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Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Titel: Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
Autoren: Theseus Verlag
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Vorwort
    Ich glaube, dass die Arbeit zu der Freude, die diese Arbeit macht, zurzeit in einem ziemlich unschönen Verhältnis steht. Es gibt dazu sogar statistische Angaben. So besagen seit Jahren durchgeführte Studien des Gallup-Instituts, dass gut 80 Prozent aller Arbeitenden mit ihrem Job unzufrieden sind und nur eine geringe emotionale Bindung an ihr Unternehmen haben. Ist das nicht geradezu erschreckend?
    Ist es – aber darüber will ich mich gar nicht auslassen. Ich befasse mich mit Zen, und eine der Grundlagen des Zen ist, dass man sich nicht über das Schlechte auslässt, sondern die Möglichkeiten des Guten für sich nutzt. Das ist es, was ich mit diesem Buch versuchen möchte: Wie kann Zen helfen, glücklicher im Job zu werden und das Leben generell entspannter und sinnvoller anzugehen?
    Zen ist natürlich kein Allheilmittel. Aber es kann uns eine andere Sichtweise ermöglichen, und wenn unser Blick sich verändert, verändert sich alles. Das ist eines der Geheimnisse des Zen. Wir beginnen, anders mit unserer Wahrnehmung umzugehen, und dadurch erscheint alles in einem anderen Licht. Und wenn wir die Dinge anders zu sehen beginnen, erweitern wir direkt auch unsere Möglichkeiten und können entsprechend auf eine neue und umfassendere Weise Einfluss darauf nehmen.
    Trotzdem sind 80 Prozent unglückliche Arbeitnehmer natürlich eine horrende Zahl. Ich weiß auch nicht, ob sie wirklich stimmt. Ich möchte es jedenfalls nicht glauben. In was für einer Welt würden wir leben, wenn darin sehr viele Menschen mit einer ihrer Hauptbeschäftigungen im Leben derart unglücklich wären? Da müsste ja etwas komplett schiefgelaufen sein. Eines aber ist sicher: Der Druck in der Arbeitswelt nimmt durch eine stärker werdende Konkurrenz zu, die Arbeitsabläufe werden durch die Technisierung eher stupider, aber gleichzeitig eben auch herausfordernder, und der Stress wird durch all diese Umstände nicht weniger.
    Andererseits kann Arbeit aber auch etwas absolut Erfüllendes und Sinngebendes sein – sie ist eine der bedeutendsten Möglichkeiten auszudrücken, wer wir sind und woran uns etwas liegt. Wir sind hier, um unsern Beitrag zur Welt zu leisten, und unsere Arbeit ist dabei von großer Bedeutung. Sie ist eine wirklich große Gelegenheit.
    Woher aber nehme ich überhaupt die Legitimation, dieses Buch zu schreiben? Nun, ich bin ein Wanderer zwischen den Welten. Ich habe 20 Jahre lang in der Kommunikationsbranche gearbeitet, ein eigenes Unternehmen aufgebaut, viel gearbeitet und viel gelernt. Aber ich beschäftige mich auch seit vielen Jahren mit Zen und konnte diese wundervolle Übungspraxis und Lebensart in mein Leben einfließen lassen und es dadurch enorm bereichern. Ich kenne also beiden Welten und finde es sehr faszinierend, sie zu verbinden. Wir sind in den westlichen Kulturkreis hineingeboren, und ich halte wenig davon, dass wir einfach blind andere Systeme oder Philosophien übernehmen. Ich glaube nicht, dass wir uns eine Praxis wie die des Zen einfach eins zu eins aneignen können. Wir müssen sie mit unserer Form des Lebens vereinen. Sie durch unsere eigenen Zellen sickern und dadurch etwas Neues entstehen lassen – so dass unser eigenes Zen entsteht.
    â€žDas Zen des glücklichen Arbeitens“ ist eine Möglichkeit, damit zu beginnen. Wie können wir die Denkweise und die Haltung des Zen in unser Leben und in unseren Job bringen? Wie können wir profitieren von dieser alten Tradition, die uns durch Übung tiefer in uns selbst blicken lässt und uns erstaunliche Zusammenhänge aufzeigt, die uns sonst verborgen blieben?
    Unsere Arbeit ist ein gutes Übungsfeld für Zen. Es herrschen da ja nicht immer ganz einfache Umstände, und Zen liebt das geradezu. Mit jedem Arbeitstag finden wir Gelegenheit, unsere Aufmerksamkeit zu schulen und unsere Haltung wie auch unsere Reaktionen zu verbessern. So ist jeder Arbeitstag dann nicht mehr nur ein Arbeitstag, sondern auch ein Zen-Tag. Wir arbeiten, werden dafür bezahlt und finden gleichzeitig Gelegenheit, uns in Zen zu üben.
    Ich denke, das ist etwas vom Besten, das wir von unserer Arbeit, nebst der Freude, die sie uns eigentlich machen soll, erwarten können: dass sie uns Gelegenheit gibt, uns zu entwickeln und zu reifen. Auch wenn nicht immer alles ganz einfach ist: Wenn wir uns dadurch entwickeln können und lernen, die Dinge besser zu verstehen,
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