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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission
Autoren: Will Hill
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zersplitterte unter dem Aufprall, und er rutschte langsam zu Boden. Beinahe gemächlich ging Anderson zu dem Gefallenen und stellte einen seiner riesigen Füße auf die Kehle des Agenten. Dann steigerte er den Druck noch etwas und sah vergnügt zu Alexandru, seinem Herrn und Meister, hinüber.
    Larissa wurde trotz aller wilden Gegenwehr gegen die Wand zurückgedrängt, umzingelt von vier Vampiren. Als ihr klar wurde, dass sie es nicht mit allen aufnehmen konnte, hielt auch sie fauchend und zischend inne.
    Jamie mühte sich benommen auf die Beine und sah, dass er ganz allein in der Mitte der Kapelle stand; die Vampire waren an die Wände zurückgewichen und hatten seine Begleiter mitgenommen. Sein Schädel brummte, und er hatte sich übergeben müssen. Schwankend drehte er sich zu Alexandru um.
    Der alte Vampir stand am Rand des Podests und sah voller Entzücken zu ihm hinunter. Hinter ihm stand Jamies Mum, in ihren Blicken hilflose Angst um ihn.
    »Wenn du dich auch nur einen Zentimeter von der Stelle rührst, schlitze ich dir den Bauch auf«, murmelte Alexandru ihr so leise zu, dass niemand außer Jamies Mutter es hören konnte. Sie stöhnte auf, doch sie blieb stehen, wo sie war.
    Ich bring dich um , dachte Jamie. Selbst wenn es mich das Leben kostet. Für das, was du meiner Mutter angetan hast, bring ich dich um.
    »Nun«, sagte Alexandru. »Mir scheint, wir sind in einer Sackgasse angekommen. Ich bin nicht länger in der Stimmung, deine Freunde gehen zu lassen, aber ich werde ihnen einen schnellen Tod schenken, wenn du jetzt auf der Stelle hierherkommst. Falls du dich weigerst, wirst du das Privileg haben, ihnen beim Sterben zuzusehen, einem nach dem anderen. Es liegt ganz allein bei dir.«
    Jamie starrte hoch zu dem Vampir, während er verzweifelt nach etwas suchte, das ihm helfen konnte, irgendetwas. Sein Blick glitt zu dem hohen Fenster hinter dem Altar, und dann sah er es.
    Er legte die Hände auf die Waffen in seinem Gürtel. Dann zog er den T-Bone und die MP5 heraus und richtete sie auf Alexandru. Seine Hände zitterten.
    Der alte Vampir lachte. »Du gütiger Himmel«, sagte er ein wenig verwundert. »Ziele gut, junger Carpenter. Wenn du dadurch das Gefühl hast, alles in deiner Macht Stehende getan zu haben, dann nur zu. Tu es.«
    Jamie drehte sich um und sah zu seinen Freunden.
    Frankenstein erwiderte seinen Blick ruhig und voller Zuversicht, und das bestärkte Jamie in seinem Entschluss.
    Es muss funktionieren , dachte er. Ich habe nur eine einzige Chance.
    Larissa sah ihn aus rot glühenden Augen an. In ihrem Gesicht stand Stolz – und noch etwas anderes, und Jamie spürte, wie ihm die Hitze in den Kopf stieg. Es war ihm egal. Er ließ sie durch sich hindurchfließen, und dann sah er Kate an.
    Ihr Blick war voller Angst, doch es lag auch Entschlossenheit darin, ebenso wie Widerwille und Abscheu vor der Berührung des dürren Vampirs.
    Schließlich sah Jamie zu seiner Mutter.
    Sie erwiderte seinen Blick mit einem Ausdruck reinster mütterlicher Liebe. Er lächelte ihr zu, und sie lächelte zurück.
    Dann hob er die MP5, legte den Feuerhebel auf Automatik, zielte und drückte ab. Die Kugeln jagten an Alexandrus Kopf vorbei und schlugen in dem gewaltigen Kreuz vor dem Fenster ein. Der Vampir hatte nicht einmal mit der Wimper gezuckt. Das Holz splitterte unter den Einschlägen, und das Kruzifix knirschte und knackte auf seiner plötzlich instabil gewordenen Basis.
    Alexandru bemerkte von alledem nichts. Er blickte auf Jamie hinunter und hob die Hände, als wollte er sagen: »Und jetzt?«
    Jamie warf die Maschinenpistole beiseite. Sie landete klappernd auf dem Boden und schlitterte durch den Raum. Dann hob er den T-Bone an die Schulter.
    Ein Schuss. Nur ein einziger Schuss.
    Er feuerte. Das Projektil heulte durch die Kapelle, über Alexandrus Kopf hinweg, und krachte mit einem massiven Schlag genau in das Zentrum des Kreuzes. Der Pflock grub sich tief in das alte, massive Holz.
    »Zu schade«, sagte Alexandru. »Du hast wieder vorbeigeschossen.«
    Jamie stemmte die Füße in den Boden und hielt den T-Bone fest. Der Motor surrte angestrengt, als er versuchte, den Metalldraht aufzuwickeln und den Pflock zurück in den Lauf zu befördern, und für einen Moment schien Jamie auf den alten Vampir zu zu rutschen, der ihn mit beinahe mitleidigem Blick betrachtete.
    Dann knackte die von Kugeln geschwächte Basis des Kreuzes – und gab nach.
    Alexandru Rusmanov, der sich so schnell bewegen konnte wie ein Blitz,
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