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Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)

Titel: Der Earl und sein verführerischer Engel (Historical) (German Edition)
Autoren: Michelle Willingham
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war mir nicht sicher, wie viel es braucht, um ihn zu betäuben.“
    „Wie viel haben Sie denn hineingetan?“, wollte der Marquess wissen.
    „Zwei Phiolen – und eine Menge Zucker, um den Geschmack zu verbergen. Er tat sowieso immer zu viel Zucker in seinen Tee.“
    Sein Vater hüstelte, doch Stephen war sein bewundernder Blick nicht entgangen. Ohnehin schien der Marquess Emily gegenüber ein wenig besänftigt. „Keine schlechte Idee, wie ich gestehen muss.“ Aus dem Munde von James Chesterfield kamen solche Worte einem großen Kompliment gleich.
    „Wo ist Quentin?“ Stephen wandte sich zu Michael um.
    „Er ist bei den Kindern geblieben, um sie zu schützen.“
    „Wie schlimm ist er verletzt?“
    „Einer unserer Männer wurde getroffen, nicht Quentin“, beruhigte Michael ihn. „Und ich glaube, unser Mann wird es überleben.“
    Zärtlich streichelte Stephen Emilys Nacken und flüsterte ihr ins Ohr: „Eigentlich sollte ich dich auspeitschen lassen für deinen Ungehorsam. Du hättest getötet werden können.“
    „Es liegt mir nun einmal nicht, Befehle zu befolgen.“ Emily schmiegte die Wange an seine Brust.
    Als er ihr Kinn hob und sie küsste, schmeckte er das Salz ihrer Tränen. Es fühlte sich unbeschreiblich gut an, sie wieder in den Armen zu halten.
    „Ich liebe dich“, flüsterte er. „Und eines verspreche ich dir feierlich.“
    „Dass du mich nie wieder verlässt?“
    Stephen schüttelte den Kopf. „Ich schwöre, dass ich nie wieder eine Tasse Tee trinke, die du zubereitet hast, es sei denn, du trinkst zuerst davon.“
    Überrascht lachte sie auf, dann nickte sie.
    Stephen wandte sich zu seinem Vater um. „Eins müssen wir noch klären. Du hast meine Frau nicht mit dem nötigen Respekt behandelt.“
    Der Marquess sah aus, als sei ihm höchst unbehaglich in seiner Haut.
    „Von nun an behandelst du sie, wie du meine Schwester Hannah behandelst, und das gilt auch für Mutter. Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“
    Lord Rothburne nickte zögernd. „Es stimmt, sie ist die Tochter eines Barons und eine passende Ehefrau für dich.“
    Irgendwo fing ein Kind an zu weinen, dann waren von der Treppe her eilige Schritte zu hören.
    „Die Kinder“, flüsterte Emily bang.
    Rasch wies Stephen seine Helfer an, die Leichen fortzuschaffen, da er die Kinder nicht unnötig erschrecken wollte. Ein heruntergerissener Vorhang sorgte dafür, dass auch Nigels Körper den Blicken verborgen blieb. Keinen Moment zu früh, denn kaum waren sie fertig, kam Quentin mit Royce im Schlepptau und Victoria auf dem Arm in den Salon. Er räusperte sich. „Werde ich jetzt auch gerettet?“
    „Da-da-da!“ Victoria streckte die Ärmchen nach Stephen aus. Erleichtert nahm er die Kleine in den Arm. Royce umarmte Emily, die ihm zärtlich übers Haar strich, während der Junge ihr von seinem Pony erzählte.
    Stephen wechselte einen Blick mit Emily und stellte erleichtert fest, dass ihre sorgenvolle Miene sich beim Anblick der Kinder aufgehellt hatte.
    „Hast du Großonkel Nigel getötet?“ Royce zupfte an seiner Weste.
    „Nein“, erwiderte Stephen wahrheitsgemäß. „Aber er war ein schlechter Mensch. Er hat seinen Untergang selbst herbeigeführt und wird euch nie wieder schaden.“ Stephen ging vor dem Jungen in die Hocke, und Royce schlang ihm die Arme um den Nacken.
    „Ich will nach Hause, Onkel Stephen.“
    „Sobald wie möglich, mein Junge.“ Er zerwuschelte dem Jungen das Haar und erhob sich.
    Emily nahm Royce bei der Hand und stellte ihm den Marquess vor. „Das ist Lord Rothburne.“
    Der Junge legte nachdenklich den Kopf schräg und musterte den griesgrämig aussehenden älteren Gentleman eingehend. „Der hat aber wenig Haare.“
    „Royce!“
    Stephen verkniff sich ein Grinsen. Dann zog er seine entsetzte Gattin in die Arme und drückte sie an sich, das Kinn auf ihrem Scheitel. „Ich finde, es ist höchste Zeit, dass wir nach Hause kommen.“
    In dieser Nacht, als sie allein in ihrem Zimmer im Gasthof waren, stand Emily nur noch mit einem dünnen Unterhemd bekleidet vor ihrem Ehemann. In seinem Blick konnte sie brennendes Verlangen sehen, und sie genoss es, von ihm bewundert zu werden.
    Die Dunkelheit des Zimmers wob einen sinnlichen Zauber, und Emily trat dichter zu Stephen. Sacht berührte sie die Narbe auf seiner nackten Brust. Stephen beugte sich zu ihr und senkte seinen Mund auf ihren. Die glühende Begierde seines Kusses ließ ihr gebrochenes Herz wieder heilen.
    „Ich liebe dich“, murmelte sie,
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