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Das Versprechen deiner Lippen

Das Versprechen deiner Lippen

Titel: Das Versprechen deiner Lippen
Autoren: Barbara Dunlop
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sie hatte ihren Satz noch nicht beendet. „Wir beide werden deinen Bruder finden, ihm seine Ranch zurückgeben und dann beide wieder unserer Wege gehen.“
    Caleb unterdrückte eine absurde Enttäuschung. Was hatte er denn als Antwort erwartet?

2. KAPITEL
    Nach ihrer Begegnung mit Caleb saß Mandy auf dem Verandageländer vor der Haustür der Terrell-Ranch und versuchte, nicht an die Gefühle zu denken, die jedes Mal in ihr erwachten, wenn Caleb sprach.
    Und wenn er sie umarmte.
    Junge, Junge! Sie fächelte sich mit ihrem weißen Stetson Luft zu, denn das zarte Kribbeln und die pulsierende Wärme in ihr, als er seinen Körper gegen ihren gepresst hatte, gingen ihr nicht aus dem Sinn. Obgleich die Brüder Zwillinge waren, hatte sie niemals auch nur etwas entfernt Vergleichbares bei einer Umarmung von Reed empfunden.
    Dann hörte sie das Geräusch, auf das sie gewartet hatte. Ein Pick-up der Jacobs-Ranch kam im Eiltempo die Zufahrt herauf. Sie setzte sich den Hut wieder auf, als der Pick-up mit einem Satz über das letzte Schlagloch fuhr. Kies spritzte nach allen Seiten, als der Wagen auf den Wendeplatz einbog und mit einem Ruck zum Stehen kam. Zwei Arbeiter der Jacobs-Ranch kletterten vom Beifahrersitz und winkten Mandy auf dem Weg zur Scheune zu. Ihr Bruder Travis stieg an der Fahrerseite aus, drückte sich den abgewetzten Hut fest auf den Kopf und kam zu ihr herüber.
    „Und?“, grüßte er sie mit einem Heben der Augenbrauen.
    Mandy deutete mit dem Daumen zum Eingang, und in diesem Moment tauchte Caleb im Türrahmen auf.
    Dank seiner langen Beine erklomm Travis die Stufen zur Veranda hinauf mit einem Schritt.
    „Das wollte ich doch mit eigenen Augen sehen“, begrüßte er Caleb und musterte ihn von Kopf bis Fuß, bevor er ihm die Hand hinstreckte.
    Caleb schüttelte sie, und Mandy hopste vom Geländer herunter und trat mit klackenden Stiefelabsätzen auf die beiden zu.
    „Schön, dich zu sehen, Travis“, erwiderte Caleb in gemessenem Ton.
    „Ich dachte schon, Seth nimmt mich auf den Arm“, sagte Travis. „Aber hier stehst du, live und in Farbe. Ein bisschen zu geschniegelt und gebügelt – aber zumindest hast du dich noch zu uns hergetraut.“
    „Du hast also Bierbauch und Doppelkinn erwartet?“
    „Und dazu eine käsige Gesichtsfarbe.“
    „Tut mir leid, dass ich deine Erwartungen enttäuschen muss.“
    Travis zuckte die Schultern. „Was hat dich zurückgebracht?“
    Calebs Blick suchte Mandys.
    Travis sah zwischen den beiden hin und her. „Was ist?“
    Caleb zögerte, offensichtlich unschlüssig, ob er Travis verraten sollte, was in Wiltons Testament stand.
    „Travis kann dichthalten“, versicherte ihm Mandy. Ihre Familie würde Caleb besser helfen können, wenn er ihnen gegenüber offen und ehrlich war.
    Travis fragte ihn geradeheraus: „Was hast du angestellt?“
    „Nichts“, erwiderte Caleb ruhig. „Ich will keine Probleme schaffen, sondern lösen. Aber ich kann mich noch gut erinnern, dass sich Klatsch hier wie ein Lauffeuer verbreitet.“
    „Willkommen daheim“, spottete Mandy.
    Caleb sah sie vorwurfsvoll an. Sein Blick war frei von jeder Anzüglichkeit, trotzdem wurde sie rot.
    „Bist du zurückgekommen, um auf dem Grab deines Vaters zu tanzen?“, fragte Travis.
    „Wollen wir das bei einem Bier besprechen?“, schlug Caleb vor. Er klang gar nicht verärgert über Travis’ Taktlosigkeit.
    Mandy ergriff die Gelegenheit, aus Calebs Nähe zu flüchten. Sie trat ins Haus und rief den Männern über die Schulter zu: „Ich hol euch eins.“
    Sie ging in die Küche und versuchte dabei, ihre kribbelnde Erregung abzuschütteln. Keine Frage, die Chemie zwischen ihr und Caleb stimmte, aber das hieß noch lange nicht, dass sie der Verlockung nachgeben musste. Sicher, er sah umwerfend aus. Dazu hatte er definitiv eine sexy Stimme und einen exquisiten Geschmack in puncto Kleidung.
    Zweifellos würde er in Jeans und Westernhemd genauso gut aussehen. Bei der Umarmung hatte sie seine harten Muskeln an Brustkorb, Bauch, Schenkeln und Armen gespürt. Was immer er in den vergangenen zehn Jahren in Chicago gearbeitet hatte, ein bloßer Schreibtischhocker war er sicher nicht.
    Sie überlegte fieberhaft, warum sie eigentlich in die Küche gegangen war, und nahm dann drei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank.
    Als sie wieder auf die Veranda trat, hatte Caleb offenbar Travis bereits von dem Testament erzählt. Die beiden Männer hatten es sich in den Holzstühlen bequem gemacht. Mandy reichte ihnen die
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