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Dein goettliches Herz entflammt

Dein goettliches Herz entflammt

Titel: Dein goettliches Herz entflammt
Autoren: Kelly Keaton
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dass sie mein Rufen gehört hatte. »Danke.«
    Die kleinen Nasenlöcher am Schnabel der Harpyie weiteten sich. Ihr Kopf fuhr herum. Sie erstarrte, als sie Athene sah. Und dann bemerkte ich Arachne. Die Spinnenfrau bahnte sich wie eine Dampfwalze ihren Weg durch die Kreaturen und versuchte, zu der Göttin zu gelangen, die sie so lange gefangen gehalten hatte.
    Mapsaura beugte ihre muskelbepackten Knie und stieß sich vom Boden ab. Sie flog senkrecht nach oben, verschwand kurz im Nebel und schoss dann wie ein Torpedo nach unten auf Athene zu, genau in dem Moment, in dem sich Arachne auf die Göttin stürzte.
    Die beiden Kreaturen griffen Sie gleichzeitig an.
    Doch Athene war nicht umsonst die Göttin des Krieges. Sie durchbohrte beide Kreaturen mit ihren Schwertern und nutzte deren Schwung, um sie hinter sich zu schleudern.
    Die Harpyie rollte herum, richtete sich auf und kam schließlich zum Stehen, nachdem ihre Krallen einen tiefen Graben in die Erde gezogen hatten. Mapsaura breitete ihre Flügel aus und stieß ein markerschütterndes Kreischen aus, das fast so laut war wie Athenes Kriegsschrei.
    Als sich die Göttin überrascht umdrehte, traf Sie ein Energieblitz von Michel und Sebastian, die sich an den Händen gefasst hatten, mitten auf die Brust.
    Ich blinzelte und merkte mir für später, dass Sebastian so etwas konnte.
    Athene wurde von dem Angriff der Hexenmeister nach hinten geworfen und die Harpyie schwang sich wieder in die Luft. Arachne lag reglos auf dem Boden. Doch Athene war anzusehen, was Sie gerade dachte. Ihre Kreaturen wurden von den Novem abgeschlachtet. Und hier in New 2 hatte Sie nicht ihre volle Macht. Sie konnte besiegt werden.
    »Rückzug!«, schrie die Göttin, die gerade noch rechtzeitig den Kopf hob und sah, wie die Harpyie mit angelegten Flügeln aus dem Himmel auf Sie herabschoss.
    Athene verschwand.
    Mapsaura riss erstaunt die Augen auf. Sie breitete die Flügel aus und bekam für zwei Sekunden Luft darunter, bevor sie zur Seite rollte und den Boden berührte. Ihre Krallen schlugen sich in die weiche Erde, was der Harpyie genug Platz verschaffte, um mit den Flügeln zu schlagen und so weit an Höhe gewinnen zu können, um auf einem der Grabmale zu landen. Dachplatten aus Schiefer zerbrachen, als ihre Krallen nach Halt suchten.
    Athenes Kreaturen verschwanden eine nach der anderen im Nebel.
    Stille legte sich über den Friedhof und nur noch das leise Plätschern des Regens war zu hören.
    Auf der Erde lagen Tote und Verletzte. Ächzen und Stöhnen durchbrachen die unheimliche Stille. Ich wollte zu Sebastian und Michel, in die Nähe des Grabmals, auf dem Mapsaura kauerte, doch ein übel zugerichteter Körper versperrte mir den Weg. Ich stolperte. Großer Gott. Es war Daniel. Ich fiel neben ihm auf die Knie. Aus seiner zerfetzten Kehle gurgelte Blut. Er blinzelte heftig. Sein Mund bewegte sich, er versuchte zu sprechen, doch es kam kein Laut heraus.
    »Oh mein Gott, Daniel«, flüsterte ich. Ich beugte mich über ihn, wusste aber nicht, was ich tun sollte. Josephine stellte sich neben mich. »Er wird doch nicht sterben, oder? Er ist doch ein Vampir. Er wird leben.«
    Zwei Vampire – jedenfalls glaubte ich, dass es Vampire waren – kamen zu uns und hoben Daniel hoch. Sein Kopf löste sich vom Körper und das Stück Haut, das die beiden Teile zusammenhielt, riss auseinander. Mein Magen krampfte sich zusammen. Ich rutschte auf meinem Hintern weg.
    »Er ist schon tot«, sagte Josephine ohne einen Funken Mitgefühl und ging, während die beiden Männer Daniels Leiche auf den Boden warfen und einen blutigen Haufen hinterließen. Einen Haufen, der plötzlich in sich zusammensank und zu Asche wurde.
    Ich musste würgen. Galle stieg mir in den Hals. Ich schluckte alles hinunter, drehte mich um und taumelte von der Asche weg. Aus den Augenwinkeln heraus sah ich Violet vom Baum herunterklettern.
    Ich konzentrierte mich darauf, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Sebastian drehte sich um und sah mich kommen. Unsere Blicke trafen sich und ich wollte gerade den Mund aufmachen und etwas sagen, als ein warnendes Kribbeln über meine Haut lief.
    Die Haare an meinen Armen richteten sich auf.
    Hinter mir erschien Athene, die sofort die Arme um mich schlang. Ihre Lippen streiften mein Ohrläppchen. »Du weißt doch, was man sagt.« Ihre Stimme war nur noch ein drohendes Flüstern. »Wenn ich dich nicht haben kann… soll dich niemand haben.« Ihre Lippen entfernten sich von meinem Ohr. »Oh und bevor du
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