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Der beste Freund

Der beste Freund

Titel: Der beste Freund
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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dir das eingeredet.” Hammer trat neben seinen Bruder, die Fäuste geballt. “Wir kennen doch diesen Frauenhelden. Allerdings haben wir nie damit gerechnet, dass er hinter unserem Rücken unsere kleine Schwester packen würde. Stimmt’s, Rhino?”
    “Stimmt. Ich fürchte, wir müssen das draußen ausmachen, Mac.”
    “Das werdet ihr nicht!” Tess stieß ihren Brüdern mit beiden Händen vor die beachtlichen Brustkörbe.
    “Damit werde ich allein fertig, Tess.” Mac ließ seine Schultermuskeln spielen. “Du musst mich nicht vor deinen Brüdern beschützen.”
    “Könnte sie auch gar nicht”, sagte Rhino und schob Tess sanft beiseite.
    “Und ob!” Wieder trat Tess dazwischen. “Wenn ihr ihm auch nur ein Haar krümmt, erzähle ich Mom und Dad, wie ihr alle nach Mexiko gefahren seid, euch mit Tequila betrunken und die Nacht im Gefängnis verbracht habt.”
    “Egal”, meinte Hammer. “Kleinigkeiten.”
    “Und als ich das Marihuana in deinem Zimmer gefunden habe, Hammer?”, fügte Tess sanft hinzu.
    “Du hattest Gras?”, fragte Mac. “Das hast du nie erzählt. Mann, dein Dad hätte einen Anfall bekommen.”
    Hammer wurde rot. “Ich habe nur ein bisschen geraucht, und mir wurde schlecht davon.”
    “Das werde ich den Alten sagen, sie verstehen es sicher”, meinte Tess. “Sie werden nur wissen wollen, was aus den anderen sechs Joints geworden ist.”
    Hammer wurde noch röter. “Ich habe sie in der Schule verkauft.”
    Rhino sah ihn mit großen Augen an. “Du hast
gedealt
? Mir hast du erzählt, du hättest sie im Klo runtergespült.”
    “Wer hat was im Klo runtergespült?”, ließ Tim sich von der Haustür vernehmen. “Und was ist mit dem Dartsturnier? Suzie sagte, du hättest angerufen, also holte ich Döser ab, aber in der Kneipe hieß es, dass ihr hier seid.”
    “Ja”, meinte Döser, der Tim auf dem Fuß folgte. “Spielen wir oder nicht?”
    Rhino kreuzte die Arme vor der Brust. “Hier hat schon jemand herumgespielt, scheint’s.” Er starrte Mac düster an. “Unser lieber Freund hier hat mit unserer Schwester den ganzen Sommer über sein Spielchen getrieben.”
    “Was?” Döser blickte von Tess zu Mac. “Ist das wahr? Hat dieser Kerl wirklich …?”
    “Es war ein gemeinsamer Entschluss”, sagte Tess, “bleibt auf dem Teppich.”
    “Aha.” Döser steuerte auf Mac zu. “Damit ist er geliefert.”
    “Moment, Döser.” Rhino hielt seinen Bruder am Arm fest. “Die Dinge liegen nicht so einfach.”
    “O doch”, sagte Tess. “Ich allein bin Schuld. Ich habe Mac darum gebeten.”
    “Und er kennt das Wort Nein nicht?”, meinte Hammer.
    “Ich wollte nicht, dass er Nein sagt! Ich wollte endlich Erfahrung mit Sex haben!”
    Tim wurde rot im Gesicht. “O Tess, wozu das denn? Nach der Hochzeit hättest du genug Zeit dazu gehabt.”
    “Ach nein.” Tess hob das Kinn und musterte ihre vier Brüder. “Sehe ich das richtig, dass ihr alle bis nach der Hochzeit gewartet habt?”
    Allgemeines Räuspern und Füßescharren war die Reaktion.
    “Das ist etwas anderes”, erklärte Rhino schließlich. “Wir sind Männer.”
    Tess starrte die vier an. “Kennt einer von euch das Wort ‘Gleichberechtigung’?” Entnervt warf sie die Hände hoch. “Wir sind fast im 21. Jahrhundert, und ihr redet wie unsere Urgroßeltern. Habt ihr noch nicht mitbekommen, dass Frauen keine hilflosen Blümchen mehr sind?”
    “Doch, klar. Frauen fahren inzwischen Lastwagen. Aber verflixt noch mal, Tess, du bist unsere
Schwester
.”
    “Ja, und Männer können echt schäbig sein”, warf Tim ein. “Wir wollen nicht, dass ein Kerl nur mit dir herumspielt.”
    “Richtig.” Rhino beäugte Mac misstrauisch. “Was hast du jetzt vor, nachdem du den Sommer über lustig mit einem unschuldigen jungen Mädchen herumgemacht hast?”
    “Ich bin sechsundzwanzig, Rhino!”
    “Das ist verflixt jung!”, rief Rhino zurück.
    “Nicht unbedingt”, meinte Tim. “Ich bin siebenundzwanzig.”
    “Schweif nicht ab”, sagte Rhino und starrte Mac drohend an. “Was sind deine Absichten, Mac?”
    Tess geriet in Panik. Sie wollte Mac nicht herumstottern hören, seine Ausflüchte gar nicht kennen. “Halt mal, Leute. Ich lasse mich nicht festnageln. Ich gehe nach New York, und fertig. Das war zwischen mir und Mac von Anfang an klar, nicht, Mac?” Wenn sie einen Ausdruck von Erleichterung oder Dankbarkeit von ihm erwartet hatte, dann wurde sie enttäuscht.
    Die blauen Augen, in denen sie noch vor Kurzem so viel
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