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de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

de la Cruz, Melissa - The Immortals 1

Titel: de la Cruz, Melissa - The Immortals 1
Autoren: Tochter der Finsternis
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nach dem Fotoshooting. Damals war Skyler völlig benommen gewesen und hatte sich die Hand an den Hals gehalten.
    Dylan stand von ihrem Bett auf und zog seine Jacke wieder an. »Hör zu! Ich bin nur zurückgekommen, um dich vor ihnen zu warnen. In meiner Nähe bist du in größter Gefahr, deshalb gehe ich jetzt lieber. Aber ich wollte dir sagen, dass du vorsichtig sein musst. Du musst dich irgendwie schützen, denn sie wollen nach und nach jeden Einzelnen von uns vernichten.«
    Bliss wollte etwas erwidern, doch dann verschwamm alles vor ihren Augen.
    Bliss schlug die Decke wieder zurück. Der Albtraum hatte sie völlig geschlaucht. Sie ging ins Bad und schaltete das Licht ein. Als sie sich selbst im Spiegel sah, schnappte sie nach Luft. Da war ein Mal über dem Kragen ihres Schlafshirts. Hatten ihre Eltern das nicht bemerkt? Sie ging näher an den Spiegel heran und untersuchte die rote Stelle. Es sah so aus, als hätte jemand sie stranguliert. Was war passiert? Wo war Dylan?
    Bliss drehte den Wasserhahn auf, um sich den Schweiß aus dem Gesicht zu waschen, als sie plötzlich einige Glassplitter auf dem Fußboden bemerkte. Der Raum war ungewöhnlich kalt.
    Sie drehte sich zum Fenster. Die Vorhänge bauschten sich im Wind. Bliss zog sie zur Seite und fand die Fensterscheibe zertrümmert vor.
    Sie trippelte vorsichtig an den Glasscherben vorbei, als sie noch etwas Seltsames entdeckte: ein dunkles, zusammengeknülltes Ding hinter der Heizung. Sie griff danach und zog Dylans Lederjacke hervor. Dylan liebte diese Jacke. Sie war wie seine zweite Haut. Das Kleidungsstück roch nach ihm – etwas herb, nach Zigaretten und Aftershave.
    Die Jacke war jedoch auch ungewöhnlich schwer. Sie hielt sie ins Licht und dann sah sie es: Das Futter war blutgetränkt. Da war ja so viel Blut! Oh Gott …
    Bliss hielt immer noch die Jacke in der Hand, als Jordan in der Badezimmertür auftauchte.
    »Hast du mich erschreckt! Kannst du nicht mal anklopfen? Du weißt, dass du hier nicht einfach hereinschneien darfst!«, schrie Bliss.
    Ihre kleine Schwester starrte sie an, als hätte sie ein Gespenst gesehen. »Alles okay?«
    »Natürlich!«, schnappte Bliss.
    »Ich hab was gehört … eine Männerstimme …«
    »Dylan. Mein Freund. Er war vorhin bei mir.«
    »Nein, nein, nicht den Jungen, jemand anders!«
    Sie zitterte heftig und Bliss war überrascht, ihre Schwester den Tränen nahe zu sehen. So aufgelöst hatte sie Jordan noch nie erlebt.
    Bliss trat neben Jordan und drückte sie fest an sich.
    »Erst habe ich einen Knall gehört, dann wurde deine Tür geöffnet und Schritte entfernten sich von deinem Zimmer. Es klang so, als würde jemand etwas über den Boden schleifen … Plötzlich hast du geschrien … Ich hab deshalb Mom und Dad gerufen …«
    Jetzt war Bliss alles klar: Ein Wesen mit übernatürlichen Kräften war irgendwie hinauf zu ihrem Badezimmerfenster gelangt und hatte es zum Zerbersten gebracht! Dann war es eingestiegen, hatte Dylan überwältigt und fortgeschleift.
    Bliss dachte an all das Blut auf der Jacke. Das hat er bestimmt nicht überlebt, sagte sie sich mit Tränen in den Augen. Auch ich wäre jetzt tot, wenn Jordan nicht meine Eltern herbeigerufen hätte.
    Bliss hatte nun begriffen, dass sie gar nicht geträumt hatte. Ein Monster war in ihrem Zimmer gewesen, um Dylan zu holen und sie leer zu saugen.

42
    D ie Forces setzten Skyler vor ihrer Haustür ab. Ihr war es furchtbar peinlich, dass sie Jacks Vater falsch verdächtigt hatte. Obwohl sie seine hochmütige Reaktion auf ihre Worte noch immer ärgerte, war ihr klar, dass sie ihm Unrecht getan hatte. Er war der Herrscher, ihr Anführer, ein Vampir aus freiem Willen und nicht wegen seiner Sünden. Sie musste darauf vertrauen, dass er nur das Beste für die Blue Bloods im Sinn hatte.
    »Mach’s dir bitte nicht so schwer«, sagte Jack zum Abschied.
    Sie nickte zum Dank und stieg aus dem Auto. Erst dann fiel ihr ein, dass sie vollkommen vergessen hatte, Charles Force zu fragen, warum er ihre Mutter besuchte. Vielleicht wusste es Cordelia.
    Als Skyler das Haus betrat, hing ein fremder Geruch in der Luft. Das Wohnzimmer war so dunkel wie immer, aber Skyler hatte ein ungutes Gefühl. Der Schirmständer war umgeworfen worden, als hätte ihn jemand in Eile gestreift. Zudem war es unheimlich still. Die Haushälterin Hattie hatte diese Woche frei, ihre Großmutter war also allein.
    Skyler lief die Treppe hinauf. Sie bemerkte dabei, dass ein Bild im Treppenhaus schief hing. Es
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