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Das Vermaechtnis der Hexen

Das Vermaechtnis der Hexen

Titel: Das Vermaechtnis der Hexen
Autoren: Sindy Gerlach
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das?
    Jetzt kann ich es dir sagen. Der Ring und das Armband, beide sind etwas Besonderes. Darin sind ein Haar von mir und einem Einhorn verarbeitet.
    »Ein Haar von dir?«
    Ja, du brauchtest ja etwas von mir. Wir sind dann in Gedanken miteinander verbunden. Du brauchst bloß zu rufen. Manchmal trage ich auch einen Ring. Er hatte kurz verlegen gelacht.
    Dort ist ein Haar von dir drin.
    Sei bitte nicht sauer. Wenn ich diesen Ring trage, dann sind wir nicht nur in Gedanken miteinander verbunden, sondern sehen auch, wo der andere jeweils ist.
    Ich starrte ihn bloß erstaunt an und blickte dann nachdenklich auf meinen Ring.
    Jas holte mich aus meiner Versunkenheit heraus. Mit einer fließenden Bewegung nahm er mich auf die Arme und sprang in die Höhe. Mir wurde mulmig und ich schloss meine Augen. Der Wind schoss an uns vorbei.
    Und dann war es plötzlich still. Kein Wind mehr. Ich machte meine Augen vorsichtig auf. Jas machte keine Anstalten mich abzusetzen. Ich wollte auch gar nicht aus seinen Armen, denn ich hatte viel zu viel Angst, diesen wunderschönen Teppich zu ruinieren. Er war sehr groß, fast wie der ganze Raum. Komische, komplizierte Muster bildeten ein Bild. Ich sah genauer hin. Es sah aus wie ein Dreieck. Drum herum standen ein paar Kerzen. Ich sah Jas an. Er lächelte bloß.
    »Wo sind wir?« Überrascht über meine heisere Stimme, guckte ich mich um. Der ganze Raum wirkte irgendwie mystisch. Er war riesig und dunkel. Meine Augen mussten sich erst daran gewöhnen. Wie es aussah, gab es hier keine Sitzmöbel. Es war auch eigenartig still, totenstill. Eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. Ich wollte diese Stille nicht durch mein Geplapper stören. Das ist unser Gemeinschaftsraum. Er wirkt etwas dunkel, ich weiß, aber wir sind halt Vampire. Er lächelte kurz.
    Wo ist wohl sein Zimmer? Und schon ging er mit schnellen Schritten, jedoch kaum hörbar, zur nächsten Tür. Er öffnete sie, ging hindurch und eine Treppe hinauf. Immer weitere Treppen folgten. Es wurde heller, je höher wir kamen. An einer Tür hielt er an.
    Dort war sein Name auf einem Schild in eleganter Schrift geschrieben: Jas Figaro
    Ob er wohl ... ein Einzelzimmer hat? Er lächelte. Dann stieß er die Tür auf und mich blendete das abnehmende Mondlicht. Ich musste heftig blinzeln. Jas hob seinen linken Arm und gab mir Schatten, sodass ich sehen konnte, wo wir waren.
    Meine nackten Füße - wo waren meine Sandaletten geblieben? - versanken in einem weichen, blauen Teppich. Er schmiegte sich an meine Zehen. Ich sah auf. Sein Zimmer hatte eine runde Form und dunkle Farben an den Wänden. Das riesige Bett mit schwarzer Bettwäsche stand ein paar Meter vor uns. Schräg rechts daneben war ein großes Fenster und daneben ein kleiner Schreibtisch. Links von dem Bett aus war ein großer Wandschrank. Leise schloss Jas die Tür. Ich drehte mich um und schon spürte ich Seide auf meiner Haut. Jas hatte mich ins Bett gelegt und schmiegte sich an mich.
    Ich lachte leise und schlang die Arme um ihn. Sofort fing er an, mich zu küssen. Ich spürte seinen heißen Atem an meinem Bauch und die Seide an meinem Rücken. Ich musste kichern, als er meinen Bauchnabel küsste. Dann wanderte sein Mund wieder hinauf und nahm Besitz von meinem. Sofort waren wir Feuer und Flamme.
    Ich erwachte schläfrig und schon war sein Mund auf meinem.
    Aufhören.
    Wieso? Ist doch schön.
    Ich sagte aufhören. Vanessa, ich bin es Inis.
    Ich schoss hoch und warf Jas fast aus dem Bett.
    »Was ist los?« Verwirrt sah er mich an. Genervt fragte ich: Was? Ein kleines Lachen erklang. Entschuldige bitte, dass ich hier bin und dich störe, aber du müsstest mal so langsam wieder zu deinem Haus zurückkehren.
    Wieso?
    Stell keine dummen Fragen und tu es.
    Genervt stand ich auf, zog mir meine Sachen an und ging Richtung Tür.
    »Vanessa?« Ich drehte mich kurz um und sah Jas an.
    »Kannst du mich bitte in mein Haus zurückbringen?«
    Er runzelte die Stirn, zog sich dennoch schnell an und hob mich auf den Arm.
    Er eilte die Treppen hinab, durch mehrere Türen und blieb schließlich stehen. Mir schwirrte der Kopf und langsam löste ich mich aus seinen Armen. Wir waren in meinem Zimmer.
    Überall um uns herum standen aufgebrachte Mädchen. Was war bloß hier los?
    Ich sah mich um. Unser Zimmer erkannte man nicht wieder. Die Tür war aufgesprengt. Das Fensterglas zersplittert und überall lagen Bücher und lose Blätter auf dem Boden. Die Gardinen waren mit den Stangen heruntergerissen
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