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Dem Killer auf der Fährte

Dem Killer auf der Fährte

Titel: Dem Killer auf der Fährte
Autoren: Susan Conant
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er sie so verraten dürfen?«
    »Um Himmels willen, Holly«, rief Steve. »Okay, ich gebe zu, die Rasse ist nicht so wichtig. Was zählt, ist der richtige Hund für den richtigen Menschen. Aber Hündinnen bleiben Hündinnen und Rüden bleiben Rüden. Du warst zu lange in Cambridge. Warum fährst du nicht mal wieder für ein oder zwei Wochen nach Maine?«
    »Ich kann nicht weg. Kimi fängt diesen Donnerstag im Anfängerkurs an. Erinnerst du dich an Kimi? Das ist diese Hündin, die das Bein hebt.«
    »Das ist ganz normal, besonders bei einem Malamute. Es ist eine Geste der Vorherrschaft und keine geschlechtsspezifische Funktion.«
    »Da hast du's ja, Anatomie ist nicht gleich Bestimmung. Was zählt, ist die Qualität der Beziehungen.«
    »Fahr für eine Weile nach Maine. Und dann komm wieder her. Ich möchte mit dir an einer qualitätsvollen Beziehung arbeiten. Komm zurück und heirate mich.«
     
    Ich kann unmöglich heiraten. Das einzige, was ich kochen kann, sind Leberhäppchen und selbstgebackene Hundekuchen, und ich will auch nicht neun Monate lang ein pelzloses Wesen austragen, das zwangsläufig irgendwann von zu Hause fortlaufen wird. Außerdem lassen verheiratete Paare immer ihre Konflikte an den Hunden aus. Mein Haus ist zu klein für Steves und meine eigenen Hunde, und woher soll ich dann den Platz nehmen, mir noch einen Hund anzuschaffen? Rowdy würde es ganz und gar nicht gefallen, bei Steve zu leben, und Kimi würde all die mühsam errungenen
    Fortschritte, die Steve bei Lady erreicht hat, wieder zunichte machen. Und was, wenn ich dann einen Akita nach Hause bringen würde, und Steve hätte was dagegen einzuwenden? Natürlich würden auch Rowdy und Kimi protestieren, aber das wäre etwas anderes. Ich bin schließlich der Alpha-Wolf in unserem Rudel. Und so, wie die Dinge liegen, ist Steve der Alpha-Wolf in seinem Rudel. Wenn wir nun unsere Rudel vereinen würden, würde einer von uns beiden seine Stellung verlieren, denn in einem Rudel kann es niemals zwei Alphas geben. Ich denke, das ist es, was mit der Ehe nicht stimmt.
    Ich werde also nie heiraten. Wenn ich Lust bekomme, mir einen Akita zuzulegen, tue ich es einfach. Und wenn ich jemals Vinnies Tod verwunden habe, werde ich mir wieder einen Golden Retriever anschaffen. Natürlich werde ich immer Alaskan Malamutes haben, Dutzende wahrscheinlich im Laufe meines Lebens. Und wenn ich schließlich in das himmlische Rudel eingehe, werde ich von Zeit zu Zeit zur Erde zurückkommen. Ich werde nicht lange bleiben und nicht vorgeben, jemand zu sein, der ich nicht bin. Dann kann man vielleicht eines Tages auf einem Gehorsamkeitsturnier einen Alaskan Malamute sehen, der gerade seinen Titel als Gebrauchshund erzielt hat, und man wird wissen, daß ich wieder da bin, frei und eins mit mir selbst und endlich zu Hause.
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