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Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Dein Laecheln in meiner Daemmerung

Titel: Dein Laecheln in meiner Daemmerung
Autoren: Cathy McAllister
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und sollte mich schon an den nächsten binden?
    »Du brauchst einen Gefährten, Faith. Einen jungen Mann, der dich schützen kann und der an deiner Seite kämpft.«
    »Aber …«, mir blieben die Worte im Halse stecken. Was ich fühlte, war nicht mit Worten auszudrücken.
    Es klopfte und Basser steckte den Kopf zur Tür herein.
    »Faith’ Mum ist da«, sagte er.
    »Wir kommen«, antwortete Koveena.
    ***
    »Willst du nicht mal eine Pause machen?«, fragte sein älterer Bruder Rovan. »Sumi hat dir etwas zu Essen aufgehoben. Sie meint, du solltest wenigstens etwas essen.«
    Cole schaute von seiner Arbeit auf. Er war seit dem frühen Morgen dabei, den Stall auszumisten. Die körperliche Arbeit tat ihm gut. Auch wenn es nicht wirklich von dem Schmerz ablenken konnte, den er verspürte. Es war jetzt eine Woche her, seit er von Faith getrennt worden war, und auch wenn er merkte, dass die Seelenverbindung nicht mehr existierte, sehnte er sich noch immer nach ihr. Er vermisste sie so sehr, dass er nicht schlafen konnte.
    »Ich habe keinen Hunger«, sagte er zu seinem Bruder. »Sag Sumi trotzdem danke.«
    »Sie wird nicht begeistert darüber sein, dass du nicht kommst«, sagte Rovan.
    Cole blickte seinen Bruder an und wandte sich dann wortlos ab, um weiterzuarbeiten. Er hörte Rovan seufzen, doch er verließ den Stall und ließ Cole allein zurück. Tränen schimmerten in Coles Augen. Er biss die Zähne zusammen und fuhr mit der Forke in den festgestampften Mist. Verbissen arbeitete er weiter, bis sich die Tür zum Stall erneut öffnete. Er schaute nicht auf, denn er wusste auch so, dass seine Schwägerin auf ihn zu marschierte.
    »Cole!«, sagte sie streng und griff nach seiner Forke, zwang ihn so, in seiner Bewegung innezuhalten.
    Er blickte stur auf den Boden zu seinen Füßen. Seine Halsschlagader pochte wild und er atmete schwer. Sumi nahm ihm die Mistgabel aus der Hand und baute sich vor ihm auf. Er konnte ihre Füße in den knöchelhohen Stiefeln vor sich sehen. Als er ihre Hand an seiner Wange spürte, zuckte er zusammen.
    »Cole«, sagte sie sanft. »Sieh mich an.«
    Zögerlich hob er den Blick und schaute in ihre warmen, braunen Augen. Ihr herzförmiges Gesicht erinnerte ihn an Faith. Ihr Haar war zwar braun und nicht rot, aber beinahe genauso unbändig.
    »Cole, mein Herz weint mit dir und ich kann einfach nicht länger zusehen, wie du dich quälst. Du musst darüber reden. Und du brauchst regelmäßiges Essen und Schlaf.«
    »Ich kann …«, begann er heiser. »… ich kann nichts essen und ich kann nicht … schlafen.«
    »Cole, hast du geweint, seit ihr getrennt wurdet?«, fragte sie leise.
    Er schüttelte den Kopf. Nein, er hatte nicht geweint. Er fürchtete, dass er, falls er einmal anfangen sollte, nie wieder aufhören könnte.
    »Es ist keine Schande zu weinen, wenn einem das Herz bricht«, sagte seine Schwägerin sanft.
    Plötzlich trat sie einen Schritt vor und nahm ihn in ihre Arme.
    »Weine, Cole. Weine um deine Liebe. Lass es heraus.«
    Und er weinte. Sein ganzer Körper wurde von Schluchzen geschüttelt, als er um seine Faith weinte.
    ***
    »Erde an Faith!«, drang Cherryls Stimme zu mir durch.
    Ich wandte den Kopf und schaute sie an. Sie musterte mich besorgt. Seit der Trennung von Cole war sie mir kaum noch von der Seite gewichen. Wir saßen sogar zusammen in den Kursen, die wir gemeinsam hatten. Jeden Abend kam sie zu mir und wir sahen uns Filme an oder quatschten. Sie tat wirklich alles, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Doch es nutzte nichts. Ich konnte Cole nicht aus meinen Gedanken verbannen. Er war nicht mehr mein Seelengefährte, doch er war noch immer der Junge, den ich über alles liebte.
    »Hab ich was verpasst?«, fragte ich leise und schaute verstohlen nach vorn, wo Ms Winterfield einen Vortrag über das staatliche Rechtssystem hielt.
    »Nein«, gab Cherryl flüsternd zurück. »Aber ich hab gesehen, dass du mit deinen Gedanken schon wieder bei ihm warst. Du solltest wirklich mal wieder ausgehen und Spaß haben. Vielleicht triffst du einen Typen, der dich Cole vergessen lässt.«
    »Ich kann nicht«, erwiderte ich tonlos. »Du verstehst das nicht. Cole und ich …« Ich seufzte.
    Ich spürte, wie sich ihre Hand unter dem Tisch auf meine legte.
    »Ich verstehe dich gut«, sagte sie sanft. »Ich wünschte nur, ich könnte dir irgendwie helfen.«
    »Das tust du«, sagte ich. »Es ist nur so, dass ich ihn nicht vergessen kann, egal, was ich tue. Es ist, als wäre ein Teil von mir
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