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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat
Autoren: Jason Dark
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erreichten in Höhe des West Brompton Farks die Lillie Road, die an der Südseite des Vororts Hammersmith entlangführte. Den Weg hatten wir ohne großen Stau zurücklegen können, was in London einem kleinen Wunder glich.
    Suko atmete aus, als ich die Sirene ausschaltete und auch das Rotlicht vom Dach holte, das dort mit einem Magneten befestigt worden war.
    »Das war gut, John.«
    »Hoffentlich reicht es.«
    Am Normand Park bogen wir in die Normand Road. Die Strecke führte jetzt in Richtung Queens Club, einen der berühmtesten Clubs der Welt. Hier wurde noch auf Tradition gehalten, er war ein Treffpunkt konservativer Kräfte und nichts für mich.
    Vor dem Club mußten wir nach Westen abbiegen. Die Gegend war zwar nicht eben ländlich zu nennen, zeigte jedoch viel Grün. Hierzu wohnen, machte Spaß.
    Der Morgen dämmerte bereits. Es war ein Licht entstanden, das man weder als hell noch als dunkel bezeichnen konnte. Der Begriff Zwielicht paßte genau.
    Mir kam es vor, als würden wir dem Teppich der Scheinwerfer nachrollen, und deren Licht fiel auf den kantigen Kofferraum eines vor uns fahrenden Volvo.
    Es war ein Fahrzeug aus der 700er Serie. Dunkel, sogar leicht glänzend. Wir gaben Gas und wollten rechts an dem Wagen vorbeihuschen. Als wir uns auf gleicher Höhe befanden, sah ich, daß in dem Fahrzeug alte Bekannte hockten.
    Costellos Leute, die wir auch in der Fabrik getroffen hatten. Auch sie hatten uns gesehen, und plötzlich beschleunigten sie, als hätten sie ein schlechtes Gewissen.
    Suko lachte auf. »Die haben es verdammt eilig, zu ihrem Chef zu kommen. Oder bist du anderer Meinung, John?«
    »Nein.«
    »Willst du sie verfolgen?«
    »Wozu? Wir haben das gleiche Ziel. Außerdem werden sie es sich überlegen, auf uns zu feuern.«
    »Daran glaube ich auch nicht. Sie sind bestimmt gerufen worden, um ihren Chef zu beschützen.«
    »Das auch.«
    Die Heckleuchten des Wagens sahen wir nicht mehr, so groß war sein Vorsprung mittlerweile geworden.
    Costello wohnte in einer sehr ruhigen, aber auch verhältnismäßig breiten Straße, wo Häuser standen, die auf großen Grundstücken gebaut worden waren.
    Als Gärten konnte man das Gelände vor und hinter den Bauten schon nicht mehr bezeichnen. Das Wort Park gefiel mir da schon besser. Wir entdeckten den Volvo weit vor uns und sahen das linke Blinklicht aufleuchten.
    Er hatte sein Ziel erreicht.
    Der Wagen bog ab. Niemand war ausgestiegen, um das Tor zu öffnen, das die weiße Mauer unterbrach. So etwas klappte durch die moderne Elektronik.
    Der Volvo verschwand auf dem Grundstück. Auch ich betätigte den Blinkhebel. Ich hatte ihn kaum nach unten gedrückt, als es geschah. Über die Mauer hinweg sahen wir den Feuerball steigen, dann erreichte uns das Echo der Detonationen, die Druckwelle fegte ebenfalls gegen und über die Mauer hinweg, sie schüttelte unseren Wagen noch durch. Ich trat unwillkürlich auf die Bremse, wir zogen den Kopf ein, schauten über die Mauerkante hinweg und sahen dort die glühenden Teile raketenartig in die graue Morgenluft steigen.
    »Verdammt!« flüsterte Suko, »was haben wir für ein Glück gehabt. Das hätte auch uns treffen können.«
    Ich nickte, blaß im Gesicht. »Wieso legt Costello für seine eigenen Leute Minen oder Bomben?«
    »Vielleicht war er es nicht.«
    »Kann auch sein.«
    Was auch passiert war, wir konnten uns von unserem Plan nicht abhalten lassen und mußten ins Haus.
    Während ich den Rover durch das offene Tor lenkte, griff Suko bereits zum Telefon, um die Ambulanz und die Feuerwehr zu alarmieren. Drei Männer hatten in dem Volvo gesessen. Es brauchten nicht alle umgekommen zu sein.
    Wir sahen das Chaos.
    Der dunkle Volvo stand mitten auf der Zufahrt und war nur mehr ein Flammenmeer. Er brannte lichterloh, und wir sahen, als wir stoppten und den Rover verließen, einen Mafiosi, wie er sich aus dem Wagen warf, weitertaumelte und mit den Händen gegen seinen Körper schlug, um die brennende Kleidung zu löschen.
    Suko jagte auf ihn zu, sprang den Mann an und warf ihn zu Boden. Er selbst preßte sich auf ihn, um die Flammen zu ersticken. Ich lief geduckt auf das brennende Fahrzeug zu und hoffte, daß es nicht noch einmal explodierte.
    Der Flammenmantel hüllte das Wrack ein. Er verbreitete eine wahnsinnige Hitze, ich kam nicht sehr nahe an das Fahrzeug heran, denn die Hammen zuckten, fauchten und zitterten.
    Eine Gestalt hockte schräg hinter dem Steuer. Es war der Fahrer, dem niemand mehr helfen konnte.
    Ich wandte
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