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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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hüstelte. “Warum hast du sie nicht einfach abgewiesen?”
    “Ja, das hätte ich tun sollen. Aber sie war tödlich entschlossen. Sie wollte auf Donny Beauford losgehen.”
    Ein erstickter Laut kam von Rhino, und Döser verschluckte sich an seinem Bier.
    “Allmächtiger”, keuchte Hammer. “Beauford?”
    “Da ist mir Mac zehnmal lieber”, bemerkte Tim. “Hundertmal.”
    Die Brüder verfielen in trübes Schweigen, während sie sich den Horror vorstellten, Donny Beauford zum Schwager zu haben.
    “Ich fürchte, irgendwann wäre es irgendwer gewesen”, sagte Tim schließlich.
    “Ja, aber es hätte der Richtige sein sollen”, gab Rhino zurück.
    “Eins frage ich mich”, warf Mac ein. “Wie hättet ihr Tess in New York überwachen wollen?”
    Rhino grinste. “Wir haben ein Foto von uns machen lassen. Aus der Froschperspektive, damit wir wirklich gewaltig aussahen.”
    “Wir hätten ihr befohlen, es auf ihren Nachttisch zu stellen”, fügte Döser hinzu. “Das hätte einigen Knaben zu denken gegeben. Besonders wenn sie mit diversen Überraschungsbesuchen von uns in New York zu rechnen hätten.”
    Mac staunte. “Sehr kreativ.”
    “Aber vielleicht hat Mac uns sogar einen Gefallen getan”, meinte Rhino. “Tess ist wie eine kleine Bulldogge. Wenn sie sich in Mac verbissen hat, sind die Großstadtcasanovas sicher kein Thema mehr.”
    Mac fand, das war die beste Nachricht des Abends. Leider würde Tess trotzdem gehen, und er würde bleiben. Sein Leben würde sehr leer sein.

10. KAPITEL
    Tess hatte geahnt, dass ihre letzten Wochen in Copperville hart werden würden, aber die Realität zeigte, dass das eine Untertreibung gewesen war. Sie sehnte sich unsäglich nach Mac. Aber sie durfte nicht einmal mehr mit ihm sprechen.
    Das Schlimmste stand ihr noch bevor – die Party für ihre Eltern, die natürlich längst kein Geheimnis mehr war und die gleichzeitig ein Abschiedsfest für Tess sein sollte. Ganz Copperville würde da sein … Mac eingeschlossen.
    Am Tag der Party hatte Tess bereits fertig gepackt. Nur das Kleid mit dem Gänseblümchenmuster hing noch im Schrank, weil sie gezögert hatte, es in die Kleidersammlung zu geben. Hoffentlich hielt Mac es nicht für Hohn, wenn sie es bei dem Fest trug.
    Auch das Perlenhalsband, das sie immer noch nicht abgelegt hatte, könnte wie ein rotes Tuch auf ihn wirken. Es jetzt abzulegen wäre wie eine endgültige Absage an Mac. Nein, das brachte sie nicht über sich.
    Sie fuhr vorzeitig zum Park, um bei den Vorbereitungen zu helfen. Als sie Macs Truck erblickte, beschleunigte sich ihr Puls. Sie sah weg und machte sich an dem mit Eiswürfeln gefüllten Planschbecken zu schaffen, in dem die Salatschüsseln gekühlt wurden. Das Eis erinnerte an das erotische Spiel, zu dem sie irgendwie nie gekommen waren.
    Plötzlich war Mac neben ihr. Er griff sich einen Eiswürfel und warf ihn in die Luft, wobei er sie vielsagend ansah. “Wir müssen wohl so manches vergessen, nicht?” Er ließ das Eis auf die Erde fallen. “Wie geht es dir?”
    “Einigermaßen.” Sie hielt seinen intensiven Blick nicht aus. “Und dir?”
    “Warum hast du heute dieses Kleid angezogen, Tess?”, fragte er anstelle einer Antwort.
    Weil ich so kindisch war, mir diesen Blick von dir noch einmal zu wünschen
. “Weil ich alle anderen schon eingepackt habe.”
    “Und das Halsband?”, fragte er leise. “Hattest du das auch noch nicht eingepackt?”
    Ihr Herz klopfte so hart, dass sie kaum Luft bekam. “Mac, ich …”
    “Versprich mir eins.”
    “Was?”
    “Dass du es auch in New York trägst.”
    In diesem Moment erblickte Rhino die beiden und kam auf sie zu. “Komm, Mac, und hilf mir, die Gartenstühle aus dem Wagen zu laden”, sagte er.
    “Klar doch.”
    Tess merkte, dass sie die Perle umklammerte. Macs Forderung verwirrte sie. Er wusste, dass das Schmuckstück sie auf Schritt und Tritt an ihn erinnern würde, vor allem wenn sie mit einem anderen ausginge. Aber wie kam er dazu, dermaßen von ihr Besitz ergreifen zu wollen? Andererseits sah ihm diese herrische Art gar nicht ähnlich …
    Doch je länger Tess darüber nachdachte, umso wütender wurde sie. Wie konnte er ihr so einen Stempel aufdrücken, während er zu keiner klaren Aussage bereit war?
    Kurz darauf trafen ihre Eltern ein, und Tess dachte nur noch an das Gelingen der Party. Mehr als einmal bekam sie feuchte Augen, wenn sie daran dachte, dass dies alles bald vorbei sein würde. Sie fragte sich, ob es nicht ein großer Fehler
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