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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Autoren: Christine Golden
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informieren. Er muss... Er muss erfahren, dass es einen weiteren Fall gibt.«
    »Bestätigt«, kam eine forsche, kühle Stimme. Cilghal schaltete das Komlink mit einem Klicken aus. Wenn Jysella sicher verwahrt war, blieb noch genug Zeit, um näher ins Detail zu gehen.
    Was passiert war, war offensichtlich. Genau wie ihr Bruder, hatte Jysella Horn den Verstand verloren. Doch im Gegensatz zu Valin, der irrational aggressiv gewesen war. hatte Jysella totale, elende Furcht in die Macht abgestrahlt. Was auch immer ihr Geist ihr sagte, es ängstigte sie über alle Maßen, mehr, als Cilghal es je bei einem Menschen erlebt hatte.
    Mitgefühl, kombiniert mit der grimmigen Entschlossenheit, das verängstigte Mädchen daran zu hindern, irgendjemandem Schaden zuzufügen, beschleunigte die Schritte der Mon Calamari. Sie würden sie aufhalten - so oder so. Immerhin war dies der Jedi-Tempel, und Jysella, wenn auch eine überaus fähige Jedi-Ritterin, war schwerlich unaufhaltsam, selbst wenn sie von wahnwitziger Furcht angetrieben wurde. Wohin konnte sie jetzt gehen?

2.

    JEDI-TEMPEL, CORUSCANT

    Wo sollte sie hingehen?
    Jysella saß in der Falle, gefangen wie ein Tier, und sie musste hier raus, das musste sie einfach. Oh, Valin, Valin, es tut mir so leid, dass ich dir nicht geglaubt habe, es tut mir so leid, dass ich...
    Den Turbolift konnte sie nicht nehmen. Der war zu langsam, und abgesehen davon würden sie - die Doppelgänger - den Strom abschalten und sie so dort drinnen einsperren. Sie musste auf einem anderen Weg runter ins Erdgeschoss gelangen, und sie wusste auch schon genau wie.
    Der Turboliftschacht befand sich im zentralen Bereich, wo die Gänge des Archivs zusammenliefen. Von den Korridoren aus führten vier Laufstege durch freien Raum zum Turbolift hinüber. Die Stege waren in Hüfthöhe mit geschwungenen Steingeländern versehen, die allerdings mehr der Dekoration dienten, als wirklich etwas zu nützen, jeder Jedi, der über diese Rampen ging, konnte einen Blick nach unten werfen und die entsprechenden Gänge im Stockwerk weiter unten sehen.
    Jysella zögerte keinen Augenblick. Während sie mit einer Hand ihr aktiviertes Lichtschwert umklammerte, streckte sie die andere Hand aus, legte sie auf den kühlen Marmor des Geländers und katapultierte sich diagonal zum Laufsteg in der unteren Etage hinunter. Sie setzte die Macht ein, um den Sprung zu kontrollieren, und landete leichtfüßig. Sie hatte gerade ihren Kopf gedreht und war drauf und dran, ins nächsttiefere Stockwerk runterzuspringen, als sie die Stimme
    von Nicht-Cilghal vernahm.
    »Jysella, warte! Was du glaubst, ist nicht wahr! Niemand hat uns entführt. Wir.«
    Entsetzen durchflutete Jysella, sodass ihre schweißnasse Hand beinahe ihren Halt verlor. Sie sprang in die untere Etage, aufs Geratewohl und ungenau, und donnerte mit dem Knie hart gegen das Marmorgeländer, als sie sich seitlich daran festklammerte.
    Sie fühlte die Präsenz der Jedi, die auf sie zueilte, und ihr Kopf ruckte nach oben. Sie kannte diese Jedi - oder vielmehr diejenige, für die sie sich ausgab. Die Doppelgängerin sah genauso aus wie die Falleen Natua Wan, bis hin zu den blauen Perlen, die Natua mit Vorliebe in ihr langes, schwarzes Haar flocht. Ihr Lichtschwert war eingeschaltet, und sie rief Jysella etwas zu. Irgendwelchen Unsinn darüber, dass sie ihr nicht wehtun wolle, dass irgendetwas mit Jysellas Geist nicht in Ordnung sei, dass sie ihr aber helfen wollten. Und die Haut dieser Doppelgängerin wechselte die Farbe, genauso, wie es die einer echten Falleen tun würde, wenn sie in dem Versuch Pheromone abgab, Jysella in die Falle zu locken.
    »Sicher«, murmelte sie. Jysella konnte weder das Geländer noch ihr Lichtschwert loslassen, aber sie musste Nicht-Natua aufhalten, bevor die Pheromone Wirkung zeigen konnten. Ihre Augen glitten zu einer Büste hinüber, die am Ende dieses Gangs auf einem kleinen lisch stand. Mit einer raschen, ruckartigen Koptbewegung schleuderte Jysella die gemeißelte Steinbüste eines lange toten Jedi auf das Wesen, das sich für ein anderes ausgab. Die Büste krachte hart, gegen Natuas Doppelgängerin und schickte sie zu Boden.
    Jysella wollte nicht sehen, ob die falsche Falleen wieder auf die Beine kam. Grimmig ließ sie sich nach unten fallen und
    landete mühelos auf ihren Fußballen.
    Jysella befand sich jetzt im Erdgeschoss. Flucht und Sicherheit - so flüchtig sie auch sein mochte - waren bloß noch ein paar Sekunden entfernt. Sie drehte sich um
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