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Das Vermaechtnis der Hexen

Das Vermaechtnis der Hexen

Titel: Das Vermaechtnis der Hexen
Autoren: Sindy Gerlach
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Krach verursacht und die Verwüstung angerichtet.« Der Professor lächelte immer noch. »Ein Fuku. Ja du hast recht. Vanessa, bring ihn bitte her.«
    Ich folgte der Aufforderung.
    »Was wollen Sie denn mit ihm machen?« Eine interessante Frage. Hm ... mal sehen. Vielleicht hat der Hausmeister eine Verwendung für ihn. »Ich weiß es noch nicht. Wir werden sicherlich ein schönes Plätzchen für ihn finden.« Sie streckte die Arme aus. Ich gab ihr den Fuku nicht sofort. Eine bekannte Stimme flüsterte leise in meinem Kopf. Er gehört dir, Vanessa. Er ist ein Geschenk von uns. Versuche sie zu überreden. Bitte, uns zuliebe, und wie ich sehe, gefällt er dir. Ja, sie hatten recht. »Ähm, Frau Professor, ich hätte eine Idee. Wie wäre es, wenn ich den Fuku behalte und für ihn sorge. Er bekommt alles, was er braucht und natürlich ordentliche Manieren.« Sie überlegte und dachte nach. Dann nickte sie.
»Gut, einverstanden, aber wenn mir zu Ohren kommt, dass er sich unwohl fühlt oder du nicht auf ihn achtgibst, dann nehme ich ihn dir weg.«
    Ich grinste sie an und drückte das kleine Tierchen an mich. Er zappelte und versuchte aus meinen Armen zu entkommen. Ich streichelte es, aber ließ es nicht los. Er entspannte sich, als ich ihn unterm Kinn kraulte, begann leise zu schnurren und schloss dann seine Augen. Ich lachte leise. Also, so einfach war es, ihn ruhigzustellen. Ich hörte für einen Moment auf.
    Er öffnete sofort die Augen und blickte mich an. Dann fragte es: »Krauln?«
    Ich lachte. »Es kann sprechen?« Ich strich wieder unter seinem Kinn entlang.
    »Ja, aber keine ganzen Sätze. Du musst ihm noch einen Namen geben.«
    »Einen Namen?«
    Professorin Susana sah mich kopfschüttelnd an.
    »Jedes Tier braucht einen Namen. Wenn du einen ausgewählt hast, lass ihn mich wissen.«
    Ich nickte. Wie sollte ich ihn nennen?
    Die Professorin wandte sich ab. »Frau Professor Susana, haben Sie vielleicht ein Buch über diese Geschöpfe?«
    Sie drehte sich um. Dann schwang sie den Stab und ein Buch erschien. Darauf war groß geschrieben: Fuku. »Danke.« Dann überlegte ich. »Emma?« Ein leises Ja drang an mein Ohr. »Kannst du bitte das Buch aufs Zimmer bringen? Ich habe keine Hand frei.«
    Emma kam mit Elli zu mir und sie trugen es gemeinsam die Treppe hinauf. Ich folgte ihnen. Am Treppenabsatz angelangt, hörte ich wütende Stimmen.
    »Und wer soll das bitte aufräumen?«
    »Die ganze Tinte ist über die Bücher gelaufen.«
    »So eine Schweinerei.«
    Ich zog es vor, mich aus dem Staub zu machen. Sollten sie doch das Hexen üben.
    Ich schloss die Zimmertür hinter mir. Emma und Elli saßen völlig erschöpft auf ihren Betten.
    »Man war das schwer. Wie viel wiegt das wohl?« Was meinten sie mit schwer? Von außen sah es wie ein ganz normales Buch aus.
    Der Fuku in meinen Armen strampelte und wimmerte. »He, was ist denn los?« Ich sah ihn neugierig an. Er sagte leise: »Krauln!« Ich lächelte und tat ihm den Gefallen, dann blickte ich zu Emma und Elli. Sie sahen voller Bewunderung zu dem kleinen Geschöpf.
    »Er ist ja so süß. Darf ich ihn auch mal streicheln?«
    »Klar.« Ich ging hinüber und legte den Fuku in Emmas Arme. Sobald er merkte, dass er nicht mehr auf meinem Arm war, schlug er die Augen auf, stieß einen Klagelaut aus und versuchte sich aus ihren Armen zu winden. Ich nahm ihn sofort wieder zurück. Er beruhigte sich.
    »Was war denn jetzt los?« Beide guckten ratlos zu mir und zuckten mit der Schulter. Er ist noch jung. Ein paar Wochen alt. Er denkt, du seiest seine Mutter. Er lässt sich nicht gerne von Fremden anfassen, sagte Dyaras in meinen Gedanken.
    Also noch ein Baby. Ich sah den Kleinen an. Er war wirklich ziemlich klein. Wie nenne ich dich? Es sollte schon ein schöner Name sein, für ein solch schönes Tier.
    Dann kam mir ein anderer Gedanke. Mutter? Ich? Okay, es ist nur ein Tier, aber dennoch. Eigentlich hatte ich dafür doch gar keine Zeit.
    »Wie wäre es mit Flecki?«
    »Flecki? Er ist doch keine Promenadenmischung. Du brauchst einen besseren Namen.« Elli guckte Emma böse an. »Das war ja bloß ein Vorschlag. Dann überlege doch selber. Ich habe ja eh nicht die passenden Namen.« Sie drehte sich weg und starrte aus dem Fenster.
    »Leute, nicht schon wieder streiten, bitte.« Sie sahen mich beide nicht an.
    »Okay. Wie wäre es mit Purzel?« Beide sahen auf. »Purzel... der Name ist süß. Ja, der passt zu ihm.«
    Es war so einfach, sie wieder zu versöhnen. Ich sah zu meinen kleinen
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