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Das Voodoo-Syndikat

Das Voodoo-Syndikat

Titel: Das Voodoo-Syndikat
Autoren: Jason Dark
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ebenfalls.
    Er warf mir dafür einen knappen Blick zu, sah mein Nicken und hörte ein Wort. »Zugleich!«
    Unsere Arme sanken herab, dann schössen wir.
    Die beiden Schüsse hörten sich an, als wäre nur einer gefallen. Die Untoten waren überhaupt nicht zu verfehlen. In ihre Körper drangen die geweihten Silbergeschosse. Die Wucht der Einschläge riß sie um die eigene Achse. Sie schleuderten ihre Arme hoch, als wollten sie diese einfach wegwerfen. Halt aber fanden sie nicht. Noch einen Schritt torkelten sie nach vorn, dann war es vorbei.
    Schwer schlugen sie auf.
    Beide fielen auf den Rücken. Einer von ihnen wuchtete mit dem Hinterkopf noch auf die Kante einer Kommode, aber das hätte er auch nicht gespürt, wenn er nicht getroffen worden wäre. Starr blieben sie liegen.
    Uns aber hielt nichts mehr in der Diele. Wir wollten in den Raum hinein, aus dem die Zombies erschienen waren.
    Im Türrechteck erschien ein dritter.
    Diesmal war es kein Zombie. Wir sahen einen Schwarzen vor uns, und diese Person stellte keine Frage, sie schoß sofort. Den schweren Revolver hielt er mit beiden Händen fest. Wie ein kugelspeiender Teufel sprang er in die Diele, bei jedem Schuß brüllte er, als wollte er damit die peitschenden Echos übertönen. Ich flog nach rechts weg, Suko nach links.
    Der Schwarze bewegte seine Waffe fächerförmig. Er feuerte kurzerhand in die Diele hinein und verließ sich darauf, daß eine Kugel irgendwann treffen würde.
    Ich überrollte mich. Nicht weit von mir entfernt zersplitterte eine Bodenvase. Die dicken Scherben sprangen weg. Mich erwischte ein Splitter an der Stirn und riß dort eine kleine Wunde. Er schrie weiter und schoß.
    Auch ich feuerte — und Suko.
    Wir hatten zwar auf ihn gezielt, aber wir wollten ihn nicht töten. Uns kam die perfekte Schießausbildung zugute, die wir beim Yard bekommen hatten und auch immer wieder trainieren mußten.
    Meine Kugel fuhr in die rechte Schulter des Schwarzen. Suko hatte auf sein Bein gehalten und erwischte die Wade mit einem Steckschuß. Der Farbige fiel nach vorn. Noch während er kippte, feuerte er die letzte Kugel ab, die in die Haut eines Ölgemäldes drang. Dann schlug er zu Boden.
    Ich huschte zu ihm, weil ich ihm die Waffe entreißen wollte, deren Trommel mehr als sechs Schuß besaß.
    Suko bewegte sich geschmeidig, lautlos und mit angeschlagener Waffe auf die Tür zu.
    Diesmal schoß niemand.
    Der Inspektor katapultierte sich über die Schwelle, kam mit beiden Beinen auf, fuhr herum — und sah Macumba.
    Aber auch Costello, der wimmernd am Boden lag.
    Suko kümmerte sich um Macumba. Er hielt eine Puppe fest, auch eine Nadel. »Ich werde ihn trotzdem töten!« schrie er. In der nächsten Sekunde überschlugen sich die Ereignisse. Für einen Sprung befand sich Macumba zu weit entfernt, aber Suko wollte Costello retten, trotz allem.
    Seine freie Hand umfaßte den Stab, und er schrie das eine Wort so laut, daß es bis in die Diele hineinklang, von mir gehört wurde und auch mich erstarren ließ.
    »Topar!«
    ***
    Dieser von Buddha ins Leben gerufenen Magie hatte auch Macumba nichts entgegenzusetzen. Genau in dem Moment, als er die Nadel in die Brust der Puppe hineinrammen wollte, vernahm er den Ruf - und erstarrte. Für fünf Sekunden war die Zeit angehalten, nur der Rufer selbst konnte sich bewegen, nicht die Personen, die sich in Hörweite befanden.
    Mochte der Beinlose auch noch so mächtig sein, dem Ruf des Inspektor hatte er nichts entgegenzusetzen. Macumba bekam die Magie voll mit. Er wurde weder getötet noch verletzt, er wirkte nur wie eine Figur, dermaßen erstarrt. Sukos Ruf hatte ihn mitten in der Bewegung getroffen, die er nicht mehr beenden konnte. Die Spitze der Nadel erreichte den Körper der Mafioso-Puppe nicht. Eine Fingerlänge davor war sie zur Ruhe gekommen. Natürlich blieb Suko nicht untätig. Er konnte sich als einziger bewegen und sprang vor. Dabei setzte er in der Bewegung zu einem Karatetritt an. Seine Fußspitze kappte die Nadel in der Mitte. Suko drehte sich und entriß dem Erstarrten die Puppe.
    Dann sprang er wieder zurück, denn die Zeit mußte fast um sein. Als er seine eigene Waffe auf den Beinlosen richtete, waren die fünf Sekunden vorbei.
    Macumba bewegte sich wieder, und er setzte die Bewegung fort, die ihn gestoppt hatte.
    Er stieß mit der abgebrochenen Nadel zu, nur erwischte er nicht die Puppe. Wie eine kleine stumpfe Lanze hieb sie in seinen eigenen Handballen und ließ ihn aufschreien.
    Bestimmt nicht aus
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