Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
zu einem meiner Helfer zu machen. Du sollst ein Zombie werden. Meine Kraft, mein Wissen, mein starker Zauber können dies bewerkstelligen.«
    Logan Costello glaubte, sich verhört zu haben. Er starrte den Beinlosen an; dabei hatte er den Mund offen, die Augen zeigten einen ungläubigen Ausdruck.
    Das merkte Macumba. »Glaubst du mir nicht?« Seine Stimme troff vor Spott.
    »Das kannst du nicht…«
    »Aber Costello. Du hast selbst mit der Hölle zusammengearbeitet. Bestimmt hast du auch Zombies befehligt, jedenfalls Helfer der Person, die ihr als Teufel bezeichnet. Es muß doch interessant sein, zu erfahren, wie es ist, wenn man selbst zu diesen Gestalten gehört. Oder bist du etwa anderer Ansicht!«
    »Ja!« schrie er.
    Macumba hob die Schultern — und stach zu. Diesmal fuhr die Nadel in die linke Schulter der Puppe.
    Gleichzeitig gab sie den Schmerz an Costello weiter, der abermals damit nicht gerechnet hatte, diesmal nicht aufschrie, sondern nur stöhnte und sich auf die linke Seite drehte.
    »Das war die zweite Nadel!« erklärte Macumba. »Der dritte Stich wird tödlich sein. Ich werde genau auf dein Herz zielen, hast du verstanden, Logan?«
    »Mach schon, mach es!«
    »Geduld, mein Freund, Geduld. Du kannst noch Abschied nehmen. Laß dir dein Leben durch den Kopf gehen, du…«
    Costello hörte nicht, was Macumba alles redete. Er dachte daran, daß er keine Chance mehr hatte, aber er wollte nicht wehrlos sterben. In seinem Gürtel steckten noch die Waffen. Durch die Veränderung seiner Lage waren die Revolver nach oben gerutscht, praktisch seiner rechten Hand entgegen, mit der er nicht mehr das Bein umklammerte. Die linke Schulter und das rechte Bein schnerzten dermaßen stark, daß er sie nicht bewegen konnte.
    Dafür aber den Arm!
    Er winkelte ihn an, tastete nach dem Waffengriff, als Macumba einen scharfen Ruf ausstieß. Er galt Nummer drei!
    Der ließ sich auf die Knie fallen, zog in der Bewegung seinen Revolver und preßte die Mündung gegen Costellos schweißnasse Stirn. Der Finger des Schwarzen lag am Abzug.
    Costello glotzte an der Waffe vorbei, er sah das Gesicht des Farbigen und holte keuchend Luft.
    »Wolltest du mich erschießen?« erkundigte sich Macumba gefährlich sanft. »Wolltest du das wirklich?«
    »Nein, ich… ich… ich wollte mich töten. Ich will nicht als Zombie den Rest…«
    »Das wirst du aber!« Macumba nickte. »Stell dich wieder hin, ich werde das Trauerspiel beenden.«
    Nummer drei richtete sich auf.
    Macumba räusperte sich. »Gut«, sagte er, »gut…« Er kniff das rechte Auge zu und nahm Maß. »Bereiten wir diesem Spiel ein Ende.« Häßlich lachte er auf, als er zielte und dabei sah, daß Costello mit aus den Höhlen quellenden Augen auf ihn starrte.
    In seinem Gesicht zeichnete sich die Todesangst ab, die er empfand. Aber Macumba stieß nicht zu.
    Etwas hatte ihn abgelenkt.
    Aus dem Flur war ein dumpfes Geräusch geklungen, als wäre dort etwas gegen die Wand geschlagen.
    Der Beinlose wußte Bescheid. Innerhalb einer Sekunde veränderte sich die Lage dramatisch.
    »Die Für!« schrie er und schickte seine Zombies los…
    ***
    Endlich hatte Suko es geschafft!
    Das Schloß war verdammt kompliziert gewesen. Ich hatte schon gehen wollen, um nachzuschauen, wo ein Fenster offenstand, sonst hätten wir den Schrei ja nicht hören können, da nickte mein Freund, wobei sich ein Lächeln um seine Lippen gelegt hatte.
    Ich stieß die Tür auf.
    Schon als ich sie berührte, wußte ich, daß ich einen Fehler begangen hatte.
    Die Haustür war sehr gut geölt. Sie ließ sich so leicht nach innen aufstoßen wie eine Wohnungstür. Ich aber hatte zuviel Schwung hinter meine Aktion gelegt, konnte den Griff auch nicht mehr fassen und mußte mit ansehen und auch anhören, wie die Tür gegen die Wand schlug. Das Geräusch war einfach zu laut und warnte gleichzeitig. Gemeinsam sprangen wir über die Schwelle. Ich war vielleicht um eine Idee schneller. Wir fanden uns in einer großen Diele wieder. Wir rannten nach verschiedenen Seiten hin weg. Die Mündungen der Waffen zeigten noch gegen die Decke, aber wir waren bereit, die Arme sofort zu senken und zu feuern, falls es nötig war.
    Es war nötig!
    Aus einer nicht geschlossenen Tür kamen sie.
    Zwei bleiche, aufgedunsene Gestalten. Friedhof und Grauen verbreitend, den Geruch von Leichen ausströmend. Zombies!
    Sie hatten die Arme vorgestreckt. Ihre dicken, teigigen Finger bewegten sich, als wollten sie die Luft würgen.
    Ich blieb gelassen. Suko
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher