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Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt

Titel: Deadline - Rache, wem Rache gebuehrt
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Fall sollte es so aussehen, als wäre sie aus San Francisco verschwunden. Diedre hatte bereits mit Sam gesprochen, dem Mann, der in ihrem Auftrag Cissy vor dem Café einen Mordsschrecken eingejagt hatte, und er hatte sich einverstanden erklärt, das Notwendige zu tun. Doch dann lief nichts mehr nach Plan. Und jetzt war Marla tot.
    Wie hatte sie jemals glauben können, dass Jonathan sie liebte? Wie hatte sie glauben können, Marla würde sie lieben wie eine Tochter?
    Du bist bescheuert, das ist der Grund. Genauso wie deine Adoptivmutter, diese Hexe, es schon immer gesagt hat.
    Jetzt funkelte Jonathan sie an, als würde er sie tatsächlich hassen. »Du hast alles verpatzt. Alles. Das hier hatte doch nichts mit Liebe zu tun. Nie im Leben. Du und ich, wir haben einander nur benutzt. Und jetzt wandern wir, weil du so eine dämliche Idiotin bist, beide für lange, lange Zeit ins Gefängnis.«
    »Du Schwein!«, fauchte sie, verlor die Nerven.
    Klatsch!
    Sie hatte ihn geohrfeigt. Heftig. So, dass sich seine Wange rot färbte.
    »Was soll das?«
    Eine fürchterliche Wut, weißglühend und wild, loderte in ihr hoch, denn jetzt erkannte sie Jonathans wahres Gesicht. Wie hatte sie glauben können, ihn zu lieben? Er war eine Generation älter als sie, ein Mann, der seine Frau nie vergessen hatte, der nie aufgehört hatte, Jill zu lieben.
    »Ich hatte schon immer den Verdacht, dass du bekloppt bist«, höhnte Jonathan und ballte die Hand zur Faust.
    Bevor sie reagieren konnte, schlug er zu, versetzte ihr einen brutalen Hieb gegen den Oberkörper. Der Schmerz fuhr ihr explosionsartig in die Rippen, benahm ihr den Atem, und sie krümmte sich zusammen.
    Die Wut packte sie wie ein Dämon. Sie hob den Blick zu Jonathan und sah den Hass in seinen Augen. »Du bist ein solcher Abschaum«, sagte sie.
    »Für Beschimpfungen ist es nun wohl ein bisschen spät«, fauchte er. »Was zum Teufel tun wir jetzt?«
    Sie überlegte nicht lange. Ihre Handtasche hing am Bettpfosten. Hastig griff sie nach der Ledertasche. Mit einer raschen Bewegung griff sie hinein und zückte ihre .38.
    Ihr Herz hämmerte, übertönte das schmerzhafte Dröhnen in ihrem Kopf. »Was du tun willst, weiß ich nicht, Jonathan «, zischte sie und zielte auf sein Herz. »Aber ich habe noch zu arbeiten.«
    »NEIN! Diedre …«
    Sie feuerte. Aus kürzester Entfernung.
    Mit einem Schreckensschrei taumelte er rückwärts. Entsetzen zeichnete sein schönes Gesicht. »Diedre, nein …«, flüsterte er ungläubig und sackte in sich zusammen.
    Blut quoll aus der Wunde in seiner Brust und färbte seine Jacke, als er zuerst auf ein Knie, dann auf beide niedersank.
    »Du hättest mich lieben sollen«, sagte er, als er vergeblich versuchte, sich aufrecht zu halten. Blut tropfte auf den Boden.
    Sie blinzelte.
    Begriff, was sie getan hatte.
    Lieber Gott, nein. Das alles war falsch. Sie liebte ihn.
    Aber er hatte sie angegriffen!
    Ihr Mund wurde staubtrocken, als sie daran dachte, wie sie ihn kennengelernt, wie er ihr nachgestellt, wie sie sich das perfekte Leben mit ihm ausgemalt und sogar geglaubt hatte, sie würde einmal seine Frau werden. Das war natürlich nur ein Wunschtraum gewesen, ein kindisches Phantasiegebilde von der Art, mit der ihre Adoptivmutter sie immer gehänselt hatte.
    Jetzt blickte sie auf ihn herab, auf den Mann, den sie von ganzem Herzen geliebt hatte, und sah zu, wie er verblutete. Hatte sie ihm jemals etwas bedeutet? Er hatte es behauptet, aber Worte waren Schall und Rauch.
    Es war seine Idee gewesen, nicht nur die Cahills auszunehmen, die die Kontrolle über das Vermögen hatten, sondern auch die Amhursts. Er hatte ihr den Vorschlag gemacht, und sie fand ihn brillant; er hatte gesagt, dass er sie liebte, und sie, dumm, wie sie war, hatte ihm geglaubt.
    Lügner! Arschloch! Für ihn hatte sie alles geopfert. Für ihre gemeinsame Zukunft. Für seinen Plan. Sie hatte sämtliche Risiken auf sich genommen, aber jetzt … Jetzt wurde ihr klar, dass er seinen verdammten Enkel mehr liebte, als er sie je geliebt hatte!
    »Was hast du getan?«, fragte er, stierte zu ihr hinauf, versuchte, sich mit einem Arm aufzustützen, sank jedoch zurück, und sein Kopf schlug auf dem Boden auf.
    »Was ich schon gleich zu Anfang hätte tun sollen.«
    Diedre drückte noch einmal ab, und sein Körper zuckte. Blut lief aus seiner Nase und aus dem Mundwinkel und breitete sich als großer roter Fleck auf seiner Brust aus. Er war schon tot. Das wusste sie. Doch sie schoss noch einmal auf
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