finanzieren. Sein 19-jähriger Sohn Mark wird mit diesen Veränderungen nicht fertig und nimmt sich das Leben. Box, der nun als einfacher Bauarbeiter weit entfernt arbeitet, fliegt sofort nach Hause, um bei seiner Frau Liz und Tochter Heather zu sein und die Beisetzung im Familiengrab vorzubereiten. Doch da taucht Marks leiblicher Vater auf, Tipene, ein Maori, der die Mutter des Jungen bald nach der Geburt verlassen hat. Mark hatte nie eine Verbindung zu ihm. Nach dem Gesetz der Maori muss ein Familienmitglied in der Grabstelle der Ahnen beigesetzt werden, und dieser Tradition will Tipene folgen. Box und seine Frau weigern sich, den Leichnam des Jungen herauszugeben, deshalb stiehlt Tipene ihn, wobei er das neuseeländische Recht auf seiner Seite hat. Box verfolgt ihn in seinem alten Pickup, um die Leiche seines Sohnes zurückzubekommen.
    Carl Nixon beschreibt in seinem spannenden Roman sehr genau die Auswirkungen der Finanzkrise, ebenso den unlösbaren Konflikt zwischen zwei verschiedenen Formen der spirituellen Bindung an das eigene Land.
    »Settlers Creek« erschien 2010 im englischen Original und war nominiert für den International IMPAC Dublin Literary Award 2012. Nixons erster Roman, »Rocking Horse Road«, war äußerst erfolgreich, das Buch stand 4 Monate auf der KrimiZEIT-Bestenliste. Über den Autor Carl Nixon, geboren 1967 in Christchurch, ist ein neuseeländischer Autor von Romanen, Kurzgeschichten und Dramen. Er gewann mit seinen Werken viele Preise, darunter den Katherine Mansfield Short Story Contest. 2007 war Nixon der Ursula Bethell/Creative New Zealand Writer in Residence an der University of Canterbury. Dort vollendete er seinen ersten Roman »Rocking Horse Road«, der äußerst erfolgreich war – das Buch stand 4 Monate auf der KrimiZEIT-Bestenliste. »Settlers Creek« erschien 2010 im englischen Original, 2013 auf Deutsch und war nominiert für den International IMPAC Dublin Literary Award 2012.

Carl Nixon

Settlers Creek

Aus dem Englischen von Stefan Weidle

CulturBooks Verlag

Für Alice und Fenton

Erläuterungen zu einigen Maori-Begriffen finden sich am Ende des Buches.

Impressum
    eBook-Ausgabe:  ©  Weidle Verlag bei Culturbooks Verlag 2013
    www.culturbooks.de
Gärtnerstr. 122, 20253 Hamburg Tel. +4940 31108081, [email protected] Alle Rechte vorbehalten Englische Originalausgabe: »Settlers Creek« 2010 Random House New Zealand, © Carl Nixon Deutsche Printausgabe: © Weidle Verlag 2013 Übersetzung: Stefan Weidle, Lektorat: Nina Sottrell Fotos: Lisa Bach Umschlaggestaltung: Magdalena Gadaj Erscheinungsdatum: 1.10.2013 ISBN 978-3-944818-04-7

Prolog
    Ein paar Witzbolde haben eine nackte Schaufensterpuppe an eine der großen Kiefern gehängt. Das war der erste Gedanke des alten Mannes. Vermutlich wollten sie die Jogger erschrecken, die da vorbeikamen. Teenager oder Studenten – junge Leute jedenfalls, die ein paar Bier zuviel intus hatten. Die sind wohl gestern nacht in die Hügel hochgefahren, um sich zu amüsieren.
    Der Mann war unterwegs, um Kiefernzapfen zu sammeln, die der Nachtwind von den kahlen Zweigen geschüttelt hatte. Die brauchte er zum Kaminanzünden. Vorsichtig legte er den Nylonsack, den er bei sich hatte, aufs Gras. »Gardener Grain« war in verblassendem Waldgrün darauf zu lesen. Die sechs oder sieben Zapfen, die er bislang eingesammelt hatte, beulten den Stoff bereits aus, und er blieb einen Moment stehen, um sicherzugehen, daß der Sack auf dem steilen grasbewachsenen Abhang nicht ins Rutschen geriet.
    Langsam setzte er sich in Bewegung, ging am Abhang entlang zu einer lockeren Kieferngruppe in etwa fünfzig Metern Entfernung. Der Morgen war völlig windstill, und die Figur an dem Baum bewegte sich nicht.
    Der Mann trat vorsichtig auf das Gras. Er hatte Angst zu stürzen. An diesem Morgen hatte er sein Arthrosemittel nicht genommen, weil ihm schlecht wurde, wenn er die Tabletten zweimal am Tag schluckte, wie es der Arzt verschrieben hatte. Er glaubte nicht an Tabletten. Und sein Vertrauen in Ärzte war äußerst beschränkt. Er befürchtete, daß die kleinen weißen Dreiecke ihm ein Magengeschwür beschert hatten. Und schon
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