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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 02 - Omen
Autoren: Christine Golden
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Erfahrung bringen, was so unwiderstehlich gewesen war, dass er es für notwendig erachtet hatte, jene im Stich zu lassen, die er einstmals eigens aufgesucht hatte.
    Leia und Han saßen an Allanas Bett und zupften liebevoll ihre Decken zurecht. Das kleine Mädchen bewies ein Rückgrat aus Durastahl, wenn man bedachte, wie sie die Dinge weggesteckt hatte. Sie schien sieh vollkommen von dem Zwischenfall auf dem Viehmarkt erholt zu haben, abgesehen davon, dass sie ungewöhnlich nachdenklich wirkte. Wann immer Han oder Leia versuchten, sie behutsam zum Reden zu drängen, sagte sie, es ginge ihr gut, und lächelte sie an.
    Heute Abend jedoch schaute sie zu ihnen auf. unmittelbar bevor sie sich vorbeugten, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. »Ich habe nachgedacht«, sagte sie.
    Das Paar wechselte Blicke, und Han und Leia setzten sich zu beiden Seiten ihres Bettes hin. »Über was, Liebes?«, fragte Leia.
    »Über. das, was bei der Tierschau passiert ist.«
    Leia streckte die Hand aus und streichelte die weiche, runde Wange des Mädchens. »Nur zu.«
    »Ihr. Ihr musstet einige der Tiere töten, um Leute zu
    retten.«
    Leia nickte. »Das stimmt.«
    »Aber sie waren bloß Tiere. Man hat sie dazu gezüchtet, gemein zu sein.«
    »Das Ganze war nicht ihre Absicht, nicht wie bei empfindungsfähigen Wesen«, sagte Leia, die sich fragte, wo das hier hinführen würde. »So viel ist wahr. Doch wenn ein Lebewesen in Gefahr gerät, spielt es keine Rolle, ob das mit Absicht passiert oder nicht.«
    »Aber. die Nexu-Mutter. Sie hatte Junge.«
    Ah, jetzt verstand Leia. »Ja, die hatte sie.«
    »Und du hast sie getötet. Weil sie Leuten wehgetan hat. Und jetzt haben die Jungen keine Mutter mehr, niemanden, der auf sie aufpasst.« Sie hob ihren ruhigen Blick, um ihrem zu begegnen. »Ich denke, wir sollten dafür die Verantwortung übernehmen.«
    »Was?«, platzte Han heraus.
    »Wir sollten eins der Jungen zu uns nehmen. Radd Minker hat gesagt, dass man sie zähmen könnte, wenn man einen guten Trainer für sie findet. Wir haben ihnen ihre Mutter weggenommen. Wir sollten uns zumindest um eins der Jungen kümmern. Das zu tun ist richtig. Das ist gerecht.«
    Han warf Leia einen Stang-noch-mal-was-machen-wir-jetzt-Blick zu. Leia nahm an, dass sie einen ähnlichen Gesichtsausdruck zur Schau stellte. Doch sie war auch unaussprechlich stolz auf ihre Enkeltochter. Ihr Instinkt, ihr moralischer Kompass funktionierten perfekt. Sie war ein erstaunliches kleines Mädchen und würde zu einer bemerkenswerten Frau heranwachsen.
    »Du hast recht, Liebes. Das zu tun ist richtig.«
    Hans Augenbrauen schössen in die Höhe. »Ich dachte, wir würden ihr einen süßen, kleinen Kybuck kaufen«, sagte Han. »Du weißt schon. sanftmütig, nicht so groß, kein Maul voller scharfer Zähne.«
    »Vielleicht können wir selbst keins der Jungen halten«, fuhr Leia fort, als hätte sie Han überhaupt nicht gehört. »Aber wir können mit Sicherheit dafür sorgen, dass alle ein gutes und liebevolles Zuhause bekommen.«
    »Oder wie wär's mit einem Tauntaun?«, sagte Han, Verzweiflung kroch in seine Stimme. »Dreipeo könnte es jeden zweiten Tag baden.«
    »Können wir nicht versuchen, eins zu halten?«, fragte Allana nahezu sehnsüchtig und ignorierte Han ebenfalls.
    »Wir werden sehen«, sagte Leia.
    Tahiri saß allein in ihrem Apartment, schob mit der Gabel mechanisch das in ihren Mund, was bei ihr als Abendessen durchging, kaute und schluckte. Zu essen war eine rein mechanische Angelegenheit, der sie keine Aufmerksamkeit schenkte. Ihre Gedanken waren woanders.
    Sie fragte sich, was Jaina Solo wohl tat. Seit dieser Reporter Javis Tyrr seinen »Enthüllungsbericht« über die Sünden der Jedi gebracht hatte, waren mehrere Tage vergangen. Als Teil des Teams, das für das Schnappen von Seff Hellin verantwortlich zeichnete, war Tahiri erleichtert, dass Daala eingewilligt hatte, weder ihn noch Natura Wan auszuliefern. Allerdings war offensichtlich, dass die Staatschefin brodelte und beschlossen hatte, alles zu tun, was sie konnte, um die Jedi zu demütigen, wenn sie schon nicht ihren Willen bekam.
    Es war quälend, sich das Interview mit Jaina anzusehen. Tahiri, die die andere Frau gut kannte, konnte schlichtweg spüren, wie Jaina darauf brannte, auf die vollkommen hirnverbrannten Fragen, die Tyrr stellte, völlig verärgerte Antworten zu geben. Oder - was der Solo-Tochter vermutlich noch besser gefallen hätte - dem Reporter eine zu scheuern. Auch ihr taten Cilghal
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