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Demokratie! - wofür wir kämpfen

Demokratie! - wofür wir kämpfen

Titel: Demokratie! - wofür wir kämpfen
Autoren: Campus
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obwohl sie keine Anführer haben, sondern genau deshalb . Sie organisieren sich horizontal als Multitude, und wenn sie auf allen Ebenen auf demokratischen Entscheidungen beharren, dann istdas nicht nur eine Tugend, sondern der eigentliche Grund für ihre Stärke. Und wenn ihre Parolen und Argumente so weite Verbreitung gefunden haben, dann nicht obwohl sie nicht auf einen starren ideologischen Nenner gebracht werden können, sondern genau deshalb . Kein Parteikader schreibt den Menschen vor, was sie zu denken haben. Stattdessen lassen die Diskussionen ein breites Spektrum von Ansichten zu, die einander auch widersprechen können, die sich jedoch allmählich einem stimmigen Standpunkt annähern.
    Wenn es keine Anführer und Parteilinien gibt, dann bedeutet dies keineswegs Anarchie, verstanden als Chaos und Aufruhr. Wenn wir glauben würden, dass sich politische Projekte nur mit Hilfe von Führern und zentralen Strukturen organisieren lassen, dann wäre dies ein bedauernswerter Mangel an politischer Fantasie! Die Multitudes, von denen die Proteste des Jahres 2011 und zahllose andere politische Projekte der letzten Jahre ausgingen, sind keineswegs desorganisiert. Im Gegenteil, die Frage der Organisation steht im Mittelpunkt der Debatten und Experimente: Wie können wir eine Versammlung durchführen? Wie können wir mit unterschiedlichen Standpunkten umgehen? Wie können wir demokratische Entscheidungen treffen? Für alle, die leidenschaftlich für Freiheit, Gleichheit und das Gemeineigentum eintreten, steht die Begründung einer wahrhaft demokratischen Gesellschaft ganz oben auf der Tagesordnung.

Literatur
Einleitung
    »Wer weiß, ob ich nicht, vielleicht auf den niederen Frequenzen, auch für dich spreche?«
    Ralph Ellison, Invisible Man, New York: Vintage 1947, S. 581.
1. Politisches Handeln in der Krise
Die Verschuldeten
    Vier Bücher waren bei der Analyse der politischen Bedeutung der Schulden in der heutigen Gesellschaft besonders hilfreich:
    François Chesnais, Les dettes illégitimes, Paris: Raison d’agir 2011.
    Richard Dienst, The Bonds of Debt, New York: Verso 2011.
    David Graeber, Debt: The First 5.000 Years, New York: Melville House 2011. Deutsche Ausgabe: Schulden. Die ersten 5000 Jahre , Stuttgart: Klett-Cotta 2012.
    Maurizio Lazzarato, La fabrique de l’homme endetté, Paris: Editions Amsterdam 2011.
    »Freiheit, Gleichheit, Eigentum und Bentham«
    Siehe Karl Marx, Das Kapital [1867], Bd. 1, in: Marx/Engels Werke , Bd. 23, Berlin: Dietz Verlag 1962, S. 189.
Die Vernetzten
    »Die Schwierigkeit ist heute nicht mehr …«
    Siehe Gilles Deleuze, »Mediators«, in: Negotiations. Übersetzt von Martin Joughin, New York: Columbia University Press 1995, S. 121–34, 129.
    Étienne de La Boétie, Discours de la servitude volontaire, Erstdruck 1574. Deutsche Ausgabe: Von der freiwilligen Knechtschaft . Übers. v. Gustav Landauer, Frankfurt am Main: Trotzdem Verlag 2009.
    Baruch Spinoza, Tractatus theologico-politicus, Erstdruck Amsterdam 1670. Deutsche Ausgabe: Theologisch-politischer Traktat , 3., durchgesehene Auflage. Übers. v. Carl Gebhardt, Hamburg: Felix Meiner Verlag 1994.
    »Die Arbeiter produzieren fortwährend lebendige Information«
    Siehe Matteo Pasquinelli, »Capitalismo mecchinico e plusvalore di rete«, UniNomade 2.0 , 17. November 2011, http://uninomade.org/capitalismo-macchinico. Siehe auch Romano Alquati, »Composizione organica del capitale e forza-lavoro alla Olivetti«, Teil 1, Quaderni rossi 2 (1962); sowie Teil 2, Quaderni rossi 3 (1963).
    Karl Marx, Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte [1852], in: Marx/ Engels Werke , Bd. 8, S. 111–208, Berlin: Dietz Verlag 1962.
Die Verwahrten
    »Das Gefängnis beginnt schon weit vor seinen Toren«
    Siehe Michel Foucault, »Le prison partout«, in : Dits et écrits , Bd. 2, Paris: Gallimard 1994, S. 193–194.
    Aktuelle Statistiken zur Zahl der Häftlinge in den Gefängnissen der Vereinigten Staaten finden Sie in »The Sentencing Project« unter www.sentencingproject.org.
    Michelle Alexander, The New Jim Crow: Mass Incarceration in the Age of Colorblindness, New York: New Press 2010.
    Zur Beziehung zwischen steigenden Häftlingszahlen und neoliberalen Wirtschaftsstrategien siehe Loïc Wacquant, Punishing the Poor, Durham, NC: Duke University Press 2009.
    »Wir haben den Wolf bei den Ohren gepackt«
    Siehe Thomas Jefferson, Brief an John Holmes, 22. April 1820, in: Thomas Jefferson, Writings , Washington: Library of America 1984, S. 1434.
Die
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