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Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt

Titel: Decker & Lazarus 08 - Doch jeder toetet, was er liebt
Autoren: Faye Kellerman
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Gedanken. Warum gehst du nicht und spritzt dir ein bisschen kaltes Wasser auf die Wangen, Süßes? Dann fühlst du dich bestimmt besser.«
    »Gute Idee.« Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn leidenschaftlich. »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch.« Er machte sich aus meiner Umklammerung los. »Jetzt mach dich frisch.«
    Ich nickte und ging ins Bad. Da drehte ich den Wasserhahn auf und ließ das Wasser erst mal sehr lange laufen. Ich bespritzte mein Gesicht mit Leitungswasser.
    Es fühlte sich gut an.
    Ich dachte reine Gedanken, während noch sein Same in meinem Körper schwamm.
    Ich versuchte, Zeitungssätze zu verdrängen.
    Die machtvollen Worte des Sergeants hallten in meinem Kopf wider, und ich wollte sie doch nicht hören.
    Ich löschte alte Erinnerungen aus … wie Chris’ Pieper losgegangen war … und wie er die Wohnung verlassen hatte, um zurückzurufen.
    Ich löschte auch noch ganz junge Erinnerungen. Den Gestank nach altem Leder, das früher mal mein Terminkalender gewesen war.
    Denn die Daten stimmten überein, und ich wollte nicht darüber nachdenken.
    Als ich aus dem Bad kam, war Chris nicht mehr im Schlafzimmer. Ich fand ihn an die Küchentheke gelehnt. Meine Handtasche war offen, und er las die Zeitungsausschnitte, die ich in meinem Portemonnaie verstaut hatte.
    Ich blieb wie angewurzelt stehen. Er sah mein Gesicht und hielt die Artikel hoch. »Wo hast du die her?«
    »Warum … warum durchwühlst du meine Handtasche?«
    »Erst beantwortest du meine Frage … dann beantworte ich deine.«
    Ich stand da wie gelähmt.
    Er sagte: »Na gut, dann ich zuerst. Ich habe in deiner Handtasche nachgesehen, weil du dich so komisch benommen und seltsame Fragen gestellt hast. Jetzt bist du dran.«
    Ich konnte nicht sprechen.
    »Hat die Katze deine Zunge gefressen?«, sagte er wie im Scherz. Er steckte die Ausschnitte ein und setzte sich auf den Teppich neben seinem Schlafsack. Dann klopfte er auf die Stelle neben sich. Ich zwang mich hinzugehen und mich zu setzen. Er legte den Arm um mich. »Ich bin nicht böse. Sag mir nur, wo du sie her hast.«
    »Von …«
    »Sag schon. Woher?«
    Seine Stimme war so leise wie ein entferntes Echo.
    »Von Sergeant Decker.«
    »Wann hast du den denn gesehen?«
    »Vor ungefähr einer Woche. Er kam zu mir nach Hause.«
    »Warum hast du mir nichts davon erzählt?«
    Meine Augen begannen sich zu trüben. »Ich weiß nicht.«
    »Hat er dir Angst gemacht, Terry? Hat er dir vor mir Angst gemacht? Sag die Wahrheit.«
    Ich zögerte und nickte dann.
    »Weißt du, warum er das getan hat?« Chris strich sich über die Haare. »Weil der Saukerl mich nicht ausstehen kann. Das hier ist seine letzte Rache.«
    »Er hat dich aus dem Gefängnis geholt.«
    »Nein, das siehst du falsch, Engelchen«, stellte Chris fest. »Er hat mich aus dem Gefängnis geholt, um seinen eigenen Arsch zu retten. Weil er’s nämlich beim ersten Mal versiebt hat. Wenn er nicht irgendwas unternommen hätte, wären meinen Anwälte wegen Unfähigkeit gegen ihn vorgegangen und hätten das ganze LAPD verklagt.«
    Ich sah zu Boden und sagte nichts.
    »Hat er dir gesagt, ich hätte etwas mit diesen Morden zu tun?«
    Ich fing an zu weinen. Chris zog mich an sich. »Terry, du musst mir die Wahrheit sagen. Hat Decker behauptet, ich hätte etwas mit diesen Morden zu tun?«
    »Er hat nur gesagt, dass er es doch komisch fände, dass du nur hier bei uns gewesen sein solltest, um zur Highschool zu gehen«, platzte ich heraus. »Und außerdem fand er, dass deine Engagements als Cellist keinen Sinn ergäben …«
    »Wieso weiß er etwas von meinen Engagements?«
    Meine Stimme wurde dünn. »Wahrscheinlich habe ich ihm davon erzählt. Ganz zu Anfang. Als er mich das erste Mal befragt hat. Warum ich dir Nachhilfe gegeben hab und so … du weißt schon, zur Erklärung, warum du so viel Schule verpasst hast.«
    »Du redest ziemlich viel, nicht wahr?«
    Ich sah fort und antwortete nicht.
    »Daran werden wir noch arbeiten müssen«, sagte Chris. »Aber zunächst mal möchte ich, dass du mir jetzt ganz genau zuhörst. Hat er irgendetwas darüber gesagt, dass er wegen dieser Morde ermitteln will?«
    »Er sagte, er hätte keinerlei Beweise, wer … wer die Morde begangen hat. Und dass er … dass er, selbst wenn er ermitteln würde, am Ende wahrscheinlich auch nicht mehr in der Hand hätte. Weil diese Typen füreinander sorgen.«
    Chris schloss die Augen und machte sie wieder auf.
    »Terry, sieh mich an.«
    Ich tat
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