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Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag

Titel: Das Zen des glücklichen Arbeitens - mehr Sinn und Zufriedenheit in Job und Alltag
Autoren: Theseus Verlag
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können auch schwierige Umstände zu einem großen Gewinn für uns werden.
    Denn dafür ist das Leben eigentlich da: dass es ein Gewinn für uns und unsere Mitmenschen ist. Auch an jedem Arbeitstag.

I
Arbeit und Sinn – Gegensatz oder glückliche Ergänzung?

Erfolgreicher arbeiten mit Zen?
    Es mag sich unglaubwürdig anhören, aber eine so einfache Praxis wie Zen kann unser Leben tatsächlich erfolgreicher machen. Nur dass der Zen-Blick diesen „Erfolg“ nicht auf die gewohnte Weise sieht – nicht eindimensional in Form von Geld, Karriere und Prestige, sondern vielmehr auf das Ganze ausgerichtet: Es geht im Zen um Glück, innere Zufriedenheit und vertiefteres Bewusstsein. Um ein solides Gleichgewicht und eigene Stärke. Und das alles hat natürlich auch in der Arbeitswelt Platz.
    Dabei spricht nichts gegen Geld, Karriere und Prestige, wenn diese mit Glück, Zufriedenheit und Erkenntnis einhergehen. Zen hat nichts Weltfremdes an sich. Es findet mitten im Leben statt. Man darf das Leben genießen, Erfolg haben, man braucht nicht allem zu entsagen, wie manchmal vermutet wird; es geht einfach darum, dass wir den Blick bei alldem immer auf das Bedeutsame gerichtet halten: auf unser wahres Glück, das eben aus einer anderen Quelle kommt.
    Wenn wir im Zen also von Erfolg sprechen, geht es mehr um innere Fähigkeiten als um äußere Begebenheiten. Diese inneren Fähigkeiten werden sich zwar unweigerlich auf alles Äußere auswirken – aber das ist nicht das eigentliche Ziel, sondern ein schöner Nebeneffekt.
    Der Erfolg kommt einfach, wenn wir das Richtige tun. Davon sind wir im Zen überzeugt. Und der Erfolg wird genau die Konturen annehmen, die er für uns annehmen soll. Das ist etwas von dem, was ich am Zen am meisten schätze: Wir müssen uns über so manches einfach keine Gedanken mehr machen, wenn wir einmal die Grundmechanismen des Lebens verstanden haben. Wenn wir genauer erkennen, wie Erfolg entsteht, aber auch welche Formen des Erfolgs uns häufig im Wege stehen können, dann werden wir beginnen, anders mit ihm umzugehen.
    Erfolg ist also zuerst einmal etwas sehr Persönliches. Für den einen mag es ein Erfolg sein, wenn er möglichst viel Geld verdient. Ein anderer wertet es als seinen größten Erfolg, wenn er eine Erfindung macht, die den Menschen weiterhilft. Wieder jemand anders braucht eher Prestige und fühlt sich wunderbar erfolgreich, wenn ihn die Menschen auf der Straße erkennen. Und dann gibt es noch jene, die einfach das tun wollen, was ihnen am Herzen liegt – die also ihrer inneren Stimme folgen möchten, ihrer wahren Berufung, ihrem eigenen Sinn.
    Ich glaube also, dass Erfolg nicht gleich Erfolg ist. Und ich glaube sehr daran, dass „unser Erfolg“ kommt, wenn wir das für uns Richtige tun. Hier liegt nun aber bereits das erste Hindernis vor uns: Wir leben in einer Gesellschaft, die uns sehr strikt erklärt, welche Formen von Erfolg zulässig sind und welche weniger Wertschätzung erfahren. Wir werden also darauf getrimmt, bestimmten Erfolgsregeln zu entsprechen. Unsere ganze Ausbildung und all unsere Werte laufen auf dieses eine Erfolgsrezept hinaus: Bringe Leistung!
    Nun geht es hier nicht darum, ob ich persönlich das gut finde oder nicht; es ist allein entscheidend, ob Sie das wollen oder ob Sie etwas anderes bevorzugen. Wenn Sie damit einverstanden sind – wunderbar. Wenn Sie denken, dass das nicht ganz Ihrem Empfinden entspricht, dann wird es schwieriger. Mitzumachen ist immer einfacher, als seinen eigenen Weg zu finden. Wer sich der Leistungsnorm beugt, der wird von der Gesellschaft akzeptiert und erhält Bestätigung von allen Seiten. Wer aber nicht einfach der Mehrheit folgt, wählt immer einen etwas einsameren und schwierigeren Weg.
    Da Sie sich aber anscheinend mit Zen befassen wollen, sind Sie bereit, sich dem zu stellen. Zen bietet kein Prestige. Sie können damit kaum Karriere machen. Zen praktiziert man aus persönlichem Antrieb. Ich selber bin beispielsweise sehr davon überzeugt, dass eine geduldige Zen-Praxis etwas vom Besten ist, das wir für uns und unser Leben tun können. Aber es ist zuerst einmal etwas sehr Persönliches. Sie tun es für sich. An diesem Punkt beginnt Zen, und an diesem Punkt endet Zen auch. Sie und Zen. Kein Prestige, keine Karriere, keine Lohnerhöhung als vordergründiges Ziel.
    Wenn Zen dann zu wirken
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