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Das Vermaechtnis der Hexen

Das Vermaechtnis der Hexen

Titel: Das Vermaechtnis der Hexen
Autoren: Sindy Gerlach
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anderen, sogar Emma und Elli, waren so scharf darauf, dass endlich die Tür aufschwang und wir hinein konnten.
    Mir gingen tausend Blüten durch den Kopf. Deshalb fragte ich: »Hast du ein bestimmtes Rätsel für mich?«
    Leise flüsterte die Blume: »Hell und freundlich. Licht, kein Schatten. Hoch hinaus, doch unter den Wolken. Groß und kräftig, lecker dazu.« Damit endete sie.
    »Mit flüstern meinst du in Gedanken. Nicht mit Gewalt, hell und freundlich, draußen, Licht, kein Schatten, hoch hinaus ... alles hat mit einer Blume zu tun. Einer Blume, die nichts mit dunkler Magie oder dergleichen zu tun hat. Eine Blume, voller Reinheit und Schönheit. Alles ergibt einen Sinn. Aber lecker?«
    Ich sah wieder auf die Blüte. Sie hatte ihre Augen den anderen zugewandt. Mir fiel es ein und ich sagte, im gleichen Moment wie Jena: »Sonnenblume.« Die Augen der Blume starrten uns an.
    »Und, haben wir es richtig?«
    Eine Ewigkeit verging. Dann erschien ein Mund und der lächelte. Die Tür schwang auf. Ein kleiner Raum mit drei Türen war zusehen. Ein Schild hing an jeder Tür. Wir traten näher heran. An der rechten Tür stand: EMMA, ELLI UND VANESSA. Ja, mit den beiden in einem Zimmer.
    Ich öffnete die Tür. Es war ein heller Raum. Vor uns waren drei Betten. Davor standen unsere Koffer. Die Betten hatten das Wappen der Schule auf dem Gestell und Banner hingen hinab. Der Raum war groß. Drei riesige Schränke standen links von den Betten. Rechts waren ein großer Schreibtisch und eine Sitzecke. Mein Bett war das in der Mitte.
    »Irre.« Die Bemerkung kam von Elli. Sie saß in einem sesselähnlichen Ding und versank langsam darin. Emma und ich sahen uns an und lachten.
    Emma gesellte sich zu ihr.
    Ich ging zu meinem Bett und legte mich hin. Ich dachte nach und sah mir den Raum genauer an. Das dunkle Holz der Möbel bildete einen reizvollen Kontrast zu dem hellen Licht, das durch die großen Fenster fiel. Über dem Schreibtisch war eine Pinnwand und über der Sitzecke ein großes Fenster mit einer kleinen gemütlichen Sitzgelegenheit. So war es auch bei den drei Fenstern neben unseren Betten. Von allen vier waren die Vorhänge orange, die Rahmen blassrot und das Beste, überall lagen kleine bequeme Kissen. Der Boden war einmal mit Laminat und einmal mit Teppich ausgelegt. An den Betten und an der Sitzecke
mit Teppich und der Rest mit Laminat.
    Ich schloss meine Augen. Ein lauter Knall. Aufgeregtes Gewirr um mich herum. Was ist los? Wer ist das? Wer macht diesen Lärm? Das waren die häufigsten Fragen in den Gedanken der Mädchen. Ich schlug meine Augen auf. Emma und Elli waren weg. Ich rappelte mich schnell auf und ging aus unserem Zimmer. Unten im Gemeinschaftsraum standen die Mädchen unserer Gruppe dicht gedrängt und schnatterten aufgeregt durcheinander.
    Mühsam zwängte ich mich zwischen ihnen hindurch. Auf dem Boden lagen Papier und Bücher verstreut herum. Ein paar ältere Mädchen schwangen ihre Zauberstäbe und zielten damit auf den Boden. Was war denn da?
    Ich lugte zwischen Armen und Köpfen hindurch und erblickte ein winziges Geschöpf. Es lag winselnd und zitternd am Boden. Es war eine Art Katze. Sein Fell war dreifarbig getigert in Schwarz, Weiß und Grau. Zwei kleine spitze Ohren an einem kleinen pelzigen Kopf zuckten. Den schwarz-grauen Schwanz hielt es ängstlich um den zitternden Körper gelegt. Seine weißen Pfoten waren vor seinem Gesicht verschränkt.
    Du armes Ding. Wie kann ich dir bloß helfen? Es blickte auf und sah mir direkt in die Augen. Als ob er mich gehört hätte. Ein kleines wunderschönes Gesicht hatte es mit einer schwarzen, glänzenden Nase und großen, hellen Kulleraugen, die mich ängstlich ansahen. Es richtete sich langsam auf. Ich sprach laut, das war mir aber nicht bewusst.
    »Wieso macht ihr das? Seht doch, er hat Angst. Komm her, Kleiner.«
    Das Tier richtete sich nun vollends auf und guckte erwartungsvoll. Ich breitete meine Arme aus und zu meiner Überraschung flitzte das Kerlchen in meine Arme und presste sich an meinen Hals. Ich drückte es leicht und sah auf. Alle starrten mich an.
    Dann schwang die Tür auf und wir fuhren herum. Professorin Susana kam herein.
    »Was ist hier los?«, verlangte sie zu wissen. Ein paar Mädchen zeigten auf mich. Nein, nicht auf mich. Sie zeigten auf dieses winzige Geschöpf in meinen Armen. Professorin Susana trat näher heran. »Dieses kleine Geschöpf ist der Grund für diesen Aufruhr? Ein kleines Tier?«
    »Es ist ein Fuku und er hat den
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