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Department 19 – Die Mission

Department 19 – Die Mission

Titel: Department 19 – Die Mission
Autoren: Will Hill
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eingemischt und deinen Vater gewarnt, dass Alexandru und seine Vampire auf dem Weg zu euch waren. Während er nach Hause raste, um dich zu beschützen, habe ich die E-Mail von ihm an Alexandru gefälscht, die ihn als den Verräter brandmarkte. Alexandru sollte dich und deine Mutter holen, und ich hätte ihm Julian später geliefert. Aber dein Vater starb, und dich hat man versteckt. Ich habe den Bericht verfasst, der deinen Vater als alleinigen Verräter darstellt, und dafür gesorgt, dass niemand Verdacht schöpfte, es könnte noch jemand anderes in die Angelegenheit verwickelt sein. Es hat Jahre gedauert, deinen Aufenthaltsort herauszufinden. Als ich ihn dann endlich hatte, gab ich die Information an Alexandru weiter, und wir führten unseren Schlag gegen dich und deine Mutter aus.«
    Er funkelte Larissa wütend an. »Aber sie  … sie hat es nicht fertiggebracht, dich zu töten, und dann kam das gottverdammte Monster dazwischen und hat dich gerettet. Von diesem Moment an habe ich daran gearbeitet, dich von ihm wegzulocken. Und jetzt sind wir hier. Schwarzlicht ist in Russland auf einer Rettungsmission, die viel zu spät kommt, um irgendjemandem zu helfen. Diesmal bist du allein. Keiner wird dich retten.«
    Jamie starrte Morris fassungslos an. Er fühlte sich wie betäubt. Seine Mutter sah voller Panik zu ihm herüber, Larissa fauchte, doch er selbst spürte nichts. Es war einfach zu viel. Ein letzter Verrat zu viel. Er stand am Rand des Zusammenbruchs.
    »Was ist für Sie dabei rausgesprungen? Was hat er Ihnen als Gegenleistung dafür gegeben, dass Sie ihm geholfen haben, meine Familie zu töten?«
    »Ewiges Leben«, antwortete Morris einfach. »Und die Wiedergutmachung des größten Unrechts in der Geschichte von Schwarzlicht – des Todes meines Ururgroßvaters Quincey Morris. Er starb auf einem Berg mitten im Nichts, während geringere Männer überlebten. Doch die Russen fanden seine Überreste, als sie 1902 die Asche von Dracula bargen. Alexandru wird ihn mir zurückbringen.«
    »Sie irren sich«, sagte Jamie. »Draculas Asche wurde nie gefunden.«
    »Du solltest wirklich nicht alles glauben, was das Department dir weismachen will, Jamie«, entgegnete Morris. »Es ist eine Schande, dass Seward nicht hier ist – sonst könntest du ihn nach Gewölbe 31 fragen. Aber er ist nicht da, also bleibt dir nichts anderes übrig, als mir zu glauben. Draculas Asche wurde geborgen, zusammen mit den sterblichen Überresten meines Ururgroßvaters. Und schon bald werden beide wieder auf der Erde wandeln.«
    Grey hatte recht , dachte Jamie. Wir hätten auf ihn hören sollen.
    Er sah Morris an, sah die Verzweiflung unter der Oberfläche brodeln und spürte, wie eine wilde Befriedigung in ihm aufstieg. »Sie sind ein Idiot , Tom«, sagte er. »Quincey Morris wurde nicht verwandelt. Er ist ganz normal gestorben. Niemand kann ihn wiedererwecken. Alexandru hat Sie nur benutzt, um an Draculas Asche zu kommen.«
    Morris’ Grinsen blieb auf seinem Gesicht, doch das Licht in seinen Augen erlosch. Er drehte sich zu Alexandru um, der den Wortwechsel amüsiert verfolgt hatte.
    »Das ist nicht wahr«, sagte er. »Sie haben es versprochen!«
    Alexandru grinste. Es war ein Ausdruck reinster Bosheit und äußersten Sadismus. »Mir scheint, dass selbst der Urgroßenkel des Dieners mehr Verstand im Kopf hat als du«, sagte er.
    Spät, viel zu spät, sah Thomas Morris, wie einfach und vollständig er sich hatte benutzen lassen. Grenzenlose Enttäuschung breitete sich auf seinem Gesicht aus, und er taumelte, als ihm dämmerte, was er getan hatte.
    Du Idiot , dachte Jamie. Du armer, verzweifelter, dummer Idiot. Du hast alles verraten, für nichts. Für absolut nichts.
    Morris stieß einen erstickten Schrei aus und riss das Bowie-Messer aus dem Gürtel. Er stürzte sich auf Alexandru, der entzückt auflachte und mit einer blitzschnellen Bewegung auf die Füße sprang. Er packte Morris’ Handgelenk und drückte zu, bis es brach – das scharfe knackende Geräusch hallte durch die gesamte Kapelle. Morris schrie, bis Alexandru ihm das Messer aus der Hand nahm und es ihm beinahe spielerisch in den Hals stach, was Morris zum Schweigen brachte.
    Marie Carpenter schrie auf, als das Blut über das Podest spritzte. Morris machte einen letzten taumelnden Schritt, dann kippte er vornüber und krachte auf den Steinboden. Dort lag er und bewegte lautlos den Mund, während Blut aus dem Loch in seinem Hals spritzte. Er hielt den Blick unverwandt auf Jamie
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