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Dein goettliches Herz entflammt

Dein goettliches Herz entflammt

Titel: Dein goettliches Herz entflammt
Autoren: Kelly Keaton
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zu zerstören oder um uns zu töten, wer zum Teufel weiß das schon« – er stieß mich zur Seite – »aber jetzt lauf!«
    Zwei Kreaturen durchbrachen die Reihen der anderen. Sebastian duckte sich, als eine davon mit einem Riesensatz auf ihn zusprang, über seinen Rücken schoss und sich abrollte. Die andere kam mit einem höllisch scharf aussehenden Schwert auf mich zu. Ich duckte mich, trat gegen ihr Knie und schlug ihr mit der Rückhand ins Gesicht, während ich ihr mit der anderen Hand das Schwert entriss. Mein Schwung reichte für eine volle Drehung aus und ich nutzte die zusätzliche Energie, um das Schwert nach unten durchzuziehen und der Kreatur den Kopf abzutrennen.
    Ihr Kopf rollte in den Dunst.
    Großer Gott! Mein Herz hämmerte wie wild, als mir klar wurde, was ich gerade getan hatte. Doch mir blieb keine Zeit zum Überlegen. Wieder kam eine der Kreaturen auf mich zu und ich brüllte Sebastian entgegen, er solle Violet und die anderen Kinder in Sicherheit bringen. Doch Violet kletterte bereits an einem der Bäume hoch und die anderen kämpften, wobei sie ihre Größe nutzten, um ihre Gegner zu besiegen oder abzulenken, während die Novem und ihre Familien ihre Zauberkräfte und andere Fähigkeiten einsetzten.
    Die Vampire griffen brutal und erbarmungslos an und kämpften wie im Rausch. Mir stockte der Atem, als ich sah, wie Gabriel – selbst ohne Maske erkannte ich ihn – die Kehle einer Kreatur mit seinen Fangzähnen zerfetzte, die genauso erbarmungslos waren wie die Klauen und Kiefer der Gestaltwandler neben ihm. Jemand rannte an mir vorbei, blinzelte mir zu und sprang in die Luft, wo er sich in einen braunen Wolf verwandelte, bevor er mit seinen Pfoten auf der Erde landete. Hunter Deschanel. Einer der Männer, die ich aus Athenes Gefängnis befreit hatte.
    Und dann fand mein Blick die Göttin, die in jeder Hand ein Schwert hielt und mit übernatürlicher Geschwindigkeit jeden Gegner tötete, der auf Sie zukam. Ihre Augen glühten dunkelgrün.
    Ein heftiger Schmerz zuckte durch meinen Schädel.
    Ich bekam nicht einmal mit, dass eine der Kreaturen von hinten auf mich sprang und mich zu Boden riss. Ich schrie Sebastians Namen, doch er kämpfte gerade gleichzeitig gegen zwei der Wesen. Derbe Hände drehten mich auf den Rücken, fanden meine Kehle und drückten zu. Ich trat mit den Füßen nach der Kreatur, versuchte, mich wegzurollen, doch es gelang mir nicht. Ein graues, ledriges Gesicht grinste auf mich herab. Haarlos. Kleine Löcher anstelle einer Nase. Keine Lippen, nichts, das mich vor den Reihen scharfer kleiner Zähne schützte, die nach mir schnappten.
    Und dann erinnerte ich mich an Arachne und die Harpyie.
    Ich musste die Hände der Kreatur von meinem Hals losbekommen.
    Mit letzter Kraft schwang ich beide Beine nach oben, verdrehte den Oberkörper und klemmte den Kopf der Kreatur zwischen meine Unterschenkel. Sobald ich keine Hände mehr an meiner Kehle spürte, schrie ich ihre Namen in den Nebel, so laut ich nur konnte.
    »Mapsaura! Arachne!«
    Ich spürte, wie sich die Luft durch die Macht ihrer Namen veränderte, als würde sie elektrisch aufgeladen, ehe sie in die Wolken schoss.
    Die Kreatur befreite sich aus meiner Beinklammer. Ich drehte mich um, um davonzulaufen und noch einmal die beiden Namen zu rufen, doch sie packte mit beiden Händen meinen Kopf und krallte ihre Klauen in meine Schläfen. Dann zog sie meinen Kopf nach oben und versuchte, meinen Schädel von der Wirbelsäule zu reißen. Großer Gott! Ich würde mich nicht viel länger wehren können, die Kreatur war einfach zu stark. Ihr Arm legte sich um meinen Hals und würgte mich wieder.
    Mein Herz schlug langsamer. Ich spürte einen unerträglichen Druck in meinem Gesicht. Die Schlacht um mich herum schien wie in Zeitlupe abzulaufen, während meine Lungen vergeblich versuchten, Luft zu holen.
    Wind kam auf, der den Nebel aufwallen ließ und Blätter und Geröll durcheinanderwirbelte.
    Ein lautes, durchdringendes Kreischen erfüllte die Luft.
    Ich hörte das Schlagen riesiger Flügel und gleich darauf wurde die auf mir liegende Kreatur nach oben gerissen. Sie ließ erst los, als ich mich einen halben Meter hoch in der Luft befand. Ich fiel auf den Rücken und sah erschrocken zu, wie der Nebel im Sog der Harpyie und ihrer Beute nach oben gerissen wurde.
    Drei Sekunden später fiel die Leiche der Kreatur vom Himmel und krachte auf ein Grabmal.
    Mapsaura landete vor meinen Füßen.
    Ich rang nach Luft und war völlig überrascht,
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